Sonntag, 16. April 2023

Der Mann, den es nie gab


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ronald Neame

Operation Mincemeat...

Die Operation "Mincemeat" (Hackfleisch) war ein erfolgreiches Täuschungsmanöver der Britischen Armee im Zweiten Weltkrieg. Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht ließ sich davon überzeugen, dass die Alliierten ene Invasion in Griechenland und auf Sardinien vorbereiteten anstelle von Sizilien, dem eigentlichen Ziel. Den Briten musste es aber vorerst gelingen den Deutschen den Glauben vermitteln, sie seien nur durch Zufall an diese streng geheimen Dokumente gelangt, die die fingierten Pläne erhielten. Der Erfolg dieser Operation hing mit einer sehr ungewöhnlichen Methode zusammen, die dafür gewählt wurde, denn diese Dokumente befanden sich in einer Aktentasche, die an eine Leiche gekettet war. Diese Leiche wurde an einen spanischen Strand gespült, um den Absturz dieses Kuriers vorzutäuschen. In seiner Aktentasche befanden sich nicht nur die Pläne, sondern auch Liebesbriefe seiner Freundin und der Name dieses Toten William Martin.
Diese Geschichte wurde mehrfach verfilmt, so auch im Jahr 1956 im britischen Film von Ronald Neame "Der Mann, den es nie gab". In seinem Film hat die Operation den Namen "Pfefferminz".
Im Kriegsjahr 1943 hat der Royal Navy Lieutenant Commander Ewen Montagu (Clifton Webb) eine ganz besondere Aufgabe zu bewältigen. Er muss einen Plan ausarbeiten um die Nazis über die bevorstehende Invasion Südeuropas zu täuschen. Er entscheidet sich für eine sehr unübliche Methode, dazu soll eine Leiche mit einer erfundenen Identität vor der spanischen Küste ausgesetzt werden, wo sie durch starke Strömungen in der ähe eines bekannten deutschen Agenten an Land gebracht werden soll. Dieser nie existierende Tote wird William Martin genannt, der mit einer Aktentasche mit Geheimpapieren unterwegs war. Natürlich sollen diese streng geheimen Papiere vom Kriegsgegner gefunden werden - damit wäre es möglich bei der tatsächlichen Invasion auf Sizilien viel weniger Tote zu haben. Montagu muss alles bis ins kleinste Detail vorbereiten und alles was der Tote mit sich führt, muss so echt wie möglich aussehen. Man holt sich die Erlaubnis des Vaters eines Verstorbenen, denn nur eine Leiche, die an Lungenentzündung verstarb, ist für dieses Manöver geeignet, denn es muss die Todesursache Ertrinken bestätigen. Auch ein möglichst authentischer Liebesbrief muss her. Den schreibt Lucy Sherwood (Gloria Grahame), die Mitbewohnerin von Montagues Assistentin Pam (Josephine Griffin), die tatsächlich mit einem Flieger verlobt ist, von dem sie nicht weiß, ob er wieder lebend zurückkehrt. 
Hitler ist von der Echtheit der Dokumente überzeugt, doch Admiral Wilhelm Canaris, der Leiter der Abwehr, ist skeptisch. Die Deutschen entsenden einen irischen Spion, Patrick O'Reilly (Stephen Boyd), nach London, um Nachforschungen anzustellen....





Kameramann des Films war Oswald Morris, der für "Anatevka" einen Oscar erhielt und auch anderen Klassikern wie "Moulin Rouge", "Moby Dick", "Equus", "Ein Haufen toller Hunde", "Kanonen von Navarone", "Der Mann, der König sein wollte" oder "Oliver" seinen Stempel aufdrückte.
Clifton Webb ist die ideale Besetzung für den Verantwortlichen Ewen Montagu, der auch ein Buch über diese Operation schrieb und veröffentlichte. Der junge Stephen Boyd als als Spion, der für die Nazis arbeitet, einen sehr überzeugenden Auftritt. Er verleiht seiner Figur eine sehr gefährliche, unberechenbare Aura.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen