Samstag, 25. Januar 2020

Die Hölle ist in mir

























Regie: Robert Wise

Eine Handvoll Dreck...

In den 50er Jahren hatten Geschichten über jugendliche Rebellen in Hollywood Hochkonjunktur. Marlon Brando brillierte in "Die Faust im Nacken" und James Dean wurde mit "Jenseits von Eden" und "...denn sie wissen nicht, was sie tun" zum großen Teenageridol. In diese Sparte gehört für mich auch Robert Wises "Die Hölle ist in mir", der im Original "Somebody up there likes me" heißt und in Deutschland auch unter dem Namen "Eine Handvoll Dreck" bekannt ist.
Darin spielt der junge Paul Newman sehr überzeugend die US-Boxlegende im Mittelschwergewicht: Rocky Graziano und mit dieser Rolle gelang dem sportlichen Schauspieler mit dem markanten blauen Augen der Durchbruch als Kinostar. "Somebody up there likes me" wurde mit insgesamt 2 Oscars ausgezeichnet. Davon ging einer an den versierten Kameramann Joseph Ruttenberg und der andere an Cedric Gibbons und seine Crew, die für das Beste Szenenbild ausgezeichnet wurden.
Wer genau aufpasst wird auch einige andere spätere Hollywoodstars in ihren ersten Rollen bemerken. Steve McQueen spielt den jugendlichen Kriminellen Fidel und Robert Loggia verkörpert den Gangster Franke Peppo, der den Boxer Rocky in einen großen Konflikt stürzt.
Rocky Graziano (als Kind: Terry Rangno/ später Paul Newman) hat eine schwere Kindheit, denn er wird von seinem verbitterten Vater Nick (Harold J. Stone) geschlagen. Nick wollte Boxer werden, hat aber für seine Frau (Eileen Heckard) seine Leidenschaft aufgegeben. Er ist aber mit diesem Verzicht nie klar gekommen und lässt dies bei jeder Gelegenheit an seinem Jungen aus. Immerhin lernt er dem Jungen Boxen, doch das hält den jungen Rocky nicht davon ab, einer Straßenbande beizutreten (u.a. Steve McQueen, Sal Mineo) und diverse Delikte zu begehen. Er kommt in die Besserungsanstalt, ins Gefängis, danach in die Armee - doch nichts hilft ihm auf den rechten Weg zu gelangen. Er flüchtet aus der Armee, nachdem er einen Vorgesetzten k.o. geschlagen hat und taucht in New York unter. Ohne Geld nimmt er den Job als Sparringspartner in einem Boxclub an. Dort erkennt der Trainer Erwin Cohen (Everett Sloane) das Talent von Rocky als Boxer und auch seinen unbändigen Hass, der ihm im Ring hilfreich sein könnte. In dieser Zeit verliebt sich der junge Fighter in die hübsche Norma (Pier Angeli). Doch die Vergangenheit holt Rocky ein. Er wird verhaftet und vor ein Militärgericht gestellt. 1 Jahr Gefängnis und unehrenhafte Entlassung aus der Armee. Nach der Beendigung der Haft soll alles besser werden. Doch immer wieder wird Rocky von seiner Vergangenheit eingeholt...




Am Ende steht aber der Weltmeistertitel im Mittelgewicht gegen den haushohen Favoriten Johnny Zale (Court Shepard) und ein triumphaler Einzug in den Straßen von New York. Die Botschaft von Robert Wises Film heißt auch "Egal woher du kommst und was du getan hast, du bist immer deines Glückes Schmied".




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 


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