Holzfäller in der Stadt...
Der versierte
Westernregisseur George Sherman drehte im Jahr 1948 den farbenprächtigen
Holzfällerwestern "Rivalen am reißenden Strom" (Originaltitel: River
Lady).
Der Film basiert
auf einem Roman von Houston Branch und Frank Waters. Für die Hauptrollen
wurden Yvonne de Carlo und Rod Cameron verpflichtet, die kurz zuvor
schon erfolgreich in dem Film "Die Herberge zum roten Pferd"
überzeugten. Als Bösewicht ist Dan Duryea zu sehen, der in fast jeder
Schurkenrolle überzeugen konnte. Mit Duryea hatte Hauptdarstellerin de
Carlo auch schon erfolgreich zusammengearbeitet, sie spielten beide in
Shermans "Die schwarze Maske". Die Dreharbeiten begannen im April 1947
und kam ein Jahr später in die US-Kinos. Das Budget betrug mehr als 1
Million Dollar - somit war der in Technicolor gedrehte Film im Jahr 1948
einer der teuersten Produktionen von Universal.
Die Geschichte
zeigt die Arbeit der Holzfäller, die zwar den ganzen Tag extreme
körperliche Arbeit leisten, aber dennoch mit ihrem Leben voll zufrieden
sind. Einer dieser Männer ist Dan Carrigan (Rod Cameron). Er ist
befreundet mit dem trinkfesten Mike (Lloyd Gough) und freut sich auf das
Ende des Auftrags. Denn dann wird er seine Geliebte Sequin (Yvonne de
Carlo) wieder sehen und auch die Stadt am Mississippi wieder unsicher
machen. Sequin ist eine tüchtige Geschäftsfrau, die auf dem Dampfschiff
"River Lady" das Sagen hat, für ihre meistens männlichen Gäste singt und
die Männer bei Laune hält. Ihr Kompagnon ist der undrurchsichtige
Beauvais (Dan Duryea), der für die Lady die Dreckarbeit macht. Das
kleinere Holzunternehmen für das Dan und Mike bislang gearbeitet haben,
gehört einem Mr. Morrisson (John McIntire), der höchstwahrscheinlich
sein Geschäft an ein ominöses Syndikat verkaufen muss. Morrisson hat
auch eine attraktive Tochter, die Stephanie (Helena Carter) heißt und
sich bald unglücklich in Dan verliebt. Der ist natürlich noch seiner
Sequin treu, doch diese sorgt im Hintergrund dafür, dass ihr Dan den
Posten eines Geschäftsführers bekommt. Der Mann hat natürlich keine
Ahnung von den Machenschaften seiner ehrgeizigen Freudin. Erst die
unglücklich verliebte Stephanie öffnet Dan die Augen...
Dies sorgt für
Verwicklungen und Missverständnisse. Darüberhinaus setzt Sherman auf
Szenen mit fallenden Bäumen und für Action ist nicht so viel Platz. Um
dem Syndikat am Ende das Handwerk zu legen, kommt die Idee ins Spiel,
dass isch die kleinen Holzfäller als Verbund zusammenschließen, um so
das Monopol zu verhindern, dessen Sieg am Ende auch die Löhne für die
Arbeiter drücken könnte. So ist in "River Lady" auch ein soziales Thema
dominant. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz - Am Ende muss sich der
begehrte kernige Holzfäller für eine der beiden schönen Frauen
entscheiden. Aber erst am Ende, damit vergrößert Sherman die Spannung
welche der Damen am Schluß Dan abbekommt.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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