Regie: Lewis Milestone
Widerstand in Norwegen...
Als mit dem deutschen
Überfall auf Polen im September 1939 der Zweite Weltkrieg beginnt,
bleiben die skandinavischen Länder Norwegen und Dänemark neutral. Doch
vor allem Norwegen geriet schon bald in den strategischen Fokus der
Feindmächte Deutschland und Großbritannien.
1940 überfiel das nationalsozialistische Deutschland zeitgleich
Dänemark und Norwegen. Während sich die Dänen zunächst mit dem Regime
arrangieren, agieren in Norwegen bald Widerstandskämpfer.
Nach der deutschen
Besetzung Norwegens im April 1940 wurde im Mai 1941 Milorg gegründet, um
die einzelnen Widerstandsgruppen in einer militärischen
Widerstandsorganisation zu bündeln.
Viele norwegische Kolaborateure hatten die Wehrmacht bei der
Eroberung des eigenen Landes unterstützt und anschließend rund 6.000
Norweger für die Waffen SS rekrutiert. Am 1. Februar 1942 bildete der
Ministerpräsident eine von den Besatzern abhängige
Kollaborationsregierung und setzte die norwegische Verfassung außer
Kraft. Gleichzeitig verstärkte sich der Widerstand der norwegischen im
Untergrund agierenden Heimatfront, die hervorragende Kontakte zur
Londoner Exilregierung unterhielt. "Milorg", die militärische Abteilung
der Widerstandsbewegung, bildete bis Kriegsende mit Unterstützung
Großbritanniens rund 45.000 Untergrundkämpfer für Anschläge und
Sabotageaktionen aus.
Bis zur deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 starben im insgesamt rund 10.000 Norweger in 2. Welkrieg.
Der zweifache Oscarpreisträger Lewis Milestone entschied sich 1943
den Roman "Aufstand in Trollness" von William Woods zu verfilmen. Sein
bekanntester Film ist sicherlich die erste Verfilmung von "Im Westen
nichts Neues" - mit Werken wie "Der General starb im Morgengrauen", "Von
Mäusen und Menschen", "Die seltsame Liebe der Martha Ivers" und dem
farbenprächtigen Remake von "Meuterei auf der Bounty" schuf er weitere
Klassiker des Kinos. Das Drehbuch zu "Aufstand in Trollness" schrieb
Robert Rossen, der einige Jahre später mit "Der Mann, der herrschen
wollte" ebenfalls einen Oscarsieg in der Regie-Kategorie schaffte.
Norwegen,
1942. Im von den Nazis besetzten Fischerdorf Trollness halten Dr.
Martin Stensgard (Walter Huston) und seine Frau (Ruth Gordon) an dem
Anspruch eines ruhigen und geduldsamen Lebens fest und ignorieren die
Besatzer. Auch der Arzt würde am liebsten neutral bleiben, ist aber hin- und hergerissen. Kaspar
Torgersen (Charles Dingle), sein Schwager, der wohlhabende Besitzer der
örtlichen Fischkonservenfabrik, kollaboriert mit den Nazis. Allerdings
ist die Tochter des Arztes, Karen (Ann Sheridan), eine
Widerstandskämpferin und liiert mit ihrem Anführer Gunnar Brogge (Errol
Flynn). Erschwerend kommt hinzu, dass der Sohn des Arztes, Johann (John Beal), gerade von der Schule in Oslo zurückgekehrt ist. Leider gerät er immer wieder unter den Einfluss seines Onkels, der mit den Nazis sympathisiert. Obwohl sie ihren Bruder liebt, macht Karen den Bürgern klar, dass Johann ein Verräter am eigenen Volk ist. Eine
wichtige Gruppe von Widerstandskämpfern, angeführt von Gunnar und
Karen, wartet sehnsüchtig auf die geheime Ankunft von Waffen eines
britischen U-Bootes. Sie
verstecken die Waffen in einem Keller und fordern die Stadtbewohner
auf, die Gewalt bis zum günstigen Zeitpunkt zu verschieben. Eines
Abends wird Karen auf dem Weg zu einem Treffen von einem deutschen
Soldaten gepackt und verschwindet, während Gunnar verzweifelt die Stadt
nach ihr absucht. Schließlich
erscheint sie mit zerrissener Kleidung und verletztem Gesicht bei dem
Treffen, was darauf hindeutet, dass sie vergewaltigt wurde. Gunnar
verliert den Überblick, als er sieht, was die Deutschen angerichtet
haben, und bereitet sich auf einen unverzüglichen Angriff vor. Aber Karen und die anderen überzeugen ihn, dass es noch nicht so weit ist. Nach dem Treffen ermordet jedoch Karens Vater wütend einen deutschen Soldaten. Der Nazi-Kommandant Kaiser (Helmut Dantine) ordnet die öffentliche Hinrichtung aller mutmaßlichen Widerstandsführer an. Am nächsten Morgen schaufeln sie ihre eigenen Gräber auf dem Stadtplatz. Dann hören sie Gesang und entdecken, dass die Stadtbewohner sich mit dem geschmuggelten Arsenal bewaffnet haben. Der örtliche Pfarrer feuert vom Kirchturm aus ein Maschinengewehr ab, und die Bürger folgen seinem Beispiel. Sie erobern ihr Dorf zurück und laden die Frauen und Kinder auf Fischerboote nach England. Im
örtlichen Hotel, das als deutsches Hauptquartier dient und in das
Karens Bruder umgezogen ist, werden Vorbereitungen für die Verteidigung
getroffen. Gunnar, Karen, ihr Vater und andere Widerstandskämpfer marschieren durch den Wald zum Hotel. Johann erlebt einen Sinneswandel und warnt die Rebellen vom Hotel aus, dass sie in eine Kreuzfeuerfalle geraten. Die Deutschen töten Johann und liefern sich dann einen Kampf mit den Rebellen, die schließlich das Hotel einnehmen. Der Nazi-Kommandant begeht Selbstmord. Später ziehen überlebende Widerstandskämpfer in die Berge, um ihren Kampf gegen die Besatzung fortzusetzen....
Ein Propagandafilm durch und durch, bei dem die Deutschen die Bösen sind und die Zivilbevölkerung am Ende ausschließlich aus Helden besteht. Das ist natürlich sehr schwarz-weiß gedacht, aber sicherlich seiner Entstehungszeit geschuldet. Der spannende Kriegsfilm mit sehr melodramatischen Anleihen war ein Publikumserfolg, der weltweit 3,6 Millionen Dollar einspielte. Ein wichtiger Beitrag Hollywoods zur psychologischen Kriegsführung gedacht. Der pathetische Schlußakkord ist natürlich extrem überzogen, was aber der spannenden und dichten Inszenierung nicht schadet und für Errol Flynn war das sicherlich eine nicht ganz typische Rollenwahl.
Ein Propagandafilm durch und durch, bei dem die Deutschen die Bösen sind und die Zivilbevölkerung am Ende ausschließlich aus Helden besteht. Das ist natürlich sehr schwarz-weiß gedacht, aber sicherlich seiner Entstehungszeit geschuldet. Der spannende Kriegsfilm mit sehr melodramatischen Anleihen war ein Publikumserfolg, der weltweit 3,6 Millionen Dollar einspielte. Ein wichtiger Beitrag Hollywoods zur psychologischen Kriegsführung gedacht. Der pathetische Schlußakkord ist natürlich extrem überzogen, was aber der spannenden und dichten Inszenierung nicht schadet und für Errol Flynn war das sicherlich eine nicht ganz typische Rollenwahl.
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