Regie: Budd Boetticher
Kriegswichtige Goldtransporte...
Das Gespann Regisseur Budd Boetticher und Drehbuchautot Burt
Kennedy landete mit dem 1956 inszenierten Western "Der siebente ist
Dran" einen echten Volltreffer des Genres. Auch für Hauptdarsteller
Randolph Scott wurde dieser Film ein echter Triumph und so war eine
Fortsetzung dieser Arbeiten sehr logisch.
Bis 1960 kam es zu 6 weiteren Filmen, alle von Boetticher
inszeniert und stets mit dem Haudegen Randolph Scott besetzt. Die besten
dieser insgesamt 7 Filme entstanden wiederum nach den Drehbüchern von
Burt Kennedy.
Budd Boetticher mochte allerdings den 1959 inzenierten und somit
fünften Film dieses legendären Ranown Zyklus "Messer an der Kehle"
(Original:Westbound) nie besonders. Nach eigenen Aussagen hat er den
Film nur deshalb gemacht, weil Warner ihm versprach, dass er den
Gangsterfilm The Rise and Fall of Legs Diamond" inszenieren durfte.
Dabei kann sich "Messer an der Kehle" aber doch sehen lassen. Auch
wenn vielleicht die Virtuosität des Drehbuchautors Kennedy fehlt, aber
auch das Skript von Berne Giler ist nicht schlecht. Wie alle Western des
Ranown Zyklus fällt die klare Struktur auf und ist auch gut
fotografiert (Kamera: J. Peverell Marley).
Die Geschichte spielt in amerikanischen Bürgerkrieg und der
angesehene US-Captain Hayes (Randolph Scott) bekommt einen
Sonderauftrag, den nur er zum Erfolg bringen kann. Um den Krieg
weiterführen zu können und diesen auch zu gewinnen, braucht sowohl der
Norden als auch der Süden die notwendigen finanziellen Mittel. So kommt
das wertvolle Gold ins Spiel. Hayes soll daher die Goldtransporte (mit
der Postkutsche) für die Nordstaaten sichern. Doch natürlich gibt es den
Antagonisten dazu. Dies ist der schwerreiche Clay Putnam (Andrew
Duggan), der mit Hayes früher sogar befreundet war und inzwischen
Ehemann der attraktiven Norma (Virginia Mayo) wurde, die auch mal ein
Verhältnis mit Hayes hatte. Putnam spielt den angesehen Bürger und lässt
die Drecksarbeit von seinem Killer Mace (Michael Pate) machen. Immer
wieder kommt es zu Konfrontationen. Aber Hayes hat mit dem jungen
Kriegsveteranen Rod Miller (Michael Dante) einen Verbündeten gefunden.
Der Mann hat im Krieg seinen Arm verloren und steigt gemeinsam mit
seiner Frau Jeannie (Karen Steele) sozusagen bei Hayes ein, indem die
beiden aus ihrer Farm eine Haltestation machen, wo die Goldtransporteure
Pferde austauschen können. Es kommt zu weiteren Auseinandersetzungen...
Auch wenn der Regisseur gar nicht begeistert war. Aber dennoch
bietet auch dieser Film überdurchschnittliche Genrekost. Das liegt auch
an den nicht stereotypen Charakteren, die Boetticher anbietet. Ein
Bösewicht ist ambivalent (Andrew Duggan), der andere ziemlich mies, aber
auch irgendwie charismatisch (Michael Pate). Und Scott ist von zwei
schönen Frauen umgeben.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen