Regie: Andrew Marton
Im Wilden Norden...
Andrew Martons 1951 gedrehter Film "Gefährten des Grauens" ist auch
bekannt unter dem Alternativtitel "Im Wilden Norden" - ein Western, der
im Schnee und Eis spielt und damals respektable 4 Millionen Dollar an
der kinokasse einspielte. Mortons bekanntester Film "König Salomons
Diamannten" war der Vorgänger dieses Westerns und dürfte wahrscheinlich
Mortons bekanntester Film sein. Später drehte er Filme wie "Grünes
Feuer", "Der längste Tag" oder "Unter Wasser rund um die Welt".
Sowohl in "König Salomons Diamanten" als auch in "Gefährten des
Grauens" spielt Stewart Granger die Hauptrolle. Beide Filme sicherten
ihm einen hohen Rang in Hollywoods A-Garde der 50er Jahre. Granger blieb
in seiner Karriere auch immer wieder dem Western Genre treu. so war er
Hauptdarsteller in Richard Brooks bitterem Büffelwestern "Die letzte
Jagd" und auch in Henry Hathaways "Land der 1000 Abenteuer" mit John
Wayne an seiner Seite. Als Old Surehand hatte er große Auftritte in den
deutschen Karl May Verfilmungen.
"Gefährten des Grauens" ist in weiten Teilen ein Zwei Personen
Stück mit fantastischen Naturaufnahmen, die für richtig gute Atmosphäre
sorgen. Diese Bilder gehen auch auf das Konto des Kameramanns Robert L.
Surtees, der auch in anderen Filmen wie "Oklahoma", "Quo Vadis", "Der
Clou", "Die letzte Vorstellung", "Stadt der Illusionen", "Quo Vadis",
"Meuterei auf der Bounty", "Die Reifeprüfung" oder "Sommer 42"
hervorragende Akzente setzen konnte und insgesamt dreimal mit dem Oscar
ausgezeichnet wurde.
Die Geschichte spielt im Wilden Norden Kanadas. Dort lebt der
lebenslustige Trapper Jules Vincent (Stewart Granger) in der Wildnis. Er
ist ein Einzelkämpfer und hat gelernt in der Natur zu überleben. Es
treibt ihn aber auch immer wieder in die Zivilisation, dort wo andere
Menschen sind. Als er wieder einmal in der Stadt auftaucht, hilft er
einem Indianermädchen (Chyd Charisse) vor dem betrunkenen Brody (Howard
Petrie), der zu zutringlich wurde. Am anderen Tag versöhnen sich die
beiden Streithähne. Jules hat vor das Mädchen mit in seinem Kanu zu
nehmen. Brody bittet ihn sich anschließen zu dürfen. Mit etwas Skepsis
willigt der Naturbursche ein. Doch nur zwei dieser Reisegesellschaft -
der Trapper und das Mädchen - kommen im Chippeway Dorf an. Brody soll
von Jules ermodert worden sein. Jules flieht vor dem Gesetz in die
Wildnis, die er gut kennt. Auf seine Fersen helftet sich der etwas
steife, aber sehr pflichtbewusste Konstabler Pedley (Wendell Corey)....
Der findet den Verdächtigen auch, doch der Weg von der rauen
Wildnis bis zur Zivilisation ist lebensgefährlich. Mit verschlagenen
Banditen, Lawinen, Blizzards und mit bissigen Wölfen werden die beiden
Männer konfrontiert, die sich irgendwann während der Reise etwas
anfreunden. Obwohl Stranger und Corey die Geschichte alleine tragen
müssen, funktioniert dieser Western sehr gut. Er ist ein Mischding
zwischen A- und B-Western und Roadmovie im tiefsten Winter. Ein Film
über zwei Männer, die durch den gegenseitigen Respekt immer mehr zu
Freunden werden.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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