Regie: Jerry Hopper
Wild Bill und Buffalo Bill
Bevor der Schauspieler Charlton Heston sich mit den
Monumentalfilmen "Die zehn Gebote" und "Ben Hur" als erfolgreicher
Kinostar durchsetzen konnte, spielte er in einigen B-Western mit. Die
bekanntesten sind "Der weiße Sohn der Sioux", "Pony Express" und "Die
Bestie der Wildnis".
Für "Pony Express" wurden auch weitere etablierte B-Movie Stars
verpflichtet. Forrest Tucker (Brimstone, Massacre) war ein Gesicht, dass
sehr oft in den damals erfolgreichen Billigwestern auftauchte - er
konnte sowohl den Guten als auch den Bösen spielen. Jan Sterling, die
eine Seelenverwandte von Calamity Jane spielt, konnte einige Monate
später für ihre Rolle in "Es wird immer wieder Tag" eine
Oscarnominierung bekommen und Rhonda Fleming war ebenso wie Tucker kein
unbekanntes Gesicht für die Fans von B-Western.
"Pony Express" ist auch unter dem Namen "Die Outrider" bekannt und
legt natürlich keinen großen Wert auf historische Wahrheiten, wenn die
Geschichte von der Freundschaft von Wild Bill Hickcock und Buffalo Bill
Cody erzählt wird.
Es gibt eine kultige Szene beim Zusammentreffen der beiden
Westernlegenden. Beide sagen sich "Hallo", indem sie sich gegenseitig
eine ganze Ladung an Kugeln vor die Füße und um die Ohren schießen,
treffen sich dabei aber mit Absicht nicht.
William F. Cody, später Buffalo Bill (Charlton Heston) und sein
Freund James Hickcock, später Wild Bill (Forrest Tucker) sind die
Mitbegründer des Pony Express. Durch schnelle Reiter soll in den Jahren
1860 bis 1861 die transkontinentale Postzustellung in den Vereinigten
Staaten beschleunigt werden. In Wirklichkeit waren diese Pony Express
Reiter junge Teeanger. William F. Cody war gerade mal 13 Jahre als er
für sie ritt. Sein Freund Wild Bill war Anfang 20.
Pony Express ist vielleicht einer der letzten Filme in der großen
Tradition der B-Western, in denen berühmte Figuren aus dem
amerikanischen Grenzland in Handlungen verwickelt werden, die nichts mit
der Realität zu tun haben. Codys berühmter Kampf mit dem
Cheyenne-Häuptling Gelbe Hand (Pat Hogan) ist hier ebenfalls enthalten,
obwohl er in den 1870er Jahren und nicht 1860 stattfand.
In diesem Film stolpern Charlton Heston und Forrest Tucker als Wild
Bill Hickok über ein Komplott zur Abspaltung Kaliforniens von den
Vereinigten Staaten, während sich der Konflikt zwischen den Sektionen
des Nordens und des Südens auf einen Bürgerkrieg zubewegt. Teil dieses
Plans fieser Saboteure ist es, den Pony-Express zu stoppen, der eine
schnelle Postzustellung verspricht.
Zu diesen Saboteuren gehören auch die Geschwister Evelyn (Rhonda
Fleming ) und Rance Hastings (Michael Moore). Sie sind glühende
Anhänger, dass der Staat Kalifornien sich von der Union abspaltet. Damit
ist die hübsche Evelyn zuerst der Gegenseite angehörig, doch als sie
Buffalo Bill begegnet, wachsen die Gefühle für den wilden Westerner.
Buffalo Bill verguckt sich in die Schöne, doch auch die herzensgut Denny
Russell (Jan Sterling), die lieber Hosen als Röcke trägt, liebt Buffalo
Bill. Tatsächlich beginnt auch irgendwann der legendäre Ritt von St.
Joseph, Missouri nach Sacramento, Kalifornien. Natürlich versuchen die
Separatisten den Erfolg des Unternehmens zu verhindern...
Wird sich die schöne Evelyn auf die Seite von Buffalo Bill stellen, obwohl dann ihr Bruder ein Gegner wäre.
Wird sich die schöne Evelyn auf die Seite von Buffalo Bill stellen, obwohl dann ihr Bruder ein Gegner wäre.
"Pony Express" war mit 1,4 Millionen Dollar Einspielergebnis ein respektabler Erfolg.
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