Regie: Ronald Neame
Operation Mincemeat...
Die Operation "Mincemeat" (Hackfleisch) war ein erfolgreiches
Täuschungsmanöver der Britischen Armee im Zweiten Weltkrieg. Das
deutsche Oberkommando der Wehrmacht ließ sich davon überzeugen, dass die
Alliierten ene Invasion in Griechenland und auf Sardinien vorbereiteten
anstelle von Sizilien, dem eigentlichen Ziel. Den Briten musste es aber
vorerst gelingen den Deutschen den Glauben vermitteln, sie seien nur
durch Zufall an diese streng geheimen Dokumente gelangt, die die
fingierten Pläne erhielten. Der Erfolg dieser Operation hing mit einer
sehr ungewöhnlichen Methode zusammen, die dafür gewählt wurde, denn
diese Dokumente befanden sich in einer Aktentasche, die an eine Leiche
gekettet war. Diese Leiche wurde an einen spanischen Strand gespült, um
den Absturz dieses Kuriers vorzutäuschen. In seiner Aktentasche befanden
sich nicht nur die Pläne, sondern auch Liebesbriefe seiner Freundin und
der Name dieses Toten William Martin.
Diese Geschichte wurde mehrfach verfilmt, so auch im Jahr 1956 im
britischen Film von Ronald Neame "Der Mann, den es nie gab". In seinem
Film hat die Operation den Namen "Pfefferminz".
Im Kriegsjahr 1943 hat der Royal Navy Lieutenant Commander Ewen
Montagu (Clifton Webb) eine ganz besondere Aufgabe zu bewältigen. Er
muss einen Plan ausarbeiten um die Nazis über die bevorstehende Invasion
Südeuropas zu täuschen. Er entscheidet sich für eine sehr unübliche
Methode, dazu soll eine Leiche mit einer erfundenen Identität vor der
spanischen Küste ausgesetzt werden, wo sie durch starke Strömungen in
der ähe eines bekannten deutschen Agenten an Land gebracht werden soll.
Dieser nie existierende Tote wird William Martin genannt, der mit einer
Aktentasche mit Geheimpapieren unterwegs war. Natürlich sollen diese
streng geheimen Papiere vom Kriegsgegner gefunden werden - damit wäre es
möglich bei der tatsächlichen Invasion auf Sizilien viel weniger Tote
zu haben. Montagu muss alles bis ins kleinste Detail vorbereiten und
alles was der Tote mit sich führt, muss so echt wie möglich aussehen.
Man holt sich die Erlaubnis des Vaters eines Verstorbenen, denn nur eine
Leiche, die an Lungenentzündung verstarb, ist für dieses Manöver
geeignet, denn es muss die Todesursache Ertrinken bestätigen. Auch ein
möglichst authentischer Liebesbrief muss her. Den schreibt Lucy Sherwood
(Gloria Grahame), die Mitbewohnerin von Montagues Assistentin Pam
(Josephine Griffin), die tatsächlich mit einem Flieger verlobt ist, von
dem sie nicht weiß, ob er wieder lebend zurückkehrt.
Hitler ist von der Echtheit der Dokumente überzeugt, doch Admiral
Wilhelm Canaris, der Leiter der Abwehr, ist skeptisch. Die Deutschen
entsenden einen irischen Spion, Patrick O'Reilly (Stephen Boyd), nach
London, um Nachforschungen anzustellen....
Kameramann des Films war Oswald Morris, der für "Anatevka" einen
Oscar erhielt und auch anderen Klassikern wie "Moulin Rouge", "Moby
Dick", "Equus", "Ein Haufen toller Hunde", "Kanonen von Navarone", "Der
Mann, der König sein wollte" oder "Oliver" seinen Stempel aufdrückte.
Clifton Webb ist die ideale Besetzung für den Verantwortlichen Ewen
Montagu, der auch ein Buch über diese Operation schrieb und
veröffentlichte. Der junge Stephen Boyd als als Spion, der für die Nazis
arbeitet, einen sehr überzeugenden Auftritt. Er verleiht seiner Figur
eine sehr gefährliche, unberechenbare Aura.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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