Regie: George Sherman
Calamity Jane trifft auf Sam Bass...
Im März 1948 kündigte die Universal an, dass sie die Geschichte des
Posträubers Sam Bass als Technicolor-Western verfilmen wollte. Man
wollte eigentlich James Stewart für die Rolle, doch schließlich bekam
Howard Duff den Zuschlag, der ein gutes Leinwanddebüt in Jules Dassins
"Zelle R 17" hatte. Als Leading Lady wurde Yvonne de Carlo verpflichtet -
zuerst zögerte die Diva, weil es ein Western war. Doch dann sagte sie
zu, weil sie Angst hatte dadurch Nachteile bei künftigen
Rollenbesetzungen zu bekommen. Der Rest ist Geschichte - Yvonne de Carlo
wurde für weitere Western engagiert und spielte so an der Seite von
B-Western Helden wie Rory Calhoun, Joel McCrae, Sterling Hayden, Scott
Brady, George Montgomery oder Dale Robertson. George Sherman, der
Regisseur von "Calamity Jane and Sam Bass" verpflichtete die Schönheit
auch in seinen Western "Die schwarze Maske", "Rivalen am reißenden
Strom" oder "Tomahawk".
Sheriff Will Egan (Wilard Parker) will auf keinen Fall Spieler und
Revolverhelden in seiner Stadt Denton in Texas. Als der Neuankömmling
Sam Bass (Howard Duff) in die Stadt kommt, wird er von dem Gesetzeshüter
auch misstrauisch beäugt. Doch Egans Schwester Kathy (Dorothy Hart)
findet den Kerl sympathisch und gibt ihm Kredit, obwohl er keinen Cent
in der Tasche hat - er findet aber einen Job bei Will Egan. Gleich
darauf lernt Sam auch eine zweite Frau kennen. Es ist die bekannte
Calamity Jane (Yvonne de Carlo), die vor allem von Sams Art mit Pferden
umzugehen sehr beeindruckt ist. Überhaupt ist der junge Sam ein echter
Pferdenarr. Er leiht von Will 50 Dollar aus, setzt dieses Geld auf das
Pferd von Calamity, die an einem Pferderennen teilnimmt und kann mit dem
Gewinn von 200 Dollar ein Pferd kaufen, dass nur schlecht beschlagen
wurde. Aus diesem Tier will er ein echtes Rennpferd machen und schafft
dies auch. Er und sein Kumpel Joel (Lloyd Bridges) setzen ihr gesamtes
Geld auf ein Rennen. Doch Harry Dean (Marc Lawrence), der die Wetten
annimmt, spielt falsch und lässt Sams Pferd vergiften, so dass es
während des Rennens tot zusammenbricht. Sam kommt hinter den Betrug, es
kommt zur Schießerei und als Gesetzloser muss Sam nun fliehen...
"Rebellen der Steppe" zeigt die typische Westerngeschichte von
einem grundguten Kerl, der durch widrige Umstände auf die schiefe Bahn
gerät und dort immer weiter ins Verderben treibt. Wie bei vielen
biografischen Verfilmungen von authentischen Westernlegenden in den
40ern oder 50ern ist die Story mehr erfunden als wahr. Es ist auch nicht
bekannt, dass Sam Bass tatsächlich auf Calamity Jane traf. Regisseur
George Sherman verbuchte mit diesem gut aussehenden Technicolor-Western
dennoch einen guten Erfolg an der Kinokasse.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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