Freitag, 10. Januar 2020

Der Einsame


















Regie: Henry Levin

Vater und Sohn...

Henry Levins bekannteste Filme sind "Im Dutzend heiratsfähig", "Der schwarze Ritter", "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm".
1957 war er mit "Der Einsame" auch im Westerngenre tätig. Der Film heißt im Original "The lonely man" und präsentiert dem Zuschauer eine Geschichte, die man bereits aus anderen Western kennt: Ein Outlaw versucht sein Banditenleben aufzugeben, er versucht seine Fehler der Vergangenheit wieder gutzumachen. Doch wahrscheinlich ist es für diese Umkehr bereits viel zu spät. In diesem Zusammenhang erinnert man sich natürlich sofort an "Der Scharfschütze" von Henry King, in dem Gregory Peck den Heimkehrer Jimmy Ringo spielt.
So ist auch der heimatlose Jacob Wade (Jack Palance) im Laufe der Jahre ein berühmter Revolverheld geworden. Er soll vor einigen Jahren beim Tränken seiner Viehherde einen Sheriff erschossen haben. Er flüchtete und ließ seine Frau und den gemeinsamen Jungen alleine zurück. Jahrelang hielt er sich in der wilden Einöde der Sierra Nevada auf. Nun taucht er plötzlich wieder auf. Doch er trifft hier auf seinen Sohn Riley, der ihn hasst (Anthony Perkins) und ihm vom Selbstmord der Mutter erzählt. Er gibt dem Vater die Schuld. Jacob hat den Wunsch gemeinsam mit Riley die Farm wieder zu bewirtschaften, doch dieser lehnt ab. Stattdessen reitet er aber gemeinsam mit dem Vater weg und bereits in der ersten Stadt, in der die beiden auftauchen, werden sie vom Sheriff und der Bürgerwehr aus dem Ort gejagt. Riley ist überrascht, dass sein Vater mit der jungen Ada (Elain Aiken) in einem Haus in der Prärie zusammenlebt. Auch Jacobs alter Weggefährte Ben (Robert Middleton) lebt hier. Als drei Banditen auftauchen und von Jacob dessen schnellstes Pferd für einen Bankraub fordern, kommt es zum Kampf. Zwei der Banditen werden getötet. Doch es gibt noch mehr Gegner für der Scharfschützen Jacob Wade - sein Widersacher King Fisher (Neville Brand) und dessen Kumpane (Lee van Cleef, Elisha Cook) haben noch eine Rechnung mit Jacob offen. In der Zwischenzeit flirtet Riley mit Ada, die in ihren Gefühlen zwischen Vater und Sohn hin- und hergerissen wird...


Aufgelockert wird die Handlung durch das Jagen von Wildfperden. Der Film ist in schwarz-weiß gedreht und Kameramann Lionel Lindon, der für "In 80 Tagen rund um die Welt" den Oscar erhielt, zeigt auch hier sein Können. Die Bilder werten den Film deutlich auf. Auch die Riege der bekannten Westerndarsteller ist enorm, neben den bereits genannten sind auch Claude Akins und Denver Pyle zu sehen. Anthony Perkins stand damals noch am Anfang seiner Karriere und drehte kurz zuvor mit "Der Stern des Gesetzes" einen weiteren Western, bei dem er bereits sein Können beweisen konnte.


 Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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