Donnerstag, 7. Dezember 2023

Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ken Annakin

Traum vom Fliegen...

Im Filmjahr 1965 dominierten die Blockbuster "Sound of Music" von Robert Wise, "Doktor Schiwago" von David Lean und "James Bond - Thunderball" von Terence Young in den Filmjahrescharts. Aber gleich danach konnten sich zwei Filme in der Gunst des Kinopublikums durchsetzen, bei denen sich alles um ein Wettrennen dreht. In Blake Edwards "Das große Rennen rund um die Welt" konkurrierten Tony Curtis als "der große Leslie" und Jack Lemmon als hinterlistiger Prof. Fate miteinander, wer das schnellste Auto hat. Fast zeitgleich gelang es auch dem Briten Ken Annakin mit dem amüsanten Fliegerfilm "Die tollkühnen Männer in ihren Fliegenden Kisten" einen perfekten Kinohit zu landen. Edwards Film spielte 11,5 Millionen Dollar ein und landete in der Jahresabrechnung auf Platz 5. Auf Rang 4 landete Annakins Film mit einem Einspielergebnis von 14 Millionen.
Eine kurze Erzählung beschreibt die ersten Flugversuche des Menschen seit der Steinzeit, inspiriert durch den Flug eines Vogels, zu sehen mit Filmmaterial aus der Stummfilmzeit, und den Menschen, der durch einen „Testpiloten“ (Red Skelton) dargestellt wird, der bei seinen Versuchen immer wieder auf Unglück stößt. Im Jahr 1910, nur sieben Jahre nach dem ersten Flug, der schwerer als Luft war, waren Flugzeuge zerbrechliche und unzuverlässige Gebilde, die von "unerschrockenen Vogelmenschen“ gesteuert wurden. Der pompöse britische Zeitungsmagnat Lord Rawnsley (Robert Morley) verbietet seiner angehenden Fliegertochter, der leidenschaftlichen Frauenrechtlerin Patricia (Sarah Miles), das Fliegen. Flieger Richard Mays (James Fox), ein junger Armeeoffizier und (zumindest in seinen eigenen Augen) Patricias Verlobter, hat die Idee eines Flugrennens von London nach Paris, um die Sache der britischen Luftfahrt und seine Karriere voranzutreiben. Mit Patricias Unterstützung überredet er Lord Rawnsley, das Rennen als Werbegag für seine Zeitung zu sponsern. Rawnsley, der die Idee voll und ganz anerkennt, kündigt die Veranstaltung der Presse an und Einladungen werden an führende Flieger auf der ganzen Welt verschickt. Dutzende Teilnehmer treffen auf dem Flugplatz an der Rennstrecke "Brookley“ ein, wo die Flieger in den Tagen vor dem Rennen Übungsläufe absolvieren. In dieser Zeit gerät eine bunt gemischte internationale Schar von Fliegern aneinander, von denen die meisten mit sämtlichen nationalen Stereotypen ausgestattet sind: Der preußische Offizier Oberst Manfred von Holstein (Gert Fröbe) und sein getreuer Captain Rumpelstoss (Karl Michael Vogler), der sich nach Liebe sehnende Franzose Pierre Dubois' (Jean-Pierre Cassel), der nacheinander auf die Französin Brigitte, auf die schwedische Ingrid, auf die deutsche Marlene auf die belgische Francoise, auf die Bulgarische Yvette und auf die britische Betty (alle Irina Demik) trifft. Natürlich auch  der ungestüme und nationastolze italienische Graf Emilio Ponticelli (Alberto Sordi), der vom Designer Harry Popperwell (Tony Hancock) verschiedene Flugzeuge kauft und sie bei Testflügen zerstört; der skrupellose britische Baron Sir Percy Ware-Armitage (Terry-Thomas), unterstützt von seinem gemobbten Diener Courtney (Eric Sykes); und der robuste amerikanische Cowboy Orvil Newton (Stuart Whitman), der sich in Patricia verliebt und mit ihr und Mays eine Dreiecksbeziehung eingeht. Bereits beim Teste der Flugzeuge gibt es größtes Chaos. Dann trifft auch noch der Japaner Yamamoto (Yujiro Ishihara) ein..





Das ist erst das Warm up dieses ausgelassenen Filmspasses. 
Das Filmdrehbuch war 1966 für einen Oscar nominiert, der Film erhielt den Britischen Filmpreis in der Kategorie "Kostüme" und außerdem je eine Nominierung für Kameraarbeit und Farbgestaltung. Bei den Golden Globes gab es Nominierungen als „beste Filmkomödie“, für Alberto Sordi als „bester Schauspieler in einer Komödie“ und für James Fox in der Kategorie "Vielversprechender Newcomer".




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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