Donnerstag, 29. November 2018

Die Unbesiegten



















Regie: Cecil B. DeMille

Abbys Schicksal...

Cecil B. DeMilles Pionierepos "Die Unbesiegten" war mit 5,3 Millionen Dollar Einnahmen für damalige Verhältnisse ein sehr guter Kassenerfolg, doch der Film kostete auch sehr viel. Allein die Szene von der Belagerung des Fort Pitt verschlang 300.000 Dollar und wurde mehrere Monate lang vorbereitet. Am Ende beliefen sich die Ausgaben auf fast 4 Millionen Dollar.
DeMilles Film ist natürlich genauso wie seine 30er Jahre Westernklassiker "Held der Prärie" und "Union Pacific" ein großes Spektakel, aber das war nun mal sein Markenzeichen. Ausserdem war "Die Unbesiegten" als Starfilm angelegt. Der Regisseur musste also die beiden Filmgrößen Gary Cooper und Paulette Goddard möglichst effektiv in Szene setzen.
Mit Paulette Goddard hatte deMille bereits durch "Piraten im karibischen Meer" Erfahrungen, ebenso mit Gary Cooper, der schon in "Die scharlachroten Reiter" die Hauptrolle hatte.
Erzählt wird von den gewaltsamen Kämpfen zwischen amerikanischen Kilonisten und den Ureinwohnern an der Westgrenze Mitte des 18. Jahrhundert während der Zeit von Pontiacs Rebellion und den Kämpfen um Fort Pitt.
Die Macher ließen sich durch Neil H. Swansons Roman "The Judas Tree" inspirieren, der auch teilweise auf Tatsachen beruht durch ein historisches Dokument, geschrieben von der Familie Holden von Virginia. Darin wird erwähnt, dass die Großmutter Sklavin war und aus England kam. Als 17jähriges Mädchen wurde sie in ihrem Heimatland unschuldig zu Tode verurteilt. Sie hatte aber die Wahl der Todesstrafe zu entgehen als Sklavin für die Kolonien. Für diese Alternative entschied sich die junge Abby, die von der attraktiven Paulette Goddard gespielt wird.
Bereits auf dem Schiff wetteifern zwei Männer darum die Frau als Besitz zu bekommen. Der eine ist Captain Christopher Holden (Gary Cooper),  sein Konkurrent heißt Martin Garth (Howard de Silva), der bereits mit der Indianerin (Katherine deMille) verheiratet ist. Holden gewinnt und schenkt dem Mädchen die Freiheit. Doch die hält nicht lange an, denn Garth ist ein Gauner, der es schafft den Sklavenhändler zu bestechen. Er will die junge Frau unbedingt besitzen und gibt sie zuerst in die Obhut seines Handlangers (Mike Mazurki). Währenddessen unterstützt er die Indianer unter der Führung von Senecca Häuptling Chief Guyasuta (Boris Karloff) mit illegal gelieferten Feuerwaffen. 18 Stämme schließen sich zusammen um gegen den weißen Eindringling zu siegen. Da braucht es natürlich einen Gary Cooper und eine Paulette Goddard um dies erfolgreich zu verhindern...


Der Film beschwört unterhaltsam den Pioniergeist der Einwanderer und deren siegreicher Kampf gegen wilde Rothäute. Die sind natürlich in einem Western von 1947 wild, brutal und böse. DeMille war aber ein Regisseur mit einer markanten eigenen Handschrift - sie durchzieht seine vielen Stummfilme wie auch die erfolgreiche Fortsetzung in der Tonfilmära. Er hat mit "Die 10 Gebote" die Bibel einem Kino Millionenpublikum näher gebracht oder setzte erfolgreich auf die Faszination der Zirkuswelt in seinem Oscar-Erfolg "Die größte Geschichte der Welt". Auch in Sachen Spezialeffekte ließ sich die Paramount nicht lumpen - es gab den verdienten Oscar. Die Regielegende selbst bekam 1950 einen Ehrenoscar zugesprochen, drei Jahre später wurde er auch mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award ausgezeichnet.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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