Regie: Jesse Hibbs
Audie im Krieg...
"Zur Hölle und
zurück" (Originaltitel: To Hell and Back) ist ein 1955 realsierter Film
von Jesse Hibbs, der das Leben des Filmstars Audie Murphy zum Thema hat.
Audie war vor seiner Zeit als Kinostar der am meisten dekorierte
US-Kampfsoldat des Zweiten Weltkriegs. Er erhielt jede militärische
Auszeichnung für Tapferkeit, die die US-Army verleihen konnte sowie
französische und belgische Orden für großes Heldentum. Höhepunkt seiner
Laufbahn als Soldat war die Verleihung der Medal of Honor. Während
seiner drei Dienstjahre diente er in der 3. US Infanterie-Division, in
der er vom Private zum First Lieutenant aufstieg. Der 1925 geborene
Audie wollte bereits mit 16 Jahren nach dem Angriff von Pearl Harbor in
die Armee eintreten, doch man hielt ihn noch für viel zu jung. Daher
fälschte er seinen Pass im Alter von 17 Jahren auf 18 Jahre und wurde
angenommen. Der Höhepunkt seines Kriegseinsatzes kam im Januar 1945 im
französichen Colmar...eine Stunde lange hielt Audie eine ganze Kompanie
deutscher Soldaten im Alleingang zurück, so konnten die Allierten einen
erfolgreichen Gegenangriff ausführen.
Mit Regisseur Jesse Hibbs drehte Audie Murphy auch einige Western,
die ebenfalls erfolgreich an der Kasse liefen. Der Film "Zur Hölle und
zurück" basiert auf der 1949 veröffentlichten Autobiographie des
Schauspielers und wurde mit einem Einspielergebnis von über 6 Millionen
Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Wenn man die
Tatsache mit berücksichtigt, dass Audie nach dem Krieg mit starken
posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen hatte, lässt der Film
diesen negativen Verlauf völlig ausser Acht. Man zelebriert den großen
Helden, aus ganz einfachen Verhältnissen. Der Vater hat irgendwann die
Familie verlassen und die Mutter starb schon sehr früh. Der junge Audie
wird von Gordon Gebert gespielt - ein Junge, der bereits sehr früh
Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen muss und die
Schule verlässt, um für den Unterhalt der Familie zu arbeiten.
Die Stationen seinen Lebens im Krieg: Die allierte Invasion in
Sizilien im Jahr 1943, die Schlacht von Anzio, die Befreiung Roms und
die Invasion Südfrankreichs. Er kämpfte in Montelimar und führte seine
Männer im Oktober 1944 zu einem erfolgreichen Angriff im Steinbruch
L´Omet bei Cleurie im Nordosten Frankreichs.
Seine Kameraden werden von Marshall Thompson (Daktari), Charles
Drake, Jack Kelly, David Janssen, Greg Palmer, Paul Picerni, Brett
Halsey und Denver Pyle gespielt. Der Verlust seiner Kameraden trifft den
Helden sehr stark, ihre Gesichter werden am Ende bei der Verleihung der
Medal of Honor noch einmal als bitterer Kontrast eingeblendet - in
einer Nebenrolle ist Susan Kohner zu sehen, die die Maria spielt. "Zur
Hölle und zurück" lebt auch von den starken Bildern des Kameramannes
Maury Gertsman.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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