Regie: Albert S. Rogell
Der Ölboss und der Cowboy...
Mit einem aufsteigenden Top Filmstar wie dem jungen John Wayne
entschieden sich die Verantwortlichen des Republic Studios für größere
Budgets und diese Rechnung ging auch auf. Für den Film "Schwarzes
Kommando" konnte sogar Raoul Walsh als Regisseur verpflichtet werden,
zwei Jahre später wurde auch der Ölfeld-Western "Die Hölle von Oklahoma"
ein guter Erfolg. Der Film heißt im Original "In old Oklahoma" und war
bei seinem Kinoeinsatz im Jahr 1943 ein großer Efolg. Bei einem
Wiedereinsatz des Films im Jahr 1947 lief er unter dem Titel "War of the
Wildcats". Partnerin von John Wayne wurde Martha Scott, die kurz zuvor
eine Oscarnominierung für ihre Leistung in den Film "Our Town" erhielt.
Martha Scott war später auch in Cecil B. DeMilles "Die zehn Gebote" als
Jochebet, Moses Mutter - in "Desperate Hours" als Mrs. Hilliard oder in
"Ben Hur" als Miriam zu sehen.
Durch das höhere Budget bekam der Film auch einen epischeren
Anstrich, was dem Drehbuch des Trios Eleanor Griffin, Ethel Hill und
Thomson Burtis zu verdanken ist.
Catherine Allen (Martha Scott) ist eine Ostschullehrerin, die im
Jahr 1906 einen empanzipatorischen Liebesroman geschrieben hat und
deshalb in ihrer Heimat, vor allem von ihren Geschlechtsgenossinnen,
aufgrund der fortschrittlichen Ansichten extrem angefeindet wird. So
beschließt die junge Frau mit der Eisenbahn Richtung Westen zu reisen,
um ein neues Leben zu beginnen. Noch am Bahnsteig gibt sie ihrem Freund
vor dem Augen von dessen Mutter den Laufpass. Im Zug lernt sie zuerst
den reichen Ölboss Jim Gardner (Albert Dekker) kennen, der sofort mit
ihr flirtet und versucht mit ihr anzubandeln. Dabei mimt der den totalen
Frauenverstehen - ganz anders also wie der Cowboy Dam Somers (John
Wayne), der im Krieg gedient hat und ebenfalls in den Zug einsteigt. Der
findet das Buch der jungen Autorin etwas lächerlich und macht sich auch
darüber lustig. Am Zielort angekommen wirbt der skrupellose Jim Gardner
weiterhin um Catherine. Zuerst ist Cahterine von den Gentleman Manieren
sehr beeindruckt, doch bald merkt sie auch, dass Gardner ohne Rücksicht
auf die Indianer oder der Siedler nach Öl bohrt. Wichtig ist im nur
sein eigener Profit. Dan ist zwar etwas ungehobelt, aber er das Herz am
rechten Fleck und so wechselt Catherine ihre Sympathie zu Dan, der
zuerst Jim Gardners Leibwächter wird und kurze Zeit später zu dessen
Konkurrent im Ölgeschäft. Dan hat zwar nicht das Know how von Gardner,
aber er versucht die Ölbohrung auf eigene Faust. Der Präsident
höchstpersönlich Mr. Theodore Roosevelt (Sidney Blackmer) hat dem jungen
Cowboy das Ölbohr-Erstrecht vor Gardner gegeben. Er muss es allerdings
schaffen innert von 4 Monaten Öl zu fördern. Natürlich sabotiert
Gardner, wo er kann...
Mit zwei Oscarnominerungen stand "In old Oklahoma" auch bei der
Academy hoch im Kurs. Der film wurde sowohl in den Kategorien "Bester
Ton" und "Beste Musik" nominiert. Am Ende sprang kein Sieg heraus.
Regisseur war der routinierte B-Pictures Filmer Albert S. Rogell, der
die Geschichte mit Tempo und Esprit auflockerte, am Ende rollen Wagen
mit Öl befüllt durch die Prärie, auch ein Buschfeuer kann die Männer auf
ihrem Weg nach Tusla nicht aufhalten. Als Kupplerin Bessie ist Marjorie
Rambeau und als Dans älterer Freund George "Gabby" Hayes zu sehen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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