Regie: Alexander Korda
Der Herrscher und seine sechs Frauen...
"Das Privatleben von Henry VIII" ist ein britisches
Meisterwerk aus der Frühzeit des Tonfilms und hat dank der
hervorragenden Darstellung von Charles Laughton merklich das Bild und
Image dieses legendären Konigs geprägt - Laughton als fetter, lüsternen
Vielfraß, der ständig Truthahnbbeine verzehrt und die Knochen über seine
Schulter wirft, gefiel der US-Filmacademy so gut, dass der Schauspieler
dafür einen Oscar als bester Schauspieler zugesprochen bekam.
Desweiteren gab es auch in der Kategorie "Bester Film" eine Nominierung -
eine Premiere für einen englischer Film bei dieser 6. Preisverleihung.
Vorher schafften lediglich US-Produktionen Nominierungen und Preise zu
erhalten. Natürlich ist das Bild dieses Königs durch den Film reichlich
verzerrt worden - das tut aber dem Vergnügen keinen Abbruch. "Das
Privatleben des Henry VIII" ist ein wunderbarer alter Klassiker mit
klasse Bildern und extrem guten Darstellerin. Mit diesem Film wurde auch
die Karriere von Laughtons Frau Elsa Lanchester, der betörend schönen
Merle Oberon und des späteren Oscargewinners Robert Donat (für "Goodbye
Mr. Chips" angekurbelt.
Die erste Frau Heinrichs Katharina von Aragon wird
ausgelassen, da sie eine rechtschaffene Frau war und nur wenig zur
Dramaturgie des Films beitragen kann. Da ist Anna Boleyn (Merle Oberon),
die zweite Ehefrau, schon viel interessanter. Der Film beginnt kurz vor
ihrer Hinrichtung von Anna Boleyn am 19. Mai 1536. Als Henker hat man
extra einen Experten aus Frankreich geholt, der sie auf dem Gelände des
Londoner Tower köpft. Jane Seymour (Wendie Barrie) ist schon als
Nachfolgerin auserkoren, doch sie stirbt bei der Geburt eines Sohnes.
Das Volk will, dass ihr König ein viertes Mal heiratet. Er geht eine
politische Ehe mit Anna von Kleve (Elsa Lanchaster), die allerdings
einen anderen Mann liebt und auch der König findet wenig Gefallen an
seiner neuen Gemahlin. Diese Ehe endet mit einer legale Scheidung, damit
ist der Weg frei für die ehrgeizige Katherine Howard (Binnie Barnes),
die unbedingt Königin von England werden will, obwohl sie ihr Herz an
den Kammerdiener Thomas Culpepper (Robert Donat) verschenkt hat. Die
Liebe bleibt aber bestehen und beide treffen sich heimlich. Doch dies
bleibt nicht unverborgen, der König erfährt von der verbotenen Liason
wahrscheinlich als Letzter. Wieder einmal kommt es zu Hinrichtungen. Am
Ende des Film ist der Monarch alt geworden und seine letzte Frau
Catherine Parr (Everly Gregg) beherrscht ihren Gatten in dominanter
Weise...
Am Ende lässt er sich zu dem Ausspruch "Sechs Frauen und die beste von ihnen ist die schlechteste" - der Mann hatte mit seinen Frauen einfach kein Glück. Alexander Korda, der Regisseur, war da eher ein Glückspilz. Er drehte weitere Filme in Hollywood und produzierte später gar einige Erfolgsfilme wie "Die vier Federn", "Elefantenjunge", "Der Dieb von Bagdad" oder "Das Dschungelbuch".
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
Am Ende lässt er sich zu dem Ausspruch "Sechs Frauen und die beste von ihnen ist die schlechteste" - der Mann hatte mit seinen Frauen einfach kein Glück. Alexander Korda, der Regisseur, war da eher ein Glückspilz. Er drehte weitere Filme in Hollywood und produzierte später gar einige Erfolgsfilme wie "Die vier Federn", "Elefantenjunge", "Der Dieb von Bagdad" oder "Das Dschungelbuch".
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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