Regie: H. Bruce Humberstone
Das Gesetz des Stärkeren...
"Rächer in Schwarz" ist ein 1955 entstandener Routinewestern von H.
Bruce Humberstone mit Randolph Scott. Zu dieser Zeit hatte der
Westernstar schon einige seiner B-Classics mit Andre de Toth gedreht.
Seine berühmten Ranown Western in Zusammenarbeit mit Regisseur Budd
Boetticher entstanden einige Zeit später, in der Zeit zwischen 1956 und
1960.
"Rächer in Schwarz" heißt im Original "Ten wanted man" und spielt
in der Zeit als der Wilde Westen noch wild war. Judikative, Legislative
und Exekutive waren noch im Aufbau, daher herrschte oft das Recht des
Stärkeren. Es gibt weder Gesetz, noch Kontrolle. Nach dem Motto "Nimm
was du kriegen kannst" können sich skrupellose Opportunisten durchsetzen
und vielleicht hat es auch der Großrancher John Stewart (Randolph
Scott) auch so geschafft zu Land und Wohlstand zu kommen. Er erkennt
jedoch, dass die alten Tage des Wilden Westens irgendwann vorbei sind
und nun eine neue Zeit anbrechen muss. Daher hat er seinen Bruder Adam
Stewart (Lester Matthews) und dessen erwachsenen Sohn Howie (Skip
Homeier) überredet vom zivilisierten Osten nach Ocatilla in Arizona zu
leben und sich dort niederzulassen. Mit ihm hofft er, dass auch Recht
und Ordnung sich durchsetzen können. John hat sich mit einer
Willkommensfeier enorm ins Zeug gelegt und bei schönsten Wetter hat er
fast den ganzen Ort eingeladen. Unter den Gästen ist auch der
Geschäftsmann Campbell (Richard Boone - ohne Bart) und sein Mündel Maria
Segura (Donna Martell). John stellt Campbell und Maria seinen Bruder
und den Neffen vor, der sofort Feuer für die schöne Maria fängt. Dies
bleibt auch Campbell nicht verborgen, der sofort eifersüchtig reagiert
als John vorschlägt, dass Maria und Howie tanzen sollen. Man merkt auch,
dass Campbell seinen Hass auf den Gastgeber unterdrücken muss. Doch er
kann sich noch beherrschen. Als er Maria zuhause bedrängt und diese auf
Johns Ranch flüchtet, kommt es aber zur großen Eskalation. Nun ist der
unterdrückte Hass durchgebrochen und Campbell engagiert eine ganze Menge
von zwielichtigen Typen, die die Stewarts auslöschen sollen. Er schafft
es die Bevölkerung gegen Stewart und dessen Familie aufzuwiegeln. Es
kommt zu diversen Kämpfen...
Und kurz vor dem Showdown entdeckt auch Stewart seine Liebe zu
seiner besten Freundin Corinne Michaels, die von Marlon Brandos
Schwester Jocelyn gespielt wird. Die Macher hatten ein glückliches
Händchen für effektive Bösewichte, so ist neben Richard Boone auhc Leon
Gordon, Lee Van Cleef oder Denver Pyle auf der Seite der Schurken.
Irgendwann gegen Ende wird auch das eigentliche Motiv von Campbell
erkennbar. Kameramann war Wilfrid M. Cline, der vor allem mit seiner
Arbeit für "Der letzte Wagen" (Delmer Daves, 1956) überzeugte.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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