Regie: Henry Levin
Die Familiengeschichte geht weiter....
Nachdem der Beststeller "Im Dutzend billiger" von Frank B. Gilbreth
und seiner Schwester Ernestine) von Hollywood verfilmt wurde und
Millionen Menschen in die kInos lockte, war es nur eine Frage der Zeit,
wann die Fortsetzung der Familiengeschichte ""Belles on their toes" auf
der Leinwand erscheint. Nur 2 Jahre nach "Im Dutzend billiger" folgte
"Im Dutzend heiratsfähig" (deutscher Titel des Films). Regie führte
Henry Levin, der auch die Filme "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde",
"Der Einsame", "Der schwarze Prinz" oder "Die Wunderwelt der Gebrüder
Grimm" drehte. "Im Dutzend heiratsfähig" war mit einem Einspielergebnis
von ca. 2 Millionen Dollar nicht ganz so erfolgreich wie sein Vorgänger.
Obwohl Vater Gilbreth im ersten Film am Ende einem Herzschlag erliegt,
ist er doch in den Erinnerungen seiner Frau und seiner 12 Kinder in
bester Erinnerung. Clifton Webb, der Darsteller des Vaters, überwachte
sogar höchstpersönlich die Auswahl der Bilder sowie deren Platzierung in
der Filmkulisse.
Diesmal wird erzählt, wie die Familie Gilbreth nach dem Tod des
Vaters lebt. Als Rahmen dient die Schulabschlußfeier der jüngsten
Tochter Jane, bei der die ganze Familie zusammenkommt. Mutter Lilian
(Myrna Loy) erinnert sich an die Ereignisse der letzten Jahre und wie
schwer es war als Witwe die Kinder großzuziehen.
Anfangs gleitet der Film ein bisschen in die Musicalschiene, doch
als bei den Gilbreth die aufdringliche Tante Leora (Verna Felton)
auftaucht und Mutter Gilbreth den Vorschlag macht zwei ihrer Kinder bei
sich aufzunehmen, wird der Ernst der Lage greifbar. Lilian bittet um
Bedenkzeit, doch im Grunde will sie sich nicht von ihren Kids trennen.
Sie hat sogar vor die Vorträge ihres Mannes in Prag und in London zu
halten. Ein schwieriges Unterfangen, denn in dieser Zeit ist
"Emanzipation" noch ein Fremdwort und weibliche Ingenieure werden von
den Männern kaum ernstgenommen. Doch bevor sie verreist, werden die
Kinder zusammen mit dem langjährigen Diener Tom (Hoagy Carmichael) nanch
Nantucket geschickt, wo die Familie noch ein leerstehendes Ferienhaus
besitzt. Da einige der Kinder bereits flügge sind, spielt auch die erste
Liebe eine große Rolle.
Der atttraktive Dr. Bob Grayson (Jeffrey Hunter) interessiert sich
für die älteste Gilbreth Tochter Ann (Jeanne Crain). Ernestine (Barbara
Bates) findet Gefallen an dem jungen Footballspieler Al Lynch (Martin
Miner), der mächtig angibt. Auch Frank (Robert Arthur) und Martha (Debra
Paget) sind keine Kinder mehr. Auch Mutter Lilian macht die
Bekanntschaft mit dem vermögenden Sam Harper (Edward Arnold), der ihr
trotz seiner anfänglichen Bedenken eine Anstellung als Ausbilderin für
angehende Ingenieure gibt. Doch es gibt auch Rückschläge. So wird Lilian
vom Engieers Club of America zu einem Kongreß eingeladen. L. M.
Gilbreth soll dort eine Rede halten, doch sie wird auf der Straße
ausgeladen, weil man herausgefunden hat, dass sie eine Frau ist. Und
Frauen haben laut Statuten kein Eintrittsrecht im Club...
Es ist wie auch schon im Vorgängerfilm ganz witzig den Erlebnissen
der Großfamilie zuzusehen. Henry Levins Film bietet harmlose
Filmunterhaltung und vermittelt darüberhinaus sogar einen Einblick in
die Zeit vor ca. 70 Jahren, wie sich die Normen der Gesellschaft doch in
dieser Zeit verändert haben.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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