Regie: Jules Dassin
Schicksal in der großen Stadt....
Zwischen 1947 und 1955 drehte Jules Dassin mit "Zelle R17", "Stadt
ohne Maske", "Gefahr in Frisco", "Die Ratte von Soho" und "Rififi" fünf
wegweisende Film Noirs, die auch heute noch zu den anerkannten
Meisterwerken des Genres gehören. Die beiden letzten Filme musste er
aber in Europa drehen, da er ins Visier der Ermittlungen des Komitee für
unamerikanische Umtriebe geriet.
"Stadt ohne Maske" entstand 1948 und spielte in den USA gute 2,4
Millionen Dollar ein. Der Film gehört zur Gattung der damals sehr
beliebten semidokumentarischen Kriminalfilme wie beispielsweise
"Kennwort 777", "Straße ohne Namen" oder "Geheimagent T". Der Film
entstand im Sommer 1947 vollständig "on Location" in der Metropole New
York City, obwohl Produzent Mark Hellinger zunächst Einwände gegen das
Drehen ausserhab der Studios gehegt hatte. Hellinger ist auch die Voice
Over Stimme des Films, er starb allerdings vor der Premiere des Films im
Alter von nur 44 Jahren.
In einer heißen New Yorker Sommernacht wird Jean Dexter, ein Model,
in ihrem Appartment von zwei Männern überwältigt und getötet. Sie
schlagen sie, betäuben sie mit Chloroform und ertränken sie in diesem
hilflosen Zustand in der Badewanne. Einige Stunden später sind die
beiden Täter am Ufer des East River. Einer der Männer hat zuviel
getrunken und bereut das Verbrechen. Der andere Mann wartet bis sein
Komplize eingeschlafen ist und wirft ihn dann ins Wasser. Einige Tage
später wird seine Leiche von ein paar Jungs gefunden, die dort
schwimmen.
Zwei Morde in einer Nacht - in der Metropole keine Seltenheit. Und
noch ahnen Detective Dan Muldoon (Barry Fitzgerald) und sein junger
Kollege Jimmy Halloran (Don Taylor) noch nicht, dass zwischen diesen
beiden Verbrechen ein enger Zusammenhang. Dies finden sie erst im Zuge
ihrer Ermittlungen heraus. Am Tatort verhört die Polizei die
Haushälterin (Virginia Mullen). Sie erzählt von einem "Mr. Philipp
Henderson", der oft zu Besuch war. Sie entdecken unter dem Bett eine
Flasche mit Schlaftabletten und auch ihr Adressbuch. So werden sie auf
Jeans Freundin Ruth Norrison (Dorothy Hart) aufmerksam und auf Jeans
Exfreund Frank Niles (Howard Duff), der sich aufs Lügen spezialisierrt
hat und sofort zum Verdächtigen wird. Die Tat müssen aber zwei Männer
verübt haben und Niles hat zur Tatzeit ein hieb- und stichfestes Alibi.
Jedenfalls fehlen die kostbaren Juwelen der Toten - dies bietet aber die
Möglichkeit zu weiteren Ermittlungen. Irgendwann führt die Spur zu dem
früheren ehemaligen Wrestler Willlie Garza (Ted de Corsia)...
Als großer Vorteil erweist sich der Dreh an den Originalschauplätzen. Dies sorgt dafür das neben dem Kriminalfall auch ein authentisches Portrait der Stadt entstehen kann. Eine Art Schicksalsmühle einzelner Menschen inmitten des unübersehbaren Großstadtdschungel aus Beton und Stein. Gerechterweise bekam Dassins Film auch zwei Oscars. Einer davon ging an den Kameramann William H. Daniels für seine stimmungsvollen wie realistischen Bilder der Metropole, in denen die Menschen klein und verloren wirken. Auch Paul Weatherwax bekam die Trophäe für den besten Schnitt. Ausserdem erhielt Autor Malvin Wald eine Nominierung für die beste Originalgeschichte.
Als großer Vorteil erweist sich der Dreh an den Originalschauplätzen. Dies sorgt dafür das neben dem Kriminalfall auch ein authentisches Portrait der Stadt entstehen kann. Eine Art Schicksalsmühle einzelner Menschen inmitten des unübersehbaren Großstadtdschungel aus Beton und Stein. Gerechterweise bekam Dassins Film auch zwei Oscars. Einer davon ging an den Kameramann William H. Daniels für seine stimmungsvollen wie realistischen Bilder der Metropole, in denen die Menschen klein und verloren wirken. Auch Paul Weatherwax bekam die Trophäe für den besten Schnitt. Ausserdem erhielt Autor Malvin Wald eine Nominierung für die beste Originalgeschichte.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen