Regie: George Sidney
Das Showboat gastiert...
Das Musical "Mississippi Melodie" heißt im Original "Show Boat" und
wurde mehrfach verfilmt. Die erste Verfilmung wurde 1929 realisiert. 7
Jahre später kam bereits das Remake in die Kinos. In dieser von James
Whale inszenierten Version sang Paul Robeson das Herzstück des Films "Ol
Man River" - der Film lief erfolgreich in den Kinos. In Großbritannien
war er der 8. erfolgreichste Film des Jahres. George Sidney drehte 1951
die erste Technicolor Version des Musicals - im Filmjahr 1951 lief
lediglich der Monumentalfilm "Quo Vadis" besser als "Show Boat".
"Show boat" basiert auf dem Roman von Edna Ferber aus dem Jahr
1926, bereits im Folgejahr wurde daraus von Jerome Kern (Musik) und
Oscar Hammerstein II (Lyrics, Drehbuch) ein Bühnenmusical geschaffen.
Als das Showboat Cotton Blossom in einer Stadt in Mississippi
erinläuft, um eine Vorstellung zu geben, kommt es zu einer Schlägerei
zwischen dem Hauptdarsteller Steve Baker (Robert Sterling) und Pete
(Leif Erickson) dem Ingenieur des Bootes. Grund des Streits sind die
unerwünschten Annäherungsversuche von Pete an Steves schöner Frau Julia
LaVerne (Ava Gardner). Von Captain Andy Hawks (Joe E. Hall) und seiner
Frau Parthy (Agnes Moorehead) wird er gefeuert, er rächt sich aber
damit, dass er den Behörden erzählt, dass Julie eine schwarze Mutter
hat. Deshalb ist auch die Ehe mit Steve illegal. Als Pete mit dem
Sheriff der Stadt auftaucht, sticht Steve Julie in den Finger und saugt
das Blut daraus, was bedeutet, dass er nun auch ein "Mischling" ist. Da
schwarze und weiße Schauspieler nicht zusammen auf der Bühne stehen
dürfen, ist der liberale Captain gezwungen die Bakers ebenfalls zu
entlassen.
Jetzt müssen die Hauptrolle neu besetzt werden. Julies beste
Freundin Magnolia ist die Tochter des Captains und soll ihre Chance
bekommen. Auch der talentierte Riverboat Spieler Gaylord Ravenal (Howard
Keel) wird engagiert - er wird Partner von Magnolia. Die beiden haben
Erfolg und es kommt wie es kommt: Beide verlieben sich, verlassen das
Show Boat und ziehen nach Chicago, wo sie von Ravenals
Glücksspielgewinnen leben. Doch jede Glückssträhne geht einmal zu Ende
und irgendwann ist der süchtige Spieler pleite. Er verlässt Magnolia.
Nun muss Magnolia zusehen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdient. Es
gibt ein Wiedersehen mit Julie, ausserdem erwartet Magnolia ein Kind....
Am Ende gibt es zumindest für ein Paar ein Happyend. In der Mitte
des Films und am Ende singt William warfield den legendären "Ol Man
River" Song. Kritiker fanden den Film zu oberflächlich, denn der
Vorgänger von James Whale ging mehr auf die rassistische Komplexität des
Stoffes ein. Die Songs wirken etwas operettenhaft, insgesamt ist
"Mississippi Melodie" mehr als viele andere Musicals aus der goldenen
Ära des Genres etwas in die Jahre gekommen. Kameramann Charles Rosher
wurde oscarnominiert, ebenso der Score von Conrad Salinger und Adolph
Deutsch.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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