Montag, 12. Februar 2024

Jede Kugel trifft


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Alan C. Gannaway

Ein magischer Colt...

1958 war die große zeit der Republic Studios beinahe schon vorbei. Doch der in diesem Jahr entstandene B-Western "Jede Kugel trifft" (Originaltitel: Man or Gun) ist vom Handlungsverlauf doch sehr originell und alles andere nach dem Schema F konzipiert. Das Grundgerüst ist bekannt, das Regisseur Albert C. Gannaway und seine Drehbuchautoren Vance Skarstedt und James J. Cassity aufbereiteten. Es geht um die Notlage des inzwischen müde gewordenen Revolverhelden, der endlich die Duelle aufgeben will, es aber nicht kann, weil er ständig auf Leute trifft, die ihn herausfordern wollen. Abgesehen von der aufregenden Eröffnungsszene in einem Saloon, stellt "Man or Gun" - wie der Titel bereits aussagt - die Frage, ob es der Mann oder seine Waffe ist, die ihn zu einem so guten Schützen macht.
Ein Herumtreiber, der sich Maybe Smith (Macdonald Carey) nennt, kommt in der kleinen einsamen Westernstadt Dutch Flats an. Er sieht heruntergekommen aus und wirkt wie ein landstreicher, als er den Saloon von Fran Dare (Audrey Totter) betritt. Der Fremde erzählt am Tresen, dass er sein Pferd in der Wüste verloren hat und von der nahe gelegenen größeren Stadt Santa Fe kommt.
Buckstorm Corley, ein Gesetzloser auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 2.000 US-Dollar ausgesetzt ist , den Maybe aber gar nicht kennt, wird von dem aalglatten, öligen Mike Ferris (Warren Stevens) dazu angestachelt, Spaß daran zu haben, den zerlumpt aussehenden Herumtreiber zu ärgern. Buckstorm drängt ihm schon siegessicher ein Waffenduell auf, nachdem er ihn als Lumpenhose bezeichnet und verlangt hat, dass der vermeintliche Vagabund  seine schicke Colt .44-Pistole an ihn verkaufen soll, selbst nachdem Maybe ihm gesagt hat, dass er keinen Grund hat, die Waffe zu verkaufen, geschweige ihn niederzuschießen. Nachdem er Buckstorm getötet hat, der mit den despotischen Corley-Ranchern verwandt ist, kommt der alt gewordene gewordene 60-jährige Sheriff Jackson (James Gleason) vorbei und sagt, dass er so für Recht und Ordnung in der Stadt sorgt. Er lässt diese Duelle zu, weil er sich nicht mit den Corleys anlegen will, denn Vater Corley (Harry Shannon) und seine drei Söhne Pinch (James Craig), der mit einer Indianerin (Jill Jarmyn) verheiratet ist, Billy (Julian Burton) und Jack (Carl Jordan) sinnen auf Rache...



Interessanterweise haben die Macher einige Besonderheiten in die Story gelegt, so entwickelt sich irgendwann eine gewisse seltsame Partnerschaft zwischen dem ältesten Corley Sohn und dem geheimnisvollen Revolverhelden, der eigentlich jedem Kampf aus dem Weg gehen will. Die Besitzerin der Bar ist manipulativ und spinnt erst mal Intrigen, bevor sie sich auf die "richtige Seite" stellt. Ausserdem wird er für einen berühmten Revolverhelden aus Santa Fe gehalten. Das Drehbuch hat vorgesehen, dass viele Leute in der Westernstadt davon überzeugt sind, dass die Waffe Colt Wesson 44 , die Maybe hat, magisch ist. Dieses etwas übernatürliche Element sowie die gedrückte Stimmung heben den Film jedenfalls aus dem Durchschnitt. Leider ist die Bildqualität der deutschen DVD mehr als dürftig, wie leider viele andere Produktionen des Studios



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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