Regie: Raoul Walsh
Corbett gegen den unbesiegbaren Sullivan..
"Gentleman
Jim" von Raoul Walsh war bei seinem Erscheinen ein echter Kassenhit,
der fast 4 Millionen Dollar Umsatz an der Kasse machte. Das Zugpferd
hießt natürlich Errol Flynn, der 1942 zu den erfolgreichsten Kinostars
überhaupt gehörte. Und die Rolle als James J. Corbett war natürlich
perfekt und passte auf das DraufgängerImage von Flynn. Es war auch nicht
die erste Zusammenarbeit zwischen Regisseur Raoul Walsh und dem
Schauspieler. Kurz zuvor drehten sie zusammen den Western "Sein letztes
Kommando". Es ist offensichtlich, dass der Star unglaublichen Spass
hatte diesen berühmten Boxweltmeister zu spielen und Walsh hat den Film
total dynamisch mit viel Spass inszeniert. Vielleicht eine der besten
Darstellungen von Flynn, vor allem deshalb, weil die Persönlichkeit des
Boxers dem wirklichen Leben des Schauspielers sehr nahe kommt: Immer
etwas überheblich, übermütig, draufgängerisch. Ein Running Gag des Films
ist der Nervenkitzel von James J. Corbett, der es genießt, wenn im
angesagten Boxclub der Stadt sein Name von einem Pagen ausgerufen wird.
Dabei hat der junge Hitzkopf dem Bediensteten ein bisschen Geld gegeben,
dass er ganz laut seinen Namen ausruft. So macht man für sich
Publicity, wenn man noch keine hat. Seine arrogante und von sich total
überzeugte Art ist der reichen Victoria Ware, gespielt von Alexis Smith;
ein Dorn im Auge. Sie möchte unbedingt, dass dieser Hochmut vor dem
Fall kommt. Aber keine Sorge: Am Ende werden die beiden ein Traumpaar.
"Gentleman Jim" ist ein Boxfilm zum Wohlfühlen. Höhepunkt ist natürlich
der legendäre Kampf im Schwergewicht: Corbett gegen den scheinbar
unbesiegbaren Sullivan.
In San Francisco des Jahres 1887 wird ein illegaler Boxkampf von
der Polizei aufgelöst. Unter den Zuschauern befinden sich die beiden
Bankangestellten Jim Corbett (Errol Flynn) und Walter Lowrie (Jack
Carson) sowie der Richter Geary, der auch im Vorstand der Bank ist. Um
den schlechten Ruf des Boxsports, der zu einem Wettkampfverbot geführt
hat, aufzupolieren, will Geary als Mitglied eines Olympischen Vereins
junge Männer aus guten Familien kämpfen lassen. Als Geary am nächsten
Tag die Bank betritt, fürchten Jim und Walter um ihre Jobs. Doch Geary
will Jim lediglich für seine Aussage vor Gericht danken, der erklärt
hatte, warum ihre Anwesenheit bei dem Kampf wichtig gewesen sei.
Victoria Ware betritt die Bank um Geld für ihren pokerspielenden Vater
Buck (Minor Watson), ebenfalls ein Mitglied des Olympischen Vereins,
abzuheben. Jim begleitet die junge Frau zurück zum Verein. Victoria
zeigt ihm den Club und geht mit ihm zum Lunch. In der Trainingshalle übt
Jim ein wenig Boxen, was den Trainer dazu veranlasst, ihm die
Vereinsmitgliedschaft anzutragen. Jim, dessen Vater (Alan Hale) als
Kutscher und dessen Brüder (ua. der junge James Arness) im Hafen
arbeiten, wird durch die Mitgliedschaft selbstbewusster, aber auch
reichlich arrogant. Die anderen Mitglieder sind verärgert und planen
einen Kampf zwischen Jim und dem ehemaligen britischen
Schwergewichtsmeister Jack Burke (Art Foster) in Salt Lake City.
Überraschend für alle gewinnt Jim den Kampf durch seine exzellente
Fußarbeit und seine schnellen Schläge. Mit Hilfe seines neuen Managers
Delaney (William Frawley) zum erfolgreichen Profi. Sein siegreicher
Kampf gegen Joe Choynski (Sammy Stein) auf einem Lastkahn bringen ihm
den Titel "Gentleman Jim" ein.
Mit seiner Familie zieht er nun nach Nob Hill. Victoria, in die Jim
verliebt ist, fühlt sich von seiner zunehmend arroganten Art abgestoßen
und wünscht sich, dass er einmal einen Kampf verliert. 1892 muss Jim
10.000 Dollar aufbringen, um den Schwergewichtsmeister John Sullivan
(Ward Bond) herausfordern zu können. Victoria, in der Hoffnung auf eine
Niederlage Jims, sponsert ihn anonym...
In der Rolle des Schwergewichtsmeistes Sullivan, den keiner besiegen kann, bekam auch Ward Bond eine Paraderolle. Es ist schade, dass diese Leistung von der Academy in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" gewürdigt wurde. Es wäre sehr verdient gewesen. Auch Alan Hale als Vater von Corbett spielt phänomenal. Und bei Flynn und Alexis Smith stimmt natürlich die Chemie. Walshs Film ist ein kleines Meisterwerk und ein Beweis für die große Klasse des Hollywoodfilms zu jener Zeit.
In der Rolle des Schwergewichtsmeistes Sullivan, den keiner besiegen kann, bekam auch Ward Bond eine Paraderolle. Es ist schade, dass diese Leistung von der Academy in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" gewürdigt wurde. Es wäre sehr verdient gewesen. Auch Alan Hale als Vater von Corbett spielt phänomenal. Und bei Flynn und Alexis Smith stimmt natürlich die Chemie. Walshs Film ist ein kleines Meisterwerk und ein Beweis für die große Klasse des Hollywoodfilms zu jener Zeit.
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