Freitag, 22. Dezember 2023

Der große Schweiger


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Mulligan

Der Verfolger...

Der größte Triumph in Gregory Pecks langer Filmkarriere war sicherlich der Sieg bei der Oscarverleihung 1963, als er nach vier erfolglosen Nominierungen für die Rolle als Atticus Finch in "Wer die Nachtigall stört" ausgezeichnet wurde. Im Laufe seiner aktiven Laufbahn hat er auch einige Western gedreht, die zu Klassikern wurden: "Herrin der toten Stadt", "Duell in der Sonne", "Der Scharfschütze", "Bis zum letzten Atemzug", "Bravados", "Weites Land", "Abrechnung in Gun Hill" oder "Begrabt die Wölfe in der Schlucht".
Mit Robert Mulligan drehte er nicht nur seinen Oscarfilm, auch ein Western entstand in Gemeinschaftsarbeit": "Der große Schweiger" wurde von Alan J. Pakula produziert, aber er blieb bis heute weitestgehend unbekannt.
Soldaten der US-Armee treiben eine Gruppe Indianer zusammen, hauptsächlich Frauen und Kinder. Überraschenderweise finden sie unter ihnen eine weiße Frau (Eva Marie Saint) und ihren halbindischen Sohn (Noland Clay). Sam Varner (Gregory Peck) ist ein Fährtenleser, der zeitgleich den Dienst bei der Armee quittiert und auf seiner Ranch in New Mexico eine neue Aufgabe hat. Er willigt aber ein, Sarah Carver (so heißt die Frau, die jahrelang bei den Indianern gelebt hat)  und ihren Sohn zu begleiten, nachdem sie ihn angefleht hat. Sie möchte sofort aufbrechen, anstatt fünf Tage auf eine Militäreskorte zu warten. Sam bringt sie zu einer Postkutschenhaltestelle namens Hennessy. Der Junge rennt nachts weg. Varner und Sarah machen sich auf die Suche nach ihm, als ein Staubsturm beginnt. Sie finden den Jungen und verkriechen sich dann um den Sturm abzuwarten. Als sie zur Station zurückkehren, sind alle dort tot, getötet vom indischen Kriegervater des Jungen, Salvaje (gespielt von Nathaniel Narcisco). Selbst unter seinem eigenen Volk ist Salvaje sehr gefürchtet – und das aus gutem Grund: Er gilt als stiller und rücksichtsloser Killer. Salvaje bedeutet auf Apache "Geist“ oder in ihrer eigenen Sprache "Er, der nicht hier ist“, was einen toten Mann bedeutet. Nach reiflicher Überlegung beschließt Sam, Sarah und ihren Sohn einzuladen, ihn auf seine Ranch zu begleiten, wo sie für ihn und einen alten Mann, Ned (Russell Thorson), kochen kann, der sich um die Ranch kümmert. Sam verkauft sein Pferd und sie fahren mit dem Zug nach New Mexico. Sie versuchen zusammenzuleben. Sarah und ihr Sohn sind trotz Sams Bemühungen nicht sehr gesprächig. Sein Freund Nick (Robert Forster), ein Mischlings-Scout, mit dem er seit zehn Jahren befreundet ist, taucht auf. Nick erzählt ihm, dass Salvaje alle in Silverton und sogar Sams altes Pferd getötet hat. Es ist offensichtlich, dass Salvaje zur Ranch kommt, um seinen Sohn zurückzuholen....





Der Film wurde mit ruhiger Hand inszeniert und hat einige sehr spannende Momente, die mit dem Soundtrack von Fred Karlin noch an Suspence gewinnen. Kameramann Charles Lang gehört ohnehin zu den ganz Großen in seinem Metier. Der interessanteste Aspekt ist die Hin- und Hergerissenheit des Jungen, der von Noland Clay gespielt wird. 





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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