Mittwoch, 28. Juli 2021

Mogambo


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Ford

Romanzen in Afrika...

Es ist gut, dass man heute einen Film wie "Mogambo" angesichts der vielen bedrohten Tierarten mit ganz anderen Augen sieht. Im Jahr 1953 waren die Kinogänger noch sehr naiv und Löwen, Leoparden, Nashörner oder Gorillas wurden hauptsächlich eingesetzt um die Spannung anzuheizen. Auch ein Tierfänger wie Clark Gable ihn spielt wird heute wesentlich kritischer gesehen, auch wenn die zoologischen Gärten der Welt einen nicht unerheblichen Beitrag zum Erhalt vieler Arten spielen. Jedenfalls muss Gable aus dramaturgischen Gründen einen Panther erschießen, der Appetit auf Grace Kelly hat. Auch ein Gorilla, der die Tierfänger angreift, weil diese ihm sein Kind einfangen wollen, muss dran glauben. Gut, dass dies nur gespielte Szenen sind und dass diese Dramaturgie in einem unaufgeklärten und beinahe noch unschuldigem Jahrzehnt gedreht wurde - dem Publikum hat es damals gut gefallen. Vielleicht deshalb, weil John Ford seinen Abenteuerfilm viel mit den Themen Liebe und Anziehung angereichert hat. Und Alphamann Clark Gable ist natürlich für schöne Frauen wie Ava Gardner und Grace Kelly äusserst attraktiv,
"Mogambo" spielte mehr als 8 Millionen Dollar ein und wird auf Platz 10 der Kinojahrescharts 1953 gelistet. Die Musik wurde von einheimischen Stämmen vor Ort gespielt, die Tieraufnahmen wurden vor Ort gedreht. Es sind aber auch eindeutig ein paar Studioaufnahmen auszumachen.
Ava Gardner spielt Eloise "Honey Bear" Kelly, die ihre Sehnsucht nach einem verlässlichen Partner mit viel Temperament und Frohsinn versucht zu überspielen. Sie erreicht einen abgelegenen afrikanischen Außenposten, wo sich die Tierfängerstation von Victor Marswell (Gable) befindet. Dort hat sie gerechnet, ihren reichen Maharadscha zu treffen, doch von dem Herrn fehlt jede Spur. Er hat den Ort wegen Unruhen in seinem Land wieder verlassen. Marswell hat es gar nicht gern, wenn er sich zusätzlich noch um eine Frau kümmern muss, denn er und seine Helfer Leon Bottchack (Eric Pohlmann) und John Brown Price (Philipp Stainton) haben einige Aufträge von Zoos und Zirkusunternehmen bekommen, die auf Tierlieferungen warten. Dennoch kommen sich Eloise und Marswell näher. Zeitgleich treffen neue Gäste in der Station ein - der Anthropologe Donald Nordley (Donald Slinden) und seine attraktive Frau Linda (Grace Kelly) wollen das Verhalten der sehr scheuen, aber sehr gefährlichen Berggorillas in einem entfernten Dschungelgebiet erforschen. Dazu wäre aber eine mehrtägige Safari erforderlich. Marswell weigert sich zunächst, aber da er sich in die verheiratete Linda verguckt hat, wird die Expedition ins Auge gefasst....




Der Film von John Ford ist ein Remake des 30er Jahre Hits "Red Dust", Gable war damals schon der Tierfänger und Jean Harlow und Mary Astor buhlten damals um die Gunst des gestandenen Mannsbilds. Für Grace Kelly markierte es den Beginn einer kurzen, aber sehr erfolgreichen Hollywoodkarriere - sie gewann den Golden Globe als beste Nebendarstellerin. Auch für den Oscar wurde sie in dieser Kategorie nominiert, sie unterlag aber Donna Reed für ihre Rolle in "Verdammt in alle Ewigkeit. Auch Ava Gardner bekam eine Oscarnominierung, sie musste sich jedoch von Audrey Hepburn in "Ein Herz und eine Krone" geschlagen geben. Grace gewann im Jahr darauf die begehrte Trophäe und war zwei weitere Jahre eine dieser unsterblichen Filmdiven - bis Fürst Rainier von Monaco kam und sie heiratete.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
 

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