Regie: Henry Koster
Im Auftrag des Herrn unterwegs...
Sister Margaret (Loretta Young) und Sister Scholastica (Celeste
Holm) könnte man als eine Art Vorläufer der "Blues Brothers" Jake und
Elwood bezeichnen, da auch die beiden französischen Ordensfrauen im
Auftrag des Herrn unterwegs sind - geschehen im Jahr 1949 unter der
Regie des aus Deutschland stammenden Hollywood Directors Henry Koster.
Nach der Machtübernahme der Nazis verließ er seine Heimat, ging zuerst
nach Wien und durch seine Beziehungen zu Universal konnte er Mitte der
30er Jahre in die USA ziehen. In Kostners Filmographie findet man einige
Filme mit religiöser Thematik. Für "Jede Frau braucht einen Engel"
erhielt er eine Oscarnominierung als bester Regisseur. 1952 drehte er
den Blockbuster "Das Gewand" - einer der kassenträchtigsten
Hollywoodfilme der 50er Jahre. Sehr überzeugend war auch sein Ausflug
ins Gothic-Fach mit "Meine Cousine Rachel". Sein bester Film ist
sicherlich "Harvey" mit James Stewart als Elwood P. Dowd, der mit einem 2
Meter großen Hasen befreundet ist. Er drehte weitere Filme mit James
Stewart, so auch die 1963 inszenierte Feel Good Comedy "Mr. Hobbs macht
Ferien".
In einer Winternacht kommen zwei französischen Schwestern, die aus
Chicago stammende Schwester Margaret und Schwester Scholastika in die
kleine Stadt Bethlehem in New England, wo sie Amelia Potts (Elsa
Lanchester) treffen, eine Malerin religiöser Bilder. Die Schwestern
erzählen ihr von dem ambitionierten Plan ein Krankenhaus zu bauen. Der
Plan muss unbedingt umgesetzt werden, weil Schwester Margaret während
des Krieges in einem Kinderkrankenhaus in der Normandie verantwortlich
war - da das Haus und die Kinder dank der Amerikaner unversehrt blieb,
gab die Schwester Gott das Versprechen in den USA ein Kinderkrankenhaus
zu bauen.
Ein Hügel, der in der Nähe liegt, wird von den beiden Nonnen als
optimaler Standort für ihr Vorhaben ausgewählt. Von ihrem neuen
Nachbarn, dem Komponist Bob Masen (Hugh Marlowe) erfahren die beiden,
dass der Hügel einen gewissen Luigi Rossi (Thomas Gomez) in New York
gehört. Da die Schwestern kein Geld haben, müsste Rossi ihnen das
Grundstück schenken. Eine Unmöglichkeit, denn Mr. Rossi ist sozusagen
der Pate eines Gangstersyndikats. Doch Gottes Wege sind
unergründlich...es gelingt den Schwestern das Grundstück unentgeltlich
zu bekommen. Mit diesem Coup ist das Krankenhaus aber noch lange nicht
gebaut und den Nonnen stehen weitere Hindernisse im Weg. So müssen die
finanziellen Schwierigkeiten über den Verkauf von selbst gemachter
Marmelade, Eiern und Gemüse und einem Tennismatch eingedämmt werden. Zu
Hilfe kommen den Nonnen dabei weitere Schwestern aus dem Mutterhaus in
Frankreich....
"Und der Himmel lacht dazu" heißt im Original "Come to see the
Stable" und war bei seinem Kinostart erfolgreich. Der Film spielte 3
Millionen Dollar ein und wurde sogar siebenmal für den Academy Award
nominiert. Drei der Nominierungen gingen an die Darstellerinnen (Loretta
Young als beste Darstellerin, Celeste Holm und Elsa Lanchester in der
Kategorie "beste Nebendarstellerin". Clare Booth Lucas wurde in der
Kategorie "Bestes Drehbuch" berücksichtigt. Joseph LaShelle in der
Kategorie "Kamera". Ausserdem wurde die beste Filmmusik und die beste
Ausstattung nominiert. Ein Sieg konnte in keiner Kategorie erreicht
werden. Der Film ist auf eine nette Weise altmodisch, wirkt aber nicht
kitschig - dafür sorgen die beiden coolen Nonnen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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