Regie: Joseph Kane
Selbstmord in den Bergen von Hollywood....
Neben den zahlreichen Billigwestern die Regisseur Joseph Kane für
die Republic Studios inszenierte, drehte er auch Abenteuerfilme und
Kriminalfilme. Viele seine B-Western wie "Mit Pech und Schwefel",
"Apachenschlacht am schwarzen Berge", "Duell am Apachenpass" oder
"Postraub in Central City" werden von Kultregisseur Quentin Tarantino
geliebt. Mit dem Film "Rauschgift Banditen" versuchte sich Kane 1958 im
schwierigen Film Noir Terrain. Leider sind die beiden Hauptdarsteller
Rod Cameron (ein gestandener B-Western Held) und Vera Ralston (Ehefrau
vom Republic Chef und öfters Partnerin von John Wayne in diessen
B-Western) eher fehbesetzt, was der ganzen Geschichte nicht gut tut.
Alles fängt mit einem Selbstmord an - oder ist es doch Mord ? In
den Hügeln von Hollywood ist der Nachtclubbesitzr T. J. Brennon (Don
Megowan) mit seinem Cabriolet unterwegs - mit hohem Tempo. Selbst eine
Polizeistreife ignoriert er, doch die Beamten erkennen den Mann am
Steuer. Kurz darauf durchbricht der Wagen an einer hoch gelegenen Kurve
die Böschung und stürzt in den tiefen Abgrund. Der Wagen fängt sofort
Feuer und explodiert. Am nächsten Tag muss seine Witwe Lynn (Vera
Ralston) lesen, dass ihr mann bis zur Unkenntlichkeit verbrannte. Als
sie am Nächsten Abend in ihre Wohnung zurückkehrt, findet sie drei
Männer auf ihrem Balkon, die sich streiten. Einer wird weggeschleudert,
ein anderer erschossen. Der dritte flieht über eine Feuerleiter.
Zwei Chicagoer Auftragskiller, Hart (Gerald Milton) und Santoni
(Richard Carlan), tauchen auf, während die Drogenfahnder Hampton (Louis
Jean Hyde) und Sloane (John Maxwell) zu ermitteln beginnen. Bill Brennon
(Rod Cameron), der Bruder des Toten taucht auf, nachdem er ein
Telegramm vom Toten bekam. mit der Bitte um Hilfe erhalten hat. Er
findet seine Schwägerin Lynn unter Schock vor. Ein misstrauischer
Hampton und Sloane finden heraus, dass Bill mit der Polizei von Kansas
City zusammenarbeitet...
"Rauschgift Banditen" heißt im Original "The Man who died twice",
was bezogen auf den Plot etwas verräterisch wirkt. Es geht in der
Geschichte um Heroin, dass in der Wohnung von Lynn - in einer Puppe -
versteckt ist. Das beste am Film ist die solide Kameraarbeit von Jack A.
Martas, dessen Bilder geglückt sind und irgendwie stylish wirken.
Leider kann er das hölzerne Schauspiel von Vera Ralston nicht ganz
ausbügeln. John Wayne wollte nie mit der gebürtigen Tschechin spielen,
die vor ihrer Schauspielerkarriere Eiskunstläuferin war und bei der
Olympiade 1936 in Berlin teilnahm.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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