Sonntag, 16. April 2023

Tschitti Tschitti Bäng Bäng


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ken Hughes

Das fliegende Auto...

Der bekannte Filmkritiker Roger Ebert liebte den Musical-Kinderfilm "Chitty Chitty Bang Bang" und mir geht es genauso. Sehr wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich den Film schon als Kind sah und damals fasziniert von der Story des fliegenden Autos war. Die Szene mit dem fiesen Kinderfänger, der von dem australischen Schauspieler Robert Helpmann gespielt wurde, blieb mir als Kind lange im Gedächtnis.
Und er bekommt auch seine gerechte Strafe, denn am Ende wird er von vielen Kindern genauso eingefangen, wie er selbst jahrelang die Kinder des Königreiches Vulgaria.
Das Musical wurde ein Kinoerfolg. Im Filmjahr 1969 verpasste er nur leicht die Top10 der erfolgreichsten Filme des Jahres. Aufgrund des hohen Budgets hielt sich aber die Freude der Macher in Grenzen. Produzent war Albert R. Broccoli, der durch seine 17 produzierten James Bond Filme weltbekannt wurde.
Der Film basiert auf dem Buch von Ian Fleming, Autor der Bond Bücher - die Regie führte Ken Hughes, der mit "Arrividerci Baby" und "Cromwell" weitere bekannte Filme drehte.
Der Film beginnt mit einer Folge von Grand Prix Rennen in Europa in den Jahren 1905 bis 1909, die von ein und demselben Auto gewonnen wurden. 1909 verunglückt der Erfolgsfahrer des Wagens, das Auto verbrennt. Jahre später zieht der verwitwete Erfinder Caractacus Potts (Dick van Dyke) seine beiden Kindern Jeremy (Adrian Hall) und Jemina (Heather Ripley) alleine auf. Er lebt bei einer alten Windmühle, von seinem wunderlichen Vater Bungie Potts (Lionel Jeffries) muss Carctacus die Egozentrik geerbt haben. Eines Tages bitten die Kinder ihren Vater, dass er ein altes Auto, dass in einer Autowerkstatt untergebracht ist, zu kaufen. Denn die beiden Kids haben dieses Auto liebgewonnen und wenn es nicht gekauft wird, dann soll es verschrottet werden. Leider hat Potts mit seinen Erfindungen wie beispielsweise die automatische Haarschneidemaschine oder die "Toot Sweet Zuckerstangen" nie besonders viel Erfolg. Bei einer Gesangseinlage mit einem Bambusstock kann er aber etwas Geld verdienen und so kann er das Autowrack kaufen. Er will es wieder fahrtüchtig machen und gut aussehen soll es auch noch. Immer wieder läuft ihm die hübsche Truly Scrumtious (Sally Ann Howes), die ihm zwar gut gefällt, aber für ihn viel zu reich ist. Denn deren Vater ist der Süßigkeitenfabrikant gleichen Namens (James Robertson Justice). Den Kindern gefällt Truly auf Anhieb und so fahren sie zu Viert mit dem restaurierten und auf Hochglanz polierten Auto zum Picknicksausflug. Am Strand werden Träume wahr und das Auto, dass diese seltsamen Motorengeräusche "Chitti Chitti Bäng Bang" macht, kann sogar fliegen. Und der Flug führt das Quartett in das sonderbare Königreich Vulgaria, wo Baron (Gert Fröbe) und Baronin Bomburst (Anna Quayle) diktatorisch regieren und wo Kinder verboten sind...







Der Song selbst wurde oscarnominiert und war auch im Jahr des Erscheinens ein Hit. Die Dreharbeiten fanden neben den Pinewood Studios auch in Rothenburg ob der Tauber und in Schloß Neuschwanstein statt. Auch als Erwachsener kann man Ken Hughes Film genießen, auch wenn der Film selbst etwas skurril, wenn nicht gar schrullig daherkommt. Macht nichts, denn er ist amüsant und sehr liebevoll gestaltet. Auch wenn die große Zeit der Musicals langsam zu Ende ging. In den 60er Jahren kürte Hollywood insgesamt vier Musicals als beste Filme (West Side Story, My fair Lady, Sound of Music und Oliver) - ab den 70ern gab es lange keinen Musical Gewinner mehr. Erst 2003 konnte sich "Chicago" durchsetzen. 2017 verpasste "La La Land" nur knapp den Sieg als bester Film.









Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen