Donnerstag, 7. Dezember 2023

Des Teufels rechte Hand


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Tim Whelan

Texas Lady...

So richtig passend ist der deutsche Verleihtitel "Des Teufels rechte Hand" nicht, denn in Tim Whelans "Texas Lady" geht es eher um seine starke Frau, die sich im Wilden Westen behaupten muss. Aber auch die Themen Starrköpfigkeit, Fortschritt und Demokratie" kommen in dieser Geschichte vor. Das Script zum Film aus dem Jahr 1955 stammt aus der Feder von Horace McCoy, der durch seinen Roman "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß" ( 1969 mit Jane Fonda hervorragend verfilmt) bekannt wure. Viele seiner Arbeiten wurden von namhaften Regisseuren wie Henry Hathaway, Raoul Walsh oder Nicholas Ray verfilmt. Produzent war Nat Holt, der unabhängig war und jahrelang durch seine Zusammenarbeit mit Randolph Scott Erfolge feierte. Nach den Filmen "Land der Banditen", "Canadian Pacific" und "Stadt der rauhen Männer" trennten sie sich und beide blieben aber dem Genre treu. Nat Holt produzierte filme wie "Am Marterpfahl der Sioux", "Die roten Teufel von Arizona" oder "Bestie der Wildnis". Ähnlich wie in seiner Produktion "Herrin der Gesetzlosen" mit Yvonne de Carlo wurde für "Texas Lady" eine bekannte Darstellerin in der Hauptrolle gewonnen. Claudette Colbert erhielt im Jahr 1935 den Oscar als beste Hauptdarstellerin für "Es geschah in einer Nacht". Es war der letzte Film von Regisseur Tim Whelan, der 1957 verstarb.
Der Film erzählt die Geschichte einer Verlegerin, die in einer texanischen Stadt auf Ungerechtigkeit und Gewalt stößt. Auf einem Flussschiff im Jahr 1885 verliert der versierte Berufsspieler Chris Mooney (Barry Sullivan) eine Menge Geld als er gegen Prudence Webb (Claudette Colbert) spielt. Er leiht sich weitere 30.000 Dollar, die er ebenfalls an sie verliert. Er bietet ihr eine Partnerschaft an, weil er schwer von dem Talent der Frau beeindruckt ist, aber Prudence lehnt ab und teilt ihm mit, dass ihr Vater Gelder veruntreut habe, um mit Chris zu spielen, und dann Selbstmord begangen habe, nachdem er verloren hatte. Prudence hat daher den Verlust ihres Vaters gerächt und verfügt über das Geld, um es dem Arbeitgeber ihres verstorbenen Vaters zurückzuzahlen. Sie reitet nach Fort Ralston in Texas, um ihr Erbe einzufordern, die Clarion-Zeitung, die ihr Vater bei einem Kartenspiel gewonnen hat. Stringer Winfield (Horace McMahon), der Postbote, warnt sie, dass der Stadtgründer Micah Ralston (Ray Collins) und der Ranchpartner Sturdy (Walter Stande) praktisch alles und jeden besitzen. Clay Ballard (Douglas Fawley), der Herausgeber des Clarion, versucht, Prudences Eigentumsrecht aufzuheben, aber der stets betrunkene Anwalt Cass Gower (James Bell) wird nüchtern und gewinnt ihren Fall, obwohl Richter Herzog (Alexander Campbell) ebenfalls von Ralston abhängig ist.  Jess Foley(Gregory Walcott), ein von Ralston angeheuerter Revolerheld bekommt die Stelle als Deputy.  Foley flirtet mit Prudence vor und bittet sie, zu tanzen und ihm das Lesen beizubringen. Prudence denkt zunächst, dass er lügt, weil er Analphabet ist, aber als sie herausfindet, dass dies wahr ist, besucht sie den Abendtanz im Fandango. Sie widersetzt sich jedoch seinen Annäherungsversuchen. Denn Chris taucht auf, der die "Texas Lady"nicht vergessen kann...



Etwas unentschlossen und hin- und hergetrieben von den Ideen, die das Drehbuch hergibt, verzettelt sich der Film etwas. Allerdings kann Claudette Colbert diese Schwächen ganz gut ausbügeln. 



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 
 

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