Regie: Julien Duvivier
Der Bürgermeister und der Pfarrer...
Astronomisch
hohe Zuschauerzahlen hatte Julien Duviviers "Le Petit Monde de Don
Camillo" aus dem Jahr 1952. Die italienisch-französische Kinoproduktion
hatte 13,2 Millionen Zuschauer in den italienischen Lichtspielhäusern,
in Frankreich lag diese Zahl mit 12,7 Millionen Zuschauer nur
geringfügig darunter. Durch diesen Erfolg wurden weitere Filme des
ungleichen Duos des katholischen Priesters Don Camillo und dem
kommunistischen Bürgermeister Peppone realisiert. Es folgten "Don
Camillos Rückkehr" (ebenfalls von Regisseur Julien Duvivier), "Die große
Schlacht des Don Camillo (Regie: Carmine Gallone), "Hochwürden Don
Camillo (Regie: Carmine Gallone) "Genosse Don Camillo" (Regie: Luici
Comencini), "Don Camillo e i giovani d´oggi" (Regie: Mario Camerini) und
der Nachzügler "Keiner haut wie Don Camillo" von und mit Terence Hill.
Die
Geschichte beginnt im Frühsommer 1946 in einer kleinen Stadt im
Po-Tiefland in Norditalien, die einfach als "eine kleine Welt“ bekannt
ist. Die von Peppone (Gino Cervi) geführte Kommunistische Partei der
Stadt hat gerade die Mehrheit der Sitze gewonnen innerhalb
des Stadtrats, ein Ereignis, das sie zu propagandistischen Zwecken
ausnutzen – und mit einigem lautstarken, mit der Kirchenglocke
unterstützten Protest des empörten Don Camillo (Fernandel), dem
geistlichen Führer der christlichen politischen Partei der Stadt ,
begleitet wird. Don Camillo hat nichts übrig für die Bolschewiken, wie
er diese Parteimitglieder nennt. Dieser
aufkommende Konflikt wird sofort beendet: Peppone hat seiner Familie
gerade ein neues Mitglied, einen Sohn, hinzugefügt, und nach einem
persönlichen und kämpferischen Appell von Peppone selbst an den
widerstrebenden Don Camillo (der ständig mit Christus Dialoge führt und
der ihn immer wieder in seiner Wut besänfitgt und ihn an den
christlichen Auftrag erinnert) wird das Kind auch in Camillos Kirche getauft. Ähnliche
Konflikte, die sich im Laufe der Geschichte ergeben, werden zwischen
Don Camillo und Peppone auf ähnlich widersprüchliche, aber letztlich
einheitliche Weise ausgetragen, wie zum Beispiel: die
Errichtung eines Kindergartens für die Stadt, nachdem Don Camillo
herausfindet, dass Peppone den Bau seines neuen Gemeindehauses mit dem
von den Faschisten im Zweiten Weltkrieg gestohlenen Geld finanziert hat,
und ihn mit diesem Wissen etwas erpresst; ein
von den Kommunisten organisierter Landarbeiterstreik, um den
wohlhabenderen Grundbesitzern eine Sondersteuer aufzuerlegen, um den
Menschen der Stadt Arbeit zu geben, was dazu führte, dass die örtlichen
Kühe nicht gemolken wurden, bis Don Camillo und Peppone das Problem
heimlich gemeinsam lösen; eine
Flusssegnungsprozession und die Beerdigung der allgemein angesehenen
alten Lehrerin der Stadt, Frau Christina (Sylvie), die beide trotz der
ursprünglichen Absichten der Kommunisten streng unpolitisch gehalten
werden. Eine
wichtige Nebengeschichte des Films ist die an Romeo und Julia
erinnernde Beziehung zwischen einem jungen Mädchen namens Gina Filotti
(Vera Talqui), die zu Beginn der Geschichte gerade vom Internat in die
Stadt zurückgekehrt ist, und einem jungen Mann namens Mariolino Brusco
(Franco Interlenghi). Die
blühende Beziehung zwischen Gina und Mariolino hat jedoch einen
schlechten Start: Die Familien von Gina (konservative Christen) und
Mariolino (alle Kommunisten) stehen nicht nur ideologisch auf
entgegengesetzten Seiten, sondern führen auch eine langjährige private
Fehde. Als
ihr Anliegen weder bei Peppone als Bürgermeister noch bei Camillo als
Priester Unterstützung findet, beschließen die beiden Liebenden, einen
Doppelselbstmord zu begehen....
Doch zum Glück geht alles gut aus in der Verfilmung des ebenso populären Schelmenromans von Giovanni Guarechi. Natürlich tragen die beiden Hauptdarsteller Fernandel und Gino Cervi sehr stark zum Gelingen dieser manchmal derben, manchmal volkstümlich anmutenden Satire bei.
Doch zum Glück geht alles gut aus in der Verfilmung des ebenso populären Schelmenromans von Giovanni Guarechi. Natürlich tragen die beiden Hauptdarsteller Fernandel und Gino Cervi sehr stark zum Gelingen dieser manchmal derben, manchmal volkstümlich anmutenden Satire bei.
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