Regie: Joshua Logan
Geschichten vom Südlichen Pazifik...
Schon ab den frühen 40er Jahren hat sich der Broadway Komponist
Richard Rodgers mit dem Textdichter Oskar Hammerstein II zusammen.
Während ihrer Zusammenarbeit schufen sie viele sehr erfolgreiche, für
ihre Zeit stilprägende Musicals. Ihre Partnerschaft erstreckte sich über
einen Zeitraum von fast zwanzig Jahren, bis zum Tod Hammersteins 1960.
Die berühmten Musicals "Oklahoma", "South Pacific", "Der König und ich"
und "Sound of Music" stammen von dem Duo. Alle vier wurden erfolgreich
verfilmt - 1958 entstand unter der Regie von Joshua Logan "South
Pacific" ein Film der in den USA zum Kassenhit des Jahres wurde und auch
denselben Erfolg in Großbritannien feiern konnte. In anderen wichtigen
europäischen Absetzmärkten wie Frankreich, Italien und Deutschland lief
der Film eher schlecht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er auch
hierzulande keine besondere Bekanntheit hat.
Das Musical geht auf die Kurzgeschichte "Tales of the South
Pacific" von James A. Michener zurück und wurde für drei Oscars
nominiert (Ton, Kamera Leon Shamroy und Musik Score. Toningenieur Fred
Hynes durfte den begehrten Filmpreis auch entgegennehmen. Leon Shamroy
mit seiner äusserst innovativen Kameraarbeit musste sich von Joseph
Ruttenbergs Leistung in "Gigi" geschlagen geben.
Die Geschichte spielt kurioserweise während des 2. Weltkrieges auf
einer Insel im Südpazifik. Für ein Musical eigentlich eher ein gewagter
Schauplatz, denn dort tobt ein gewaltiger Krieg und auf der Insel hat
man das Gefühl, dass das Leben und die Liebe extrem gefeiert wird. Dort
stationiert ist die Krankenschwester Nellie Forbush (Mitzi Gaynor), die
den Rang eines Leutnants inne hat. Sie hat sich in den französischen
Plantagenbesitzer Emile de Becque (Rossano Brazzi) verliebt, der
allerdings wesentlich älter ist und auch noch sein Heimatland wegen
Mordes fluchtartig verlassen musste. Nun lebt de Beque seit 16 Jahren
auf dieser Insel, hat eine Polynesierin geheiratet, die ihm 2 Kinder
schenkte. Leider ist er inzwischen Witwer. Vom Vorleben ihres Schwarms
weiß die Krankenschwester, die aus Little Rock stammt, natürlich nichts.
Sie wird es aber im Laufe der Geschichte noch erfahren und kann damit
wegen ethnischer Vorurteile nicht gut umgehen. Ein Heiratsantrag, den er
ihr macht, lehnt sie zunächst ab. In "South Pacific" wird auch die
Geschichte des attrraktiven Lieutenant Joe Cable (John Kerr) erzählt,
der in der ersten Szene auf der Insel ankommt. Er wurde vom United
States Marine Corps ausgewählt, einen gefährlichen Geheimauftrag
auszuführen. Er soll auf einer Nachbarinsel die Truppenbewegungen der
Japaner beobachten. Einer der Seeleute ist Luther Billis (Ray Walston),
der dem Neuankömmling von einer weiteren Insel in der Nähe vorschwärmt.
Es ist die Insel Bali Ha´i, wo die geheimnisvolle Bloody Mary (Juanita
Hall) lebt, die eine sehr schöne junge Tochter (France Nuyen) hat. Diese
Bloody Mary hat sich in den Kopf gesetzt den "sexy Man" Cable mit ihrer
reizenden Tochter zu verkuppeln. Tatsächlich verlieben sich die beiden
ineinander. Doch auch er hat Vorbehalte und kann sich eine gemeinsame
Zukunft mit einer Eingeborenen kaum vorstellen...
Sehr spielerisch, aber keineswegs plump geht der Film auch mit dem ganz normalen Alltagsrassismus um. Dazu zaubert Kameralegende Shamroy grandioses Bildmaterial. Er benutzte diverse Farbfilter für die Visualisierung der Songs, die in einem eigenartigen Kontrast zum Dialogteil stehen. Am Ende kommt es auch tatsächlich noch zu Kampfhandlungen, einer der Protagonisten der Geschichte wird sein leben verlieren. Für zwei andere steht ein HappyEnd an. Ganz einfach, weil sich einer der Filmfiguren von den bescheuerten Vorurteilen Fremden gegenüber, frei machen kann. John Kerr, der den Joe Cable spielt, wurde bekannt durch seine Bühnenrolle im Stück "Tea and Sympathie". Für die Rolle des Schülers Tom Robinson Lee, der von seinen Mitschülern der Homosexualität verdächtigt wird, erhielt er den Tony Award. Er spielte die gleiche Rolle auch in der Verfilmung des Stücks durch Vincente Minelli. Der Film hieß "Anders als die Anderen" und war einer der wenigen Hollywoodfilmen, die sich mit dem Thema der sexuellen Identität beschäftigte.
Sehr spielerisch, aber keineswegs plump geht der Film auch mit dem ganz normalen Alltagsrassismus um. Dazu zaubert Kameralegende Shamroy grandioses Bildmaterial. Er benutzte diverse Farbfilter für die Visualisierung der Songs, die in einem eigenartigen Kontrast zum Dialogteil stehen. Am Ende kommt es auch tatsächlich noch zu Kampfhandlungen, einer der Protagonisten der Geschichte wird sein leben verlieren. Für zwei andere steht ein HappyEnd an. Ganz einfach, weil sich einer der Filmfiguren von den bescheuerten Vorurteilen Fremden gegenüber, frei machen kann. John Kerr, der den Joe Cable spielt, wurde bekannt durch seine Bühnenrolle im Stück "Tea and Sympathie". Für die Rolle des Schülers Tom Robinson Lee, der von seinen Mitschülern der Homosexualität verdächtigt wird, erhielt er den Tony Award. Er spielte die gleiche Rolle auch in der Verfilmung des Stücks durch Vincente Minelli. Der Film hieß "Anders als die Anderen" und war einer der wenigen Hollywoodfilmen, die sich mit dem Thema der sexuellen Identität beschäftigte.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen