Samstag, 18. Januar 2020

Zur Hölle und zurück

























Regie: Jesse Hibbs

Audie im Krieg...

"Zur Hölle und zurück" (Originaltitel: To Hell and Back) ist ein 1955 realsierter Film von Jesse Hibbs, der das Leben des Filmstars Audie Murphy zum Thema hat. Audie war vor seiner Zeit als Kinostar der am meisten dekorierte US-Kampfsoldat des Zweiten Weltkriegs. Er erhielt jede militärische Auszeichnung für Tapferkeit, die die US-Army verleihen konnte sowie französische und belgische Orden für großes Heldentum. Höhepunkt seiner Laufbahn als Soldat war die Verleihung der Medal of Honor. Während seiner drei Dienstjahre diente er in der 3. US Infanterie-Division, in der er vom Private zum First Lieutenant aufstieg. Der 1925 geborene Audie wollte bereits mit 16 Jahren nach dem Angriff von Pearl Harbor in die Armee eintreten, doch man hielt ihn noch für viel zu jung. Daher fälschte er seinen Pass im Alter von 17 Jahren auf 18 Jahre und wurde angenommen. Der Höhepunkt seines Kriegseinsatzes kam im Januar 1945 im französichen Colmar...eine Stunde lange hielt Audie eine ganze Kompanie deutscher Soldaten im Alleingang zurück, so konnten die Allierten einen erfolgreichen Gegenangriff ausführen.
Mit Regisseur Jesse Hibbs drehte Audie Murphy auch einige Western, die ebenfalls erfolgreich an der Kasse liefen. Der Film "Zur Hölle und zurück" basiert auf der 1949 veröffentlichten Autobiographie des Schauspielers und wurde mit einem Einspielergebnis von über 6 Millionen Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Wenn man die Tatsache mit berücksichtigt, dass Audie nach dem Krieg mit starken posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen hatte, lässt der Film diesen negativen Verlauf völlig ausser Acht. Man zelebriert den großen Helden, aus ganz einfachen Verhältnissen. Der Vater hat irgendwann die Familie verlassen und die Mutter starb schon sehr früh. Der junge Audie wird von Gordon Gebert gespielt - ein Junge, der bereits sehr früh Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen muss und die Schule verlässt, um für den Unterhalt der Familie zu arbeiten.
Die Stationen seinen Lebens im Krieg: Die allierte Invasion in Sizilien im Jahr 1943, die Schlacht von Anzio, die Befreiung Roms und die Invasion Südfrankreichs. Er kämpfte in Montelimar und führte seine Männer im Oktober 1944 zu einem erfolgreichen Angriff im Steinbruch L´Omet bei Cleurie im Nordosten Frankreichs.



Seine Kameraden werden von Marshall Thompson (Daktari), Charles Drake, Jack Kelly, David Janssen, Greg Palmer, Paul Picerni, Brett Halsey und Denver Pyle gespielt. Der Verlust seiner Kameraden trifft den Helden sehr stark, ihre Gesichter werden am Ende bei der Verleihung der Medal of Honor noch einmal als bitterer Kontrast eingeblendet - in einer Nebenrolle ist Susan Kohner zu sehen, die die Maria spielt. "Zur Hölle und zurück" lebt auch von den starken Bildern des Kameramannes Maury Gertsman.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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