Regie: Henry King
Die Erscheinung von Lourdes..
Wunder gescheh´n...so auch in Lourdes, einem kleinen
Städtchen mit ca. 13.000 Einwohnern am nördlichen Fuß der Pyrenäen.
Heute ist die Stadt einer der meistbesuchtesten Wallfahrtsorte der Welt.
Lourdes stellt für die vielen Pilger und Touristen rund 12.000 Betten
zur Verfügung, mit rund 5 Millionen Übernachungen ist sie gleich nach
Paris Spitzenreiter des Landes. Wie es dort heute zugeht, beschrieb die
Jessica Hausner in ihrem interessanten Film "Lourdes". Wobei aber alles
zurückgeht auf die Erscheinungen der 14jährigen Bernadette Soubirous im
Jahr 1858. Das Mädchen ging am 11. Februar 1958 gegen 11 Uhr gemeinsam
mit ihrer Schwester Antoinette (Ermadean Walters) und ihrer Freundin
Jeanne Abadie (Mary Anderson) zur nahe gelegenen Massabielle Grotte, um
dort jenseits des Flusses Holz zu sammeln. Während die beiden anderen
Mädchen weiterlaufen, macht Bernadette eine Rast. Dort sieht sie
oberhalb der Grotte in einer kleinen Nische eine weißgekleidete Frau
(Linda Darnell). "Sie trug ein weißes Kleid, das mit einer blauen
Schärpe gegurtet war. Auf jeden Fall hatte die Frau eine gelbe Rose von
der gleichen Farbe wie ihr Rosenkranz" - so beschreibt das Mädchen den
Anderen im Dorf ihre seltsame Erscheinung. Doch keiner will ihr so recht
glauben. Diese Frau hat Bernadette aufgetragen insgesamt 15 Mal die
Grotte zu besuchen. Spricht das Kind von der Jungfrau Maria ?
Die Familie selbst lebt in Armut. Die Mutter (Anne
Revere) versorgt den Haushalt und arbeitet nebenbei. Der Vater (Roman
Bohnen) ist Tagelöhner. In der Schule ist Bernadette wegen ihrem
Asthmaleiden im Studium zurückgeblieben und sie kann nicht mal die
Dreifaltigkeit erklären - folglich stehen auch die kirchlichen Vertreter
den Aussagen des Mädchens mehr als skeptisch gegenüber. Pater Peyramale
(Charles Bickford) glaubt zunächst - wie auch die Ordensfrau Marie
Therese Vauzou (Gladys Cooper), dass Bernadette diese Geschichte nur
erfunden hat und alles gelogen ist. Doch er ist immerhin gewillt die
Wahrheit herauszufinden. Für den Kaiserstaatsawalt Dutour (Vincent
Price) ist das Mädchen eine Gefahr und er tut alles daran sie als
Lügnerin zu entlarven oder sie als geisteskrank hinzustellen. Doch laut
dem Arzt Dr. Dozous (Lee J. Cobb) ist das Mädchen geistig nicht
verwirrt...
Als Bernadette den Befehl der "Dame" bekommt von einer Quelle zu trinken, die gar nicht vorhanden zu sein scheint, und das Mädchen und den Sand und Schlamm in den Mund nimmt, wird sie vorerst zum Gespött der Menge. Doch dann fließt tatsächlich Wasser heraus und fortan wird Bernadette im ganzen Dorf verehrt. Der Film erzählt ihre Geschichte bis zu ihrem frühen Tod mit 35 Jahren.
Als Bernadette den Befehl der "Dame" bekommt von einer Quelle zu trinken, die gar nicht vorhanden zu sein scheint, und das Mädchen und den Sand und Schlamm in den Mund nimmt, wird sie vorerst zum Gespött der Menge. Doch dann fließt tatsächlich Wasser heraus und fortan wird Bernadette im ganzen Dorf verehrt. Der Film erzählt ihre Geschichte bis zu ihrem frühen Tod mit 35 Jahren.
1925 wird sie selig und 1933 heilig gesprochen. Die Handlung des
Films von Henry King, der 1943 entstand, folgt dem Roman von Franz
Werfel, der Fakten mit Fiktion verbindet.
Das 155 Minuten lange Religionsdrama wurde beim Kinostart ein
riesiger Erfolg. Insgesamt spielte der Film in den USA 7 Millionen
Dollar ein und er wird in den Kinojahrescharts 1943 auf Platz 3 der
Liste notiert. Auch die Academy war entzückt und belohnte den stimmigen
Schwarzweiß Film (Kamera: Arthur C. Miller) mit insgesamt 12
Oscarnominierungen, von denen vier zum Sieg führten. So erhielt Jennifer
Jones als beste Hauptdarstellerin den Preis, ausserdem gewannen die
Szenenbildner, der Kameramann sowie der Chefmusiker.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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