Regie: Henry Levin
Vater und Sohn...
Henry Levins bekannteste Filme sind "Im Dutzend heiratsfähig", "Der
schwarze Ritter", "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "Die
Wunderwelt der Gebrüder Grimm".
1957 war er mit "Der Einsame" auch im Westerngenre tätig. Der Film
heißt im Original "The lonely man" und präsentiert dem Zuschauer eine
Geschichte, die man bereits aus anderen Western kennt: Ein Outlaw
versucht sein Banditenleben aufzugeben, er versucht seine Fehler der
Vergangenheit wieder gutzumachen. Doch wahrscheinlich ist es für diese
Umkehr bereits viel zu spät. In diesem Zusammenhang erinnert man sich
natürlich sofort an "Der Scharfschütze" von Henry King, in dem Gregory
Peck den Heimkehrer Jimmy Ringo spielt.
So ist auch der heimatlose Jacob Wade (Jack Palance) im Laufe der
Jahre ein berühmter Revolverheld geworden. Er soll vor einigen Jahren
beim Tränken seiner Viehherde einen Sheriff erschossen haben. Er
flüchtete und ließ seine Frau und den gemeinsamen Jungen alleine zurück.
Jahrelang hielt er sich in der wilden Einöde der Sierra Nevada auf. Nun
taucht er plötzlich wieder auf. Doch er trifft hier auf seinen Sohn
Riley, der ihn hasst (Anthony Perkins) und ihm vom Selbstmord der Mutter
erzählt. Er gibt dem Vater die Schuld. Jacob hat den Wunsch gemeinsam
mit Riley die Farm wieder zu bewirtschaften, doch dieser lehnt ab.
Stattdessen reitet er aber gemeinsam mit dem Vater weg und bereits in
der ersten Stadt, in der die beiden auftauchen, werden sie vom Sheriff
und der Bürgerwehr aus dem Ort gejagt. Riley ist überrascht, dass sein
Vater mit der jungen Ada (Elain Aiken) in einem Haus in der Prärie
zusammenlebt. Auch Jacobs alter Weggefährte Ben (Robert Middleton) lebt
hier. Als drei Banditen auftauchen und von Jacob dessen schnellstes
Pferd für einen Bankraub fordern, kommt es zum Kampf. Zwei der Banditen
werden getötet. Doch es gibt noch mehr Gegner für der Scharfschützen
Jacob Wade - sein Widersacher King Fisher (Neville Brand) und dessen
Kumpane (Lee van Cleef, Elisha Cook) haben noch eine Rechnung mit Jacob
offen. In der Zwischenzeit flirtet Riley mit Ada, die in ihren Gefühlen
zwischen Vater und Sohn hin- und hergerissen wird...
Aufgelockert wird die Handlung durch das Jagen von Wildfperden. Der
Film ist in schwarz-weiß gedreht und Kameramann Lionel Lindon, der für
"In 80 Tagen rund um die Welt" den Oscar erhielt, zeigt auch hier sein
Können. Die Bilder werten den Film deutlich auf. Auch die Riege der
bekannten Westerndarsteller ist enorm, neben den bereits genannten sind
auch Claude Akins und Denver Pyle zu sehen. Anthony Perkins stand damals
noch am Anfang seiner Karriere und drehte kurz zuvor mit "Der Stern des
Gesetzes" einen weiteren Western, bei dem er bereits sein Können
beweisen konnte.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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