Montag, 23. Mai 2022

Die ist nicht von gestern


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Cukor

Eine klasse Blondine...

Als 1951 die Oscars verliehen wurden, waren die zwei Klassiker "Alles über Eva" und "Boulevard der Dämmerung" die großen Favoriten. In der Kategorie "Beste Schauspielerin" wurden Bette Davis und Anne Baxter für "Alles über Eva" nominiert. Auch Gloria Swanson in "Boulevard der Dämmerung" rechnete man große Chancen aus. Doch am Ende triumphierte die Aussenseiterin Judy Holiday, die für ihre Rolle als Dummchen Billie Burke in George Cukors Filmkomödie "Die ist nicht von gestern" mit dem wichtigsten amerikanischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.
Regisseur des Films war George Cukor, der ebenfalls eine Nominierung erhielt.
Der Film basiert auf dem gleichnaimigen Bühnenstück von Garson Kanin, das Drehbuch wure von Albert Mannheimer verfasst.
Der tyrannische und ungehobelte Schrottplatz-Tycoon Harry Brock (Broderick Crawford) reist mit seiner äusserst naiven und ungebildeten Freundin Billie Dawn (Judy Holiday) sowie seinem korrupten Anwalt Jim Devery (Howard St. John) nach Washington um einige Politiker zu "beeinflussen". Brock hat es mit Manipulation und Betrügereien inzwishcen sehr weit gebracht, Geld spielt für ihn keine Rolle. Aber er ist gierig und will immer mehr davon. Und er strebt nach Macht. Der Anwalt drängt seinen Mandanten zur Heirat mit Billie, denn als Ehefrau kann sie nicht gezwungen werden gegen ihren Gatten auszusagen - falls Brock jemals der Prozess gemacht werden sollte.
Obwohl Harry selbst wenig Bildung hat, dafür aber eine große Klappe, ist er nicht erfreut über die mangelden Manieren seiner Freundin. Deshalb engagiert er den Journalisten Paul Verrall (William Holden), damit dieser Billie Bildung, Benimm und Kultur beibringt. Billie findet vor allem zuerst Gefallen an Paul und so lässt sie sich darauf ein Zeitungen und Bücher zu lesen. Es ist zwar ein harter Weg, aber durch harte Arbeit gelingt es Paul Billies Interesse für viele Themen zu wecken. Die Frau blüht plötzlich auf und verändert sich...sehr zum Leidwesen von Harry, seine Billie hat sich verändert. Er reagiert gewalttätig als sie sich weigert wie gewohnt einige Verträge zu unterschreiben. Damit gewinnt er sie natürlich nicht zurück...


Auch wenn heute die beiden Oscarkonkurrenten von damals viel mehr zu den unsterblichen Klassikern zählen, hat George Cukors leichte Komödie durchaus einen hohen Stellenwert. Die Performance von Judy Holiday ist wirklich gut und vor allem ist ihre Figur Billie eine echte Sympathieträgerin. Nicht zuletzt durch ihre beeindruckende Leistung war der Film ein echter Kassenhit. Er belegt im Jahr 1950 den 6. Platz der umsatzstärksten Filme und spielte alleine in den USA 4,15 Millionen Dollar ein.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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