Regie: Cecil B. DeMille
Abbys Schicksal...
Cecil B. DeMilles Pionierepos "Die Unbesiegten" war mit 5,3
Millionen Dollar Einnahmen für damalige Verhältnisse ein sehr guter
Kassenerfolg, doch der Film kostete auch sehr viel. Allein die Szene von
der Belagerung des Fort Pitt verschlang 300.000 Dollar und wurde
mehrere Monate lang vorbereitet. Am Ende beliefen sich die Ausgaben auf
fast 4 Millionen Dollar.
DeMilles Film ist natürlich genauso wie seine 30er Jahre
Westernklassiker "Held der Prärie" und "Union Pacific" ein großes
Spektakel, aber das war nun mal sein Markenzeichen. Ausserdem war "Die
Unbesiegten" als Starfilm angelegt. Der Regisseur musste also die beiden
Filmgrößen Gary Cooper und Paulette Goddard möglichst effektiv in Szene
setzen.
Mit Paulette Goddard hatte deMille bereits durch "Piraten im
karibischen Meer" Erfahrungen, ebenso mit Gary Cooper, der schon in "Die
scharlachroten Reiter" die Hauptrolle hatte.
Erzählt wird von den gewaltsamen Kämpfen zwischen amerikanischen
Kilonisten und den Ureinwohnern an der Westgrenze Mitte des 18.
Jahrhundert während der Zeit von Pontiacs Rebellion und den Kämpfen um
Fort Pitt.
Die Macher ließen sich durch Neil H. Swansons Roman "The Judas
Tree" inspirieren, der auch teilweise auf Tatsachen beruht durch ein
historisches Dokument, geschrieben von der Familie Holden von Virginia.
Darin wird erwähnt, dass die Großmutter Sklavin war und aus England kam.
Als 17jähriges Mädchen wurde sie in ihrem Heimatland unschuldig zu Tode
verurteilt. Sie hatte aber die Wahl der Todesstrafe zu entgehen als
Sklavin für die Kolonien. Für diese Alternative entschied sich die junge
Abby, die von der attraktiven Paulette Goddard gespielt wird.
Bereits auf dem Schiff wetteifern zwei Männer darum die Frau als
Besitz zu bekommen. Der eine ist Captain Christopher Holden (Gary
Cooper), sein Konkurrent heißt Martin Garth (Howard de Silva), der
bereits mit der Indianerin (Katherine deMille) verheiratet ist. Holden
gewinnt und schenkt dem Mädchen die Freiheit. Doch die hält nicht lange
an, denn Garth ist ein Gauner, der es schafft den Sklavenhändler zu
bestechen. Er will die junge Frau unbedingt besitzen und gibt sie zuerst
in die Obhut seines Handlangers (Mike Mazurki). Währenddessen
unterstützt er die Indianer unter der Führung von Senecca Häuptling
Chief Guyasuta (Boris Karloff) mit illegal gelieferten Feuerwaffen. 18
Stämme schließen sich zusammen um gegen den weißen Eindringling zu
siegen. Da braucht es natürlich einen Gary Cooper und eine Paulette
Goddard um dies erfolgreich zu verhindern...
Der Film beschwört unterhaltsam den Pioniergeist der Einwanderer
und deren siegreicher Kampf gegen wilde Rothäute. Die sind natürlich in
einem Western von 1947 wild, brutal und böse. DeMille war aber ein
Regisseur mit einer markanten eigenen Handschrift - sie durchzieht seine
vielen Stummfilme wie auch die erfolgreiche Fortsetzung in der
Tonfilmära. Er hat mit "Die 10 Gebote" die Bibel einem Kino
Millionenpublikum näher gebracht oder setzte erfolgreich auf die
Faszination der Zirkuswelt in seinem Oscar-Erfolg "Die größte Geschichte
der Welt". Auch in Sachen Spezialeffekte ließ sich die Paramount nicht
lumpen - es gab den verdienten Oscar. Die Regielegende selbst bekam 1950
einen Ehrenoscar zugesprochen, drei Jahre später wurde er auch mit dem
Irving G. Thalberg Memorial Award ausgezeichnet.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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