Regie: Raoul Walsh
Silver River...
"Der Herr der Silberminen" wurde 1948 von Raoul Walsh gedreht und
wirkt wie ein moralisches Märchen im Westerngewand. Zum siebten und
letzten Mal arbeiteten Errol Flynn und Walsh zusammen und erneut passt
der Hauptdarsteller perfekt zu seiner Filmfigur Michael J. "Mike"
McComb.
Der Regisseur begann seine Karriere als Schauspieler, er war u.a.
in "Die Geburt einer Nation" zu sehen, wo er John Wilkes Booths, den
Mörder von Abraham Lincoln, spielte. Erst danach begann seine zweite
Karriere als Regisseur. Seine jahrzehntelange Laufbahn schließt er 1964
mit "Die blaue Eskadron" ab. Während der Dreharbeiten zu "In old
Arizona", in dem er die Hauptrolle spielte, verliert er durch einen
Autounfall sein rechtes Auge. In seiner Filmographie sind Klassiker wie
"Die wilden Zwanziger", "Entscheidung in der Sierra", "Verfolgt",
"Sprung in der Tod", "Des Königs Admiral" oder "Sturmfahrt nach Alaska"
zu finden. "Herr der Silberminen" wurde ebenfalls ein Hit und spielte an
der Kasse 3,4 Millionen Dollar ein.
Zur Drehzeit hatte Errol Flynn bereits einen berüchtigten Ruf in
Hollywood. Er trank zu viel, doch Walsh war entschlossen, den beliebten
Filmstar an einer kurzen Leine zu halten.
Trotz seiner Eskapaden ist dem "Herr der Silberminen" dies nicht
anzusehen und Flynn war immer dann sehr gut, wenn er seine Rolle auch
Züge eines Schurken hatte. Und so war auch dieser Soldat Mike McComb
(Flynn), der mit seinem Kameraden Poinder (Tom D´Andrea) während des
amerikanischen Bürgerkrieges eine Million Dollar bewachen soll. Doch er
missachtet einen Befehl im guten Glauben. Er flüchtet mit dem Geld in
einer Kutsche und bevor die Konföderierten das Geld an sich nehmen
können, verbrennt er die wertvolle Fracht. Nun wird er degradiert und
unehrenhaft aus der Armee entlassen. Doch durch seine Skrupellosigkeit
bringt er mit Gewalt eine Kneipe in Silver City in seinen Besitz und
beginnt eine zweite Karriere als Businessman. Er häuft sich ein Vermögen
an und stellt den trunksüchtigen Anwalt John Plato Beck (Thomas
Mitchell) für seine Zwecke als Mitarbeiter an. Er ist auch versessen auf
die Silbermine von Stanley Moore (Bruce Bennet) und noch mehr auf
dessen schöne Frau Georgia (Ann Sheridan). Als Moore ins Gebiet der
Schoschonen reiten will, hindert er diesen nicht daran, obwohl er weiß,
dass der Stamm auf Kriegspfad ist. Moore wird getötet und so ist auch
seine Witwe zu haben. Er heiratet Georgia und wird immer machtbesessener
und gieriger...
Am Ende steht er einsam und allein da - aber bereit seine Fehler wieder gutzumachen. Der Film basiert auf einer Geschichte von Sidney Longstreet und beginnt mit einer furiosen Eröffnungssequenz, schildert danach den rasanten Aufstieg eines skrupellosen Egoisten, den sein bester Freund mit der biblischen Figur des König David vergleicht.
Am Ende steht er einsam und allein da - aber bereit seine Fehler wieder gutzumachen. Der Film basiert auf einer Geschichte von Sidney Longstreet und beginnt mit einer furiosen Eröffnungssequenz, schildert danach den rasanten Aufstieg eines skrupellosen Egoisten, den sein bester Freund mit der biblischen Figur des König David vergleicht.
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