Samstag, 20. Oktober 2018

Blutiger Staub

























Regie: Roy Rowland

Drei Südstaatler auf der Flucht...

Der amerikanische Filmregisseur Roy Rowland inszenierte routinierte Unterhaltung ohne künstlerische Ambitionen. Er war in allen Filmsparten - Western, Musicals, Krimis, Komödien, Liebesfilmen oder Melodramen . tätig. Seine interessanteste Inszenierung war der Gruselfilm "Die 5000 Finger des Dr. T."  Seine 1950 gedrehter Western "Blutiger Staub" wurde im Laufe der Zeit zu einer kleinen Perle in der Kategorie der B-Western.
Der Film heißt im Original "The Outriders" und beschreibt den Werdegang von drei konföderierten Soldaten nach dem Ausbruch aus einem Nordstaatenlager. Der Film wurde in schönem Technicolor gedreht und macht nicht unbedingt den Eindruck eines billigen Genrebeitrags. Auch die Schauspieler-Riege kann sich sehen lassen. In der Hauptrolle überzeugt Joel McCrea, der aber durch die guten Leistungen seiner Kollegen gar nicht so markant aufspielen kann. Sein Freund und späterer Gegenspieler wird vom charismatischen Barry Sullivan gespielt. Der dritte Ausbrecher wird von James Whitmore verkörpert. Es sind die drei Soldaten Jesse (Barry Sullivan), der Unteroffizier Will (Joel McCrea) und der etwas ältere Clint (James Whitmore). Will ist der Anführer des Trios, er ist im Grunde ein ruhiger und verantwortungsbewusster Mann. Jesse dagegen ist eher der Draufgänger, der bei der Flucht auch noch einen jungen Wachmann völlig ohne Grund tötet. Die drei geraten in die Hände der eigenen Leute - allerdings sind es keine Soldaten, sondern ein paar Söldner des Rebellen Quantrill, die von einem gewissen Keeley (Jeff Corey) angeführt werden. Der will, dass die drei Soldaten sich einem harmlosen Siedlertreck anschließen und diesen in eine Falle locken. Denn die habern nicht nur einen kranken Priester (Martin Garralaga) zu transportieren, sondern der Treckführer Don Antonio Chaves (Ramon Novarro) hat auch eine Menge Gold als Fracht dabei. Zuerst sind die Siedler misstrauisch und erteilen den drei Männern eine Absage, als sie sich anschließen wollen. Doch als die drei den Siedlern bei einem Indianerangriff beistehen, können sie sich das Vertrauen der Siedler erschleichen. In diesem Treck fährt auch die attraktive Jen Gort (Arlene Dahl) mit ihrem jungen Schwager Roy (Claude Jarman jr) mit. Jesse begehrt die Frau sofort und auch Will hat Interesse an der Frau. Schon bald verliebt er sich in die Frau. Damit meldet sich bei Will auch das schlechte Gewissen. Wie gelingt es ihm, die Siedler vor dem Zugriff der eigenen Männer zu bewahren ?



Roy Rowlands Film ist sehr spannend und bietet doch eine Menge von sehr stimmiger Einzelszenen. Alles wirkt auch richtig gut und authentisch. So sind die drei so unterschiedlichen Südstaatler zuerst ein verlauster Haufen, erst nach der Flucht sehen sie wieder zivilisierter aus. Die Szenen mit den Indianern sind auch recht atmosphärisch gestaltet. An der Kinokasse spielte der Film ganz passable 2,2 Millionen Dollar ein, was ein Gewinn von einer halben Million Dollar für MGM bedeutete. Sehr schöne Landschaftsaufnahmen von Utah durch den Kameramann Charles Schoenbaum runden den positiven Eindruck des Farbfilms ab. So wie es sich für einen guten Western auch gehört.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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