Dienstag, 2. Juli 2019

Heiße Colts in harten Fäusten

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: James Neilson
 
Die Rückkehr des Revolverhelden...
 
"Heiße Colts in harten Fäusten" ist ein Western von James Neilson, der im Original "Return of the Gunfighter" heißt und bei seinem Erscheinen nicht im Kino gezeigt wurde. Der Western erlebte seine Premiere im US-Fernsehen und aufgrund seiner soliden Machart wurde er immer wieder gezeigt. Dabei macht Robert Taylor als müder Revolverheld eine gute Figur und bescherte seinem Regisseur James Neilson nach dem James Stewart Klassiker "Die Uhr ist abgelaufen", wo er für Anthony Mann einsprang, einen zweiten Erfolg im Genre des Westernfilms.
Schon in den ersten Szenen wird Robert Taylor als Gunfighter Ben Wyatt von schießwütigen Konkurrenten herausgefordert. Dabei ist er erst vor einigen Tagen aus dem Gefängnis von Yuma entlassen worden. Doch sein Legendenstatus blieb ungebrochen. Er ist aber inzwischen diesem Status überdrüssig geworden und ist müde vom Herumziehen. Er will einfach in Ruhe gelassen werden. Doch von einem jungen Mexikaner erhält er eine Nachricht von seinem alten Freund Luis Domingo (Rodolfo Hoyos jr), der sich in Not befindet und ihn dringend um Hilfe bittet, weil fremde Banditen ihn bedrohen. Früher haben Ben Wyatt und Luis Domingo gemeinsam für Juarez und die mexikanische Revolution gekämpft. Als er dessen Farm erreicht, ist es aber schon zu spät. Domingo und seine Frau wurden kaltblütig erschossen, doch Tochter Anita (Ana Martin) konnte entkommen und hat sich die Gesichter der brutalen Mörder gemerkt. Als Augenzeugin lebt sie natürlich gefährlich. Die Spur führt nach Lordsburg. Unterwegs rettet Ben den jungen verletzten Lee Sutton (Chad Everett) vor den drei Halunkenbrüdern Boone (Michael Pate, Henry Wills, Boyd Morgan), die ihn töten wollen. Ausserdem wird der junge Mann vom Sheriff (Mort Mills) verfolgt. Zwischen Lee und Ben entsteht ein gewisses Vater-Sohn Verhältnis und ausserdem verguckt er sich in die hübsche Anita. In Lordsburg trennen sich aber ihre Wege und Lee geht wieder auf die Ranch seines Bruders Clay Sutton (Lyle Bettger). Der macht gemeinsame Sache mit dubiosen Gestalten wie Sundance (John Davis Chandler). In Lordsburg soll Anita die Möglichkeit bekommen die Mörder ihrer Eltern ausfindig zu machen. Der Zeitungsmensch Lomax (Barry Atwater) und der Richter (Willis Bouchey) wollen alles dafür tun den Mord aufzuklären. Dem Sheriff ist aber nicht zu trauen und bald stellt sich heraus, dass Lees Bruder der Drahtzieher ist...



Somit bekommt auch Chad Everett die Möglichkeit seine Rolle ambivalent zu gestalten. Wie wird er sich entscheiden ? Für den verkommenen Bruder oder für seine Liebe zu Anita und somit auch für Gesetz und Ordnung. Robert Taylor ist der Rächer, der noch einmal einen Feldzug auf sich nehmen muss. Diesmal um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Die Geschichte ist zwar nicht immer logisch, aber sie ist flott und dynamisch inszeniert und Ellsworth Frdericks beweist, dass er ein sehr guter Kameramann war. Er war u.a. verantwortlich für die Optik der Filme "7 Tage im Mai", für "Die Dämonischen" oder für "Lockende Versuchung". Für seine Arbeit in "Sayonara" wurde er für einen Oscar nominiert. Der Mann weiß, wie ein Western auszusehen hat und so gibts innert der 105 Minuten Laufzeit immer wieder sehr reizvolle Kameraeinstellungen, die den Western über den Durchschnitt heben.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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