Regie: Georges Franju
Mystery im Schloß...
1960 schuf der französische Regisseur Georges Franju mit "Augen
ohne Gesicht" (auch bekannt als "Schreckenshaus des Dr. Rasanoff") einen
ultimativen Klassiker des subtilen Horrorfilms. Im gleichen Jahr
inszenierte er auch den Film "Mitternachtsmörder", der ein bisschen wie
eine franzöische Variante zum deutschen Edgar Wallace Movie "Das
indische Tuch" daherkommt.
Auch in "Mitternachtsmörder" vermischt der Filmemacher
Mysteryelemente und Krimi-Anteile. Die zeitgenössische Kritik urteilte
eher verhalten, auch das Publikum hat den Film damals nur wenig
gewürdigt. Vielleicht der mäßige Erfolg daran, weil Franju durch seine
Produzenten zu sehr vielen Zugeständnissen gezwungen wurde. So blieb der
Film im Schatten anderer Werke des Regisseurs.
Wo ist Graf Herve de Kerloguen (Pierre Brasseur) ? Diese Fragen
stellt sich nicht nur die Polizei, sondern auch seine Verwandtschaft,
denn der Mann ist spurlos verschwunden. Und bleibt es auch, was für
seine potentiellen Erben auch besonders bedauerlich ist, denn ohne
Leiche wird kein Testament eröffnet.
Zu den ganz nahen Verwandten gehört natürlich Sohn Jean-Marie
(Jean-Louis Trintignant), der das erhoffte Erbe auch gut gebrauchen
könnte und mit seiner Freundin Micheline (Dany Saval) bereits im Schloß
angekommen ist. Der Notar jedenfalls gibt der Erbengemeinschaft das
"Ok", dass diese das Schloß, wie auch das umliegende Anwesen, verwalten
dürfen - allerdings dürfen sie nichts verändern oder verändern.
Zumindest nicht die nächsten 5 Jahre, denn erst dann kann der
Verschwundene Adlige aus juristischer Sicht für tot erklärt werden. Die
Erben fangen natürlich an den Grafen zu suchen und entwickeln gemeinsam
die Idee im Schloßgelände eine Art Lichtshow für zahlende Zuschauer zu
ermöglichen. Doch dann gibt es einen ersten Toten unter den Erben und es
wird nicht der Letzte sein...
In der Rolle der Edwige ist sogar Marianne Koch zu sehen, die zu dieser Zeit gelegentlich auch in internationalen Filmen mitspielte, nachdem sie 1954 für ihre Darstellung als Dido Geiss in "Des Teufels General" den deutschen Filmpreis erhielt. So spielte sie im gleichen Jahr mit Gregory Peck im Spionagethriller "Das unsichtbare Netz"mit, ihre international bekannteste Rolle spielte sie aber 10 Jahre später als Marisol im berühmten Spaghettiwestern "Für eine Handvoll Dollar". Insgesamt ist "Mitternachtsmörder" ein passabler Film, erreicht aber nicht die starke Atmosphäre von Franjus Vorgänger "Augen ohne Gesicht"
In der Rolle der Edwige ist sogar Marianne Koch zu sehen, die zu dieser Zeit gelegentlich auch in internationalen Filmen mitspielte, nachdem sie 1954 für ihre Darstellung als Dido Geiss in "Des Teufels General" den deutschen Filmpreis erhielt. So spielte sie im gleichen Jahr mit Gregory Peck im Spionagethriller "Das unsichtbare Netz"mit, ihre international bekannteste Rolle spielte sie aber 10 Jahre später als Marisol im berühmten Spaghettiwestern "Für eine Handvoll Dollar". Insgesamt ist "Mitternachtsmörder" ein passabler Film, erreicht aber nicht die starke Atmosphäre von Franjus Vorgänger "Augen ohne Gesicht"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen