Regie: Michael Anderson
Phileas Foggs wahnsinnige Wette...
Michael Todd war ein
bekannter Filmproduzent und ein Pionier in der Entwicklung von
Kamerasystemen. Er war der Ehemann von Liz Taylor und kam, während Liz
"Die Katze auf dem heißen Blechdach" drehte, bei einem Flugzeugabsturz
1958 ums Leben. Nur ein Jahr zuvor war er bei der Oscarverleihung 1957
"The King of the World" und erhielt für seinen epischen Abenteuerfilm
"In 80 Tagen um die Welt" den Oscar für den besten Film. Der opulente
Film nach dem gleichnamigen Klassiker von Jules Verne, dessen
Musikpartitur von Victor Young komponiert wurde und in
70-mm-Kinematographie von Todd-AO aufgenommen wurde, erhielt noch vier
weitere Academy Awards: Beste Kamera Lionel Lindon, Bestes Drehbuch von
James Poe, John Farrow und S.J. Perelman, Gene Ruggiero und Paul
Weatherfax für den besten Schnitt und Victor Young für die beste
Filmmusik.
Die sechs Minuten lange animierte Titelsequenz, die am Ende des Films gezeigt wird, wurde von Saul Bass erstellt.
Als Regisseur verpflichtete Michale Todd den Briten Michael Anderson, der ebenfalls eine Nominierung erhielt, aber am Ende gegen George Stevens für "Giganten" verlor. Anderson drehte später weitere bekannte Filme wie "Flüsternde Schatten", "Die den Tod nicht fürchten", "Das Quiller Memorandum", "In den Schuhen des Fischers", "Doc Savage", "Flucht ins 23. Jahrhundert" und "Orca, der Killerwal".
Die sechs Minuten lange animierte Titelsequenz, die am Ende des Films gezeigt wird, wurde von Saul Bass erstellt.
Als Regisseur verpflichtete Michale Todd den Briten Michael Anderson, der ebenfalls eine Nominierung erhielt, aber am Ende gegen George Stevens für "Giganten" verlor. Anderson drehte später weitere bekannte Filme wie "Flüsternde Schatten", "Die den Tod nicht fürchten", "Das Quiller Memorandum", "In den Schuhen des Fischers", "Doc Savage", "Flucht ins 23. Jahrhundert" und "Orca, der Killerwal".
Am Anfang von "In 80
Tagen um die Welt" wird ein Prolog gezeigt, der Filmmaterial von "Die
Reise zum Mond" von Georges Melies verwendet, danach wird die Geschichte
einer Wette erzählt, die der englische Gentleman Phileas Fogg (David
Niven) mit einigen Mitgliedern seines Londoner Clubs abschließt. Er
behauptet nämlich - und wir befinden uns im Jahr 1872 - dass es möglich
ist, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Fogg setzt für diese Wette sein
gesamtes Vermögen von 20.000 Pfund ein. Fogg selbst gilt bei den anderen
Gentlemen im Club als gewisser Aussenseiter. Er lebt streng nach der
Uhr, wirkt emotionslos und hat noch nicht mal Frauengeschichten.
Ausserdem hat er einen beträchtlichen Verschleiß an Bediensteten. Gerade
jetzt sucht er wieder mal einen brauchbaren Diener. Den findet er
spontan in den egozentrisch wirkenden Passepartout (Cantinflas), der
sofort nach seiner Anstellung auch schon für die ausgedehnte Reise
packen muss. Zur gleichen Zeit findet in London ein mysteriöser Bankraub
statt und Inspector Fix (Robert Newton) schlussfolgert, dass die
überstürzte Abreise von Fogg ein echtes Indiz dafür ist, dass der
Gentleman der gesuchte Bankräuber sein müsste.
Die Reise selbst
entpuppt sich sehr schnell als waghalsiges Unternehmen. Schon bei der
Überquerung der Alpen braucht Fogg einen Gasballon. In Spanien muss
Passepartout sein Talent als Stierkämpfer unter Beweis stellen und in
Indien findet die Bahnreise ein abruptes Ende, da die Schienen fehlen.
So gehts mit einem Elefanten weiter, so kann Fogg aber eine indische
Prinzessin (Shirley McLaine) retten, die von religiösen Fanatikern
geopfert werden soll. Nach weiteren Abenteuern in Japan, China und in
Amerika errreichen sie unter größten Anstrengungen am Ende mit dem
Dampschiff Henrietta englischen Boden. Fogg ist nun dicht daran die
Wette zu gewinnen. Doch Scotland Yard macht ihm noch einen Strich durch
die Rechnung...
Die groß angelegte
Michael Todd Produktion war auch ein riesiger Kassenschlager. Er spielte
22 Millionen Dollar ein und war somit nach "Die 10 Gebote" der
zweiterfolgreichste Film des Jahres. Zahlreiche Cameo-Auftritte zählen
zu den Besonderheiten dieser Produktion. Aufmerksame Zuschauer werden
Marlene Dietrich, Frank Sinatra, Martine Carol, Fernandel, Charles
Boyer, John Carradine, Charles Coburn, Sir John Gielgud, Sir Cedric
Hardwicke, Trevor Howard, John Carradine, Peter Lorre, John Mills,
Victor McLaglen, Robert Morley, Jack Oakie, George Raft, Cesar Romero,
Finlay Currie, Glynis Johns, Buster Keaton, Ronald Coleman oder Red
Skelton in Kurzauftritten entdecken.
Hervorragend ist die
Kameraarbeit von Lionel Lindon (Botschafter der Angst, Laßt mich leben,
Die blaue Dahlie, Die jungen Wilden). Wer die grandiosen Bilder von der
Eisenbahnfahrt in Indien gesehen hat, der wird sie nicht mehr vergessen.
So imposant sind sie geworden.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
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