Eine Handvoll Dreck...
In den 50er Jahren hatten Geschichten
über jugendliche Rebellen in Hollywood Hochkonjunktur. Marlon Brando
brillierte in "Die Faust im Nacken" und James Dean wurde
mit "Jenseits von Eden" und "...denn sie wissen nicht,
was sie tun" zum großen Teenageridol. In diese Sparte gehört
für mich auch Robert Wises "Die Hölle ist in mir", der im
Original "Somebody up there likes me" heißt und in
Deutschland auch unter dem Namen "Eine Handvoll Dreck"
bekannt ist.
Darin spielt der junge Paul Newman sehr
überzeugend die US-Boxlegende im Mittelschwergewicht: Rocky Graziano
und mit dieser Rolle gelang dem sportlichen Schauspieler mit dem
markanten blauen Augen der Durchbruch als Kinostar. "Somebody up
there likes me" wurde mit insgesamt 2 Oscars ausgezeichnet.
Davon ging einer an den versierten Kameramann Joseph Ruttenberg und
der andere an Cedric Gibbons und seine Crew, die für das Beste
Szenenbild ausgezeichnet wurden.
Wer genau aufpasst wird auch einige
andere spätere Hollywoodstars in ihren ersten Rollen bemerken. Steve
McQueen spielt den jugendlichen Kriminellen Fidel und Robert Loggia
verkörpert den Gangster Franke Peppo, der den Boxer Rocky in einen
großen Konflikt stürzt.
Rocky Graziano (als Kind: Terry Rangno/
später Paul Newman) hat eine schwere Kindheit, denn er wird von
seinem verbitterten Vater Nick (Harold J. Stone) geschlagen. Nick
wollte Boxer werden, hat aber für seine Frau (Eileen Heckard) seine
Leidenschaft aufgegeben. Er ist aber mit diesem Verzicht nie klar
gekommen und lässt dies bei jeder Gelegenheit an seinem Jungen aus.
Immerhin lernt er dem Jungen Boxen, doch das hält den jungen Rocky
nicht davon ab, einer Straßenbande beizutreten (u.a. Steve McQueen,
Sal Mineo) und diverse Delikte zu begehen. Er kommt in die
Besserungsanstalt, ins Gefängis, danach in die Armee - doch nichts
hilft ihm auf den rechten Weg zu gelangen. Er flüchtet aus der
Armee, nachdem er einen Vorgesetzten k.o. geschlagen hat und taucht
in New York unter. Ohne Geld nimmt er den Job als Sparringspartner in
einem Boxclub an. Dort erkennt der Trainer Erwin Cohen (Everett
Sloane) das Talent von Rocky als Boxer und auch seinen unbändigen
Hass, der ihm im Ring hilfreich sein könnte. In dieser Zeit verliebt
sich der junge Fighter in die hübsche Norma (Pier Angeli). Doch die
Vergangenheit holt Rocky ein. Er wird verhaftet und vor ein
Militärgericht gestellt. 1 Jahr Gefängnis und unehrenhafte
Entlassung aus der Armee. Nach der Beendigung der Haft soll alles
besser werden. Doch immer wieder wird Rocky von seiner Vergangenheit
eingeholt...
Am Ende steht aber der Weltmeistertitel
im Mittelgewicht gegen den haushohen Favoriten Johnny Zale (Court
Shepard) und ein triumphaler Einzug in den Straßen von New York. Die
Botschaft von Robert Wises Film heißt auch "Egal woher du
kommst und was du getan hast, du bist immer deines Glückes Schmied".
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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