Montag, 12. Februar 2024

Die Waise von Lowood


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Stevenson

Jane Eyre...

2011 wurde Charlotte Brontes Roman "Jane Eyre" bislang letztmalig fürs Kino verfilmt. Der Film von Cary Joji Fukunaka mit mit Mia Wasiskowska und Michael Fassbender in den Hauptrollen erhielt überwiegend gute Kritiken und erhielt auch eine Oscarnominierung für das beste Kostümdesign. Die vielleicht bekannteste Adaption unter den vielen Dutzenden Verfilmungen ist sicherlich Robert Stevensons 1943 entstandene Fassung "Die Waise von Lowood".
In diesem Film sind gleich drei damals sehr bekannte Kinderstars in wichtigen Rollen zu sehen. Peggy Ann Garner (erhielt den Juvenile Oscar im Jahr 1946 für "Ein Baum wächst in Brooklyn") spielt Jane als Kind. Margaret O´Brien, die ein Jahr zuvor den Juvenile Award gewann, ist in der Rolle der Adele varens zu sehen und die damals 10jährige Elizabeth Taylor wurde für die Rolle der Helen engagiert. Trotz einer weiteren attraktiven Besetzung mit Orson Welles, Joan Fontaine, Sara Allgrood, Henry Daniel und Agnes Moorehead und einem sehr guten Boxoffice Ergebnis wurde die Literaturverfilmung bei der Oscarwahl übergangen.
Robert Stevenson wurde in späteren Jahren durch seine Verfilmungen wie "Old Yeller", "Mary Poppins" oder "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett" zur Disney Legende ernannt.
Die verwaiste, ungeliebte und unerwünschte zehnjährige Jane Eyre (Peggy Ann Garner, später als Erwachsene Joan Fontaine) lebt mit ihrer grausamen, selbstsüchtigen und gleichgültigen Tante mütterlicherseits, Mrs. Reed (Agnes Moorehead) aus Gateshead Hall, und ihrem verwöhnten, tyrannischen Sohn zusammen. Jane ist begeistert, als Mrs. Reed, die sie unbedingt loswerden möchte, dafür sorgt, dass Jane in die Lowood Institution geschickt wird, ein Wohltätigkeitsinternat für junge Mädchen, das vom Disziplinarbeamten Mr. Brocklehurst (Henry Daniell) geleitet wird. Basierend auf dem, was Mrs. Reed ihm erzählt hat, bezeichnet Mr. Brocklehurst Jane vor ihren Schulkameraden als Lügnerin und befiehlt ihr, an ihrem ersten Schultag stundenlang auf einem Hocker zu stehen. Sie wird von einer anderen Schülerin, Helen Burns (Elizabeth Taylor) , getröstet und befreundet. Später protestiert Jane, als Brocklehurst anordnet, Helens natürlich gelocktes Haar zu schneiden. Beide werden bestraft, indem sie gezwungen werden, während eines Regengusses im Hof Kreise zu ziehen. Dr. Rivers (John Sutton), ein mitfühlender Arzt, der regelmäßig nach den Schülern schaut, bringt die Mädchen hinein, aber für Helen ist es zu spät, sie stirbt in dieser Nacht. Zehn Jahre später, im Jahr 1840, lehnt die zwanzigjährige Jane Brocklehursts Angebot einer Lehrstelle ab. Sie bewirbt sich um eine Stelle als Gouvernante für ein junges Mädchen namens Adèle (Margaret O´Brien) und nimmt diese an. Als Jane in Thornfield, einem düsteren, abgelegenen Herrenhaus, ankommt, glaubt sie zunächst, ihre Arbeitgeberin sei Mrs. Fairfax (Edith Barrett), die in Wirklichkeit die Haushälterin des abwesenden Herrn ist. Eines Nachts geht Jane spazieren, doch dabei erschreckt sie ein Pferd, so dass es seinen Reiter Edward Rochester (Orson Welles)– von dem sie nicht weiß, dass er ihr Arbeitgeber ist – umwirft und dabei leicht verletzt. Als Jane zurück in Thornfield ankommt, erfährt sie diese Tatsache und Rochester ruft sie in seine Bibliothek, um sie zu interviewen. Seine schroffe Art steht im Kontrast zu ihrem ruhigen, sanften Auftreten und er entlässt sie schließlich mit dem Wunsch, dass sie ihren Aufenthalt dort genießen werde. In dieser Nacht wird Jane von seltsamem Gelächter geweckt. Sie untersucht und entdeckt, dass Rochesters Bettvorhänge in Flammen stehen. Sie weckt den Schlafenden und sie löschen das Feuer, ohne jemanden zu wecken. Rochester lässt sie warten, während er in einen anderen Flügel des Hauses geht, wo sich die mysteriöse Näherin Grace Poole (Ethel Griffies) aufhält. Als er zurückkommt, erzählt er Jane nichts weiter, als dass die Sache unter Kontrolle sei. Am nächsten Morgen verlässt er Thornfield. Es vergehen ein Winter und ein Frühling, bevor er mit einer großen Gruppe von Gästen zurückkehrt. Jane ist sehr traurig, als Mrs. Fairfax verrät, dass alle erwarten, dass Rochester die lebhafte und snobistische Blanche Ingram (Hillary Brooke) heiratet. Rochester vertraut Jane jedoch seine Überzeugung an, dass Blanche nur von seinem Reichtum angezogen wird. In der folgenden Nacht ist ein schmerzerfüllter Schrei für alle zu hören...





Stevenson ist eine sehr sehr atmosphärische Schauergeschichte geglückt. Das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit John Houseman und Aldous Huxley, die Musik stammt von Bernard Herrmann. Orson Welles und Joan Fontaine erweisen sich als ideale Besetzung, wobei aber das gesamte Schauspieler-Ensemble famos agiert.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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