Regie: Tim Whelan
Texas Lady...
So richtig passend ist der deutsche Verleihtitel "Des Teufels
rechte Hand" nicht, denn in Tim Whelans "Texas Lady" geht es eher um
seine starke Frau, die sich im Wilden Westen behaupten muss. Aber auch
die Themen Starrköpfigkeit, Fortschritt und Demokratie" kommen in dieser
Geschichte vor. Das Script zum Film aus dem Jahr 1955 stammt aus der
Feder von Horace McCoy, der durch seinen Roman "Nur Pferden gibt man den
Gnadenschuß" ( 1969 mit Jane Fonda hervorragend verfilmt) bekannt wure.
Viele seiner Arbeiten wurden von namhaften Regisseuren wie Henry
Hathaway, Raoul Walsh oder Nicholas Ray verfilmt. Produzent war Nat
Holt, der unabhängig war und jahrelang durch seine Zusammenarbeit mit
Randolph Scott Erfolge feierte. Nach den Filmen "Land der Banditen",
"Canadian Pacific" und "Stadt der rauhen Männer" trennten sie sich und
beide blieben aber dem Genre treu. Nat Holt produzierte filme wie "Am
Marterpfahl der Sioux", "Die roten Teufel von Arizona" oder "Bestie der
Wildnis". Ähnlich wie in seiner Produktion "Herrin der Gesetzlosen" mit
Yvonne de Carlo wurde für "Texas Lady" eine bekannte Darstellerin in der
Hauptrolle gewonnen. Claudette Colbert erhielt im Jahr 1935 den Oscar
als beste Hauptdarstellerin für "Es geschah in einer Nacht". Es war der
letzte Film von Regisseur Tim Whelan, der 1957 verstarb.
Der Film erzählt die Geschichte einer Verlegerin, die in einer texanischen Stadt auf Ungerechtigkeit und Gewalt stößt. Auf
einem Flussschiff im Jahr 1885 verliert der versierte Berufsspieler
Chris Mooney (Barry Sullivan) eine Menge Geld als er gegen Prudence Webb
(Claudette Colbert) spielt. Er leiht sich weitere 30.000 Dollar, die er
ebenfalls an sie verliert. Er
bietet ihr eine Partnerschaft an, weil er schwer von dem Talent der
Frau beeindruckt ist, aber Prudence lehnt ab und teilt ihm mit, dass ihr
Vater Gelder veruntreut habe, um mit Chris zu spielen, und dann
Selbstmord begangen habe, nachdem er verloren hatte. Prudence
hat daher den Verlust ihres Vaters gerächt und verfügt über das Geld,
um es dem Arbeitgeber ihres verstorbenen Vaters zurückzuzahlen. Sie
reitet nach Fort Ralston in Texas, um ihr Erbe einzufordern, die
Clarion-Zeitung, die ihr Vater bei einem Kartenspiel gewonnen hat. Stringer
Winfield (Horace McMahon), der Postbote, warnt sie, dass der
Stadtgründer Micah Ralston (Ray Collins) und der Ranchpartner Sturdy
(Walter Stande) praktisch alles und jeden besitzen. Clay
Ballard (Douglas Fawley), der Herausgeber des Clarion, versucht,
Prudences Eigentumsrecht aufzuheben, aber der stets betrunkene Anwalt
Cass Gower (James Bell) wird nüchtern und gewinnt ihren Fall, obwohl
Richter Herzog (Alexander Campbell) ebenfalls von Ralston abhängig ist. Jess Foley(Gregory Walcott), ein von Ralston angeheuerter Revolerheld bekommt die Stelle als Deputy. Foley flirtet mit Prudence vor und bittet sie, zu tanzen und ihm das Lesen beizubringen. Prudence
denkt zunächst, dass er lügt, weil er Analphabet ist, aber als sie
herausfindet, dass dies wahr ist, besucht sie den Abendtanz im Fandango. Sie widersetzt sich jedoch seinen Annäherungsversuchen. Denn Chris taucht auf, der die "Texas Lady"nicht vergessen kann...
Etwas unentschlossen und hin- und hergetrieben von den Ideen, die das Drehbuch hergibt, verzettelt sich der Film etwas. Allerdings kann Claudette Colbert diese Schwächen ganz gut ausbügeln.
Etwas unentschlossen und hin- und hergetrieben von den Ideen, die das Drehbuch hergibt, verzettelt sich der Film etwas. Allerdings kann Claudette Colbert diese Schwächen ganz gut ausbügeln.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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