Regie: Paul Landres
Der letzte der bösen Männer...
"Tot oder Lebendig" (Originaltitel: Last of the Badmen) ist ein
Western aus dem Jahr 1952. Regisseur war Paul Landres, der Film wurde
von Allied Artists produziert. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem
Audie Murphy Film "Im Sattel ritt der Tod", der 11 Jahre später in die
Kinos kam. Das Budget war natürlich sehr gering. Die Story stammt aus
der Feder von Daniel B. Ulman, der bereits viel Erfahrung mit Scripts
für Westernfilme hatte. Die Geschichte selbst soll sich tatsächlich im
Jahr 1870 zugetragen haben. Obwohl im Bundesstaat Colorado gedreht,
spielt die Geschichte in Missouri. Dort hat sich eine Banditenbande
einen perfiden Plan ausgedacht, um mit Menschenleben Geld zu verdienen.
Es ist einfach: Man befreit einen Gesetzlosen aus dem Gefängnis und
nimmt den Mann in die Bande auf. Bei den Raubzügen wird der Betroffene
jedoch gezwungen als einziger die Maske wegzulassen. So ist das Gesicht
für die Zeugen bekannt und die Gesetzeshüter finden heraus wer dieser
Bandit ist. So ist sein Abbild auf einem Steckbrief zu finden, durch die
zahlreichen Überfälle, die er jetzt mit der Bande zusammen, begeht wird
auf seine Ergreifung immer mehr Geld geboten. Dann wird er von der
Bande erschossen, weil die Belohnung hoch genug ist. Ein "Mr. Smith"
kassiert das Geld und das Spiel beginnt von Neuem. Eines Tages fällt dem
ermittelnden Detektivbüro Chandler auf, dass immer wieder kleine,
zunächst harmlose Tagediebe zu den Banditen stoßen und kurz danach mit
schöner Regelmäßigkeit ihr Leben verlieren. Das Detekivbüro schickt
ihren Mann Dan Barton (George Montgomery) ins Rennen, der sich getarnt
als Bandit in die Bande einschleusen soll. Dazu muss er verhaftet und
ins Gefängnis gesteckt werden. Tatsächlich wird er von der Bande
befreit, in der ein gewisser Hawkins (Douglas Kennedy) das Sagen hat.
Dan Bartons Kollege Roberts (Keith Larsen) ist sein Verbindungsmann, der
irgendwo in der Prärie sein Lager aufgeschlagen hat und nun weitere
Informationen von Dan erwartet. Inzwischen freundet sich Dan mit dem
jungen Outlaw Ted Hamilton (James Best) etwas an, der auch zur Bande
gehört und es darf nun gerätselt werden, wer dieser Boss im Hintergrund
ist, der die Fäden in dieser Geschichte spielt...
Als Sheriff Parker ist Willis Bouchey zu sehen und
interessanterweise ist "Tot oder lebendig" mit nur einer Ausnahme - Meg
Randall als Bardame - ein ausschließlich mit männlichen Figuren
besetzter Western. Recht störend sind die ständigen Kommentare aus dem
Off, die den Film und die Handlungsabläufe immer wieder erklären müssen.
Dennoch vergehen die 73 Minuten wie im Flug, Landres hat mit seiner
dynamischen Inszenierungsweise ganz gute Arbeit geleistet.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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