Regie: Stanley Donen
Ein Professor in Gefahr...
Stanley Donens "Charade" wurde von den Kritikern hochgelobt für das
Drehbuch und für die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Cary Grant
und Audrey Hepburn. Er wurde von vielen als der beste Hitchcock Film
angesehen, den Hitchcock nie gemacht hat. Grund genug für Stanley Donen
mit "Arabeske" einen filmischen Verwandten nachzuschieben. Auch dieser
Film hat ein äusserst attraktives Star-Duo zu bieten: Gregory Peck
spielt einen Professor und Experten für alte Sprachen und Sophia Loren
ist als geheimnisvolle Schönheit zu bewundern, bei der man befürchten
muss, dass sie ein doppeltes Spiel treibt. Arbeitstitel des Films war
"Crisscroos", wurde abe später zu "Cipher" unbenannt, um am Ende
"Arabesque" zu heißen.
Für die Hauptrolle war zuerst Cary Grant vorgesehen, aber der fand
das Drehbuch des Film eher schwach und Peck und Loren wollten den Film
machen. Da man dem Film einen sicheren Erfolg prognostizierte und das
Studio Stanley Donen drängte, sagte er zu.
Donen schätzte, dass das Drehbuch allein ca. 400.000 Dollar
kostete, weil man ständig umschrieb - aber je mehr man veränderte, desto
schlechter wurde es. Donen beschloß gemeinsam mit Kameramann
Christopher Challis den Film optisch so attraktiv aussehen zu lassen,
dass die dramaturgischen Schwächen gar nicht erst auffielen.
Tatsächlich ist die Optik dieses Spionagethrillers äusserst
gelungen. Wie bereits in "Charade" und in sehr vielen Hitchcock Filmen
sowieso ist der Held der Geschichte ein ganz normaler Mann, der obwohl
völlig unschuldig in eine sehr gefährliche Situation gerät und der
einzige Ausweg heil aus der Geschichte zu kommen ist, dass er selbst den
Fall lösen kann.
Bei einem Undercover Einsatz töter Major Sloane (John Merivale) den
angesehenen Professor Ragheeb (George Coulouris), einen Experten für
das Entschlüsseln von alten Hieroglyphen und Schriften. Der Professor
der an der Universität Oxford lehrte, hat vorher eine mit Hieroglyphen
verschlüsselte Nachricht entschlüsseln sollen. Der Mörder überredet nun
Professor Pollock (Gregory Peck) sich mit dem reichen
Schifffarhrtsmagnaten Nejim Beshraavi (Alan Badel) in einer
geschäftlichen Angelegenheit zu treffen. Natürlich geht es wieder um die
Entschlüsselung dieser Nachricht. Zuerst lehnt Pollock ab und geht
stattdessen joggen. Dabei wird er gewzungen in ein Auto zu steigen, in
dem Premierminister Hassan Jena (Carl Duering) sitzt un der Pollock
bittet den Auftrag von Beshraavi doch anzunehmen.
Es kommt zum Treffen zwischen dem Professor und Beshraavi, der im
Haus der schönen Yasmin Azir (Sophia Loren), seiner Geliebten, wohnt.
Yasmin erzählt Pollock, dass er in größter Gefahr schwebt. Wie sein
Vorgänger Ragheeb soll er nach der Entschlüsselung umgebracht werden.
Die Flucht aus dem Haus wird geplant un Pollock nimmt den Zettel mit den
Logogrammen und wickelt das brisante Papier in ein rotes Bonbonpapier.
Dann flieht er mit Yasmin als Geisel aus dieser Villa, doch damit ist
der Fall noch lange nicht erledigt...
"Arabesque" spielte gute 5,8 Millionen Dollar ein und Kameramann
Christopher Callis gewann für seine überragende Leistung sogar den BAFTA
Award. Sophia Loren war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und wurde in
Deutschland mit dem Bambi als beste Filmschauspielerin ausgezeichnet.
Wie auch in "Charade" war Henry Mancini für die Musik zuständig. Der
Film ist temporeich inszeniert und trotz gewisser Unlogik ist der
Unterhaltungswert dennoch sehr hoch.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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