Mittwoch, 7. November 2018

Terror am Rio Grande

























Regie: Byron Haskin

Die Denver & Rio Grande Western Eisenbahn...

In dem unterhaltsamen B-Western "Terror am Rio Grande" (Original: Denver and Rio Grande) aus dem Jahr 1952 spielt Edmond O´Brian die Hauptrolle als Bauleiter Jim Vesser.  Drei Jahre später erhielt er als bester Nebendarsteller in Joseph L. Mankiewiczs "Die barfüßige Gräfin" einen Oscar.
Da er nicht unbedingt dem Schönheitsideal von Hollywood entsprach, wurde er vornehmlich in Nebenrollen eingesetzt. Und auch als Westernheld in "Terror am Rio Grande" wirkt er auf den ersten Blick wie etwas fehlbesetzt. Doch O´Brian ist ein guter Schauspieler und es gelingt ihm sehr schnell die Vorbehalte vergessen zu machen, auch wenn er seinen Cowboyhut sehr eigenwillig - fast ein bisschen kokett - trägt.
Der Film von Byron Haskin beschäftigt sich mit den Anfängen der Eisenbahn in den USA, genauer mit der "Denver & Rio Grande Western Railroad" eine der ältesten Bahngesellschaften im Westen der USA. Schon Ende des 19. Jahrhunderts baute die 1870 gegründete Gesellschaft ihre schmalspurigen Eisenbahnstrecken durch die Rocky Moutains. Zu dieser Zeit war das eine echte Meisterleistung, die nur mit einer Überdosis Pioniergeist erreicht wurde.
Die Route sollte über den Raton Pass im Norden von New Mexiko führen. In den Jahren 1877 bis 1880 brach ein fieberhafter Wettbewerb um die Streckenlegung aus. Gegner in diesem Konflikt war die Atchison, Topeka und Santa Fe Rainway. Beide Rivalen engagierten Revolerhelden, um den Gegner einzuschüchtern und beide arbeiteten auch mit bestechlichen Politikern zusammen.
In Haskins Film sind aber die Männer der "Denver und Rio Grande Western Railroad" die Guten - die Bösen arbeiten für die konkurrierende Canon City & San Juan Railroad.
Als Bauleiter Jim Vesser (Edmond O´Brian) mit dem Chefingenieur Gil Harkness (J. Carrol Naish) die neue Route untersuchen, merken sie, dass die Konkurrenz ebenfalls eifrig Schienen baut und man sich bald in die Quere kommen muss. Die Canon City & San Juan Railroad wird von dem skrupellosen Chef McCabe (Sterling Hayen) geführt. Der ist ein skrupelloser Lump, doch seine rechte Hand Johnny Buff (Lyle Bettger) ist fast noch niederträchtiger. Es kommt vor Ort zum Zwischenfall,  Vesser prügelt sich mit dem gemäßigten Bob Nelson (Don Haggerty), dann fällt ein Schuß und Nelson ist tot. Vesser wird zwar freigesprochen, doch McCabe und Buff haben ausgesagt, dass Vesser schoß. Mit dieser Schuld will sich Vesser aus dem Eisenbahngeschäft zurückziehen, obwohl der Präsident der Eisenbahngesellschaft William J. Palmer (Dean Jagger) große Stücke auf ihn hält.  Dessen Sekretärin Linda Prescott (Kasey Rogers) ist von Vesser weniger begeistert, sie hält ihn auch für schuldig am Tod des Konkurrenten.
Als eine einstweilige Verfügung die Arbieten unterbricht und McCabe zu immer fieseren Mitteln greift, der Denver und Rio Grande das Wasser abzugraben, entscheidet sich Vesser für eine Wiederaufnahme seiner Tätigkeit. Diesmal will er mit genauso aggressiven Handlungen zurückschlagen...


Spektakulärste Szene in diesem farbenprächtigen Technicolor Western ist die Kollision zwischen zwei Lokomotiven.
Die Inszenierung gelang Byron Haskin (14 Jahre in Sing Sing, Tarzan und die Dschungelgöttin, Kampf der Welten) sehr spannend und dies erreicht er mit sehr einfachen Mitteln. Natürlich kann er auf eine ganze Reihe von guten Schauspielern (neben O´Brian ein weiterer Oscarpreisträger Dean Jagger und Sterling Hayden in seiner Anfangszeit als Hollywoodstar) zurückgreifen, Auch Kasey Rogers als Leading Lady trägt ein Geheimnis mit sich herum.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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