Regie: Vincente Minelli
Die Hochzeit der Tochter...
Als "Vater der Braut" Stanley T. Banks ist Spencer Tracy
gleichzeitig ernst, komisch und berührend. Eine Paraderolle für den
Hollywood Schauspieler, der 1938 für "Manuel" und 1939 für
"Teufelskerle" den Oscar als bester Hauptdarsteller gewann. Für die
Rolle des Mr. Banks erhielt er natürlich auch eine Nominierung, unterlag
allerdings dem Neuling Jose Ferrer, der als "Cyrano von Bergerac" ins
Rennen ging. "Vater der Braut" konnte auch eine Nominierung zum besten
Film und fürs beste Drehbuch erringen. Doch bei der Oscarverleihung 1951
dominierten die Filme "Alles über Eva" mit 6 Auszeichungen und Billy
Wilders morbider "Boulevard der Dämmerung" mit 3 Auszeichnungen.
Der riesige kommerzielle Erfolg des Feel Good Movies von Vincente
Minelli zog eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung "Ein Geschenk des
Himmels" nach sich. Aus beiden Filmen entstand eine erfolgreiche
Fernsehserie und 1991 gabs mit Steve Martin und Diane Keaton ein
unausweichliches Remake.
Nach der Hochzeit seiner Tochter Kay (Elizabeth Taylor) erinnert
sich Stanley T. Banks (Spencer Tracy) ein erfolgreicher Anwalt an die
Zeit vor etwa mehr als 3 Monaten. Eine Zeit, in der die Welt noch in
Ordnung schien. Doch beim Essen erwähnt das hübsche Töchterlein, dass
sie in Buckley Dunstan (Don Taylor) verliebt sei und sich vorstellen
könnte bald zu heiraten. Was die Mutter Ellie (Joan Bennett) sofort
begeistert, dass löst beim Vater sofort Bauchschmerzen aus. Wer um
Himmels willen ist denn dieser Buckley ? In seinen Gedanken tauchen die
vielen vorigen Verehrer auf, die sie mal besuchten...für den Papa einer
schlimmer als der Andere. Auch Kays jüngere Brüder Ben (Tom Irish) und
Tommy (Russ Tamblyn) sind entzückt von der bevorstehenden Hochzeit.
Stanley derweil wacht nachts von Alpträumen geplagt auf und fürchtet nun
das Schlimmste für seine Tochter. Darüberhinaus wird die zuerst
geplante kleine Feier im engen Kreis immer ausgedehnter. Am Ende werden
hunderte Gäste erwartet und die Organisation wird der Agentur von Mr.
Massoula (Leo G. Carroll) anvertraut...das kostet Geld und vor allem
Nerven. Immerhin wird das Treffen mit Buckleys Eltern (Moroni Olsen,
Billie Burke) ein voller Erfolg. Auch die Trauung und der anschließende
Empfang in Stanleys Haus sind top, am Ende bleibt aber chaotisch
aussehendes Wohnzimmer...
Die Gestaltung von Stanleys unheimlicher Traumsequenz überließ man
dem spanischen Surrealist Salvador Dali und alle Darsteller sind in
hoher Spiellaune. Nach "Vater der Braut" und der Fortsetzung "Ein
Geschenk des Himmels" drehte Minelli seinen Oscartriumph "Ein Amerikaner
in Paris", der ihm auch eine Oscarnominierung als bester Regisseur
einbrachte. Er musste aber noch einige Jahre warten, bis er die Trophäe
auch in den Händen halten konnte...für "Gigi" - ebenfalls Musical -
erhielt er den begehrten Preis.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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