Freitag, 29. März 2024

Der Hofnarr


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Melvin Frank und Norman Panama

Der Kelch mit dem Elch, der Becher mit dem Fächer...

Da die Zusammenarbeit der beiden Regisseure Norman Panama und Melvin Frank mit dem vielseitigen Hauptdarsteller Danny Kaye in "Die Lachbombe" so gut funktionierte, wagte sich das Trio erneut an eine Zusammenarbeit. "The Court Jester" (deutscher Titel: Der Hofnarr) hatte jedoch ein viel höheres Budget (fast 4 Millionen Dollar), doch da "Die Lachbombe" bereits ein sehr gutes Boxoffice Ergebnis erzielte, war man sich sicher, dass "Court Jester" ein kommerzieller Erfolg werden würde. Doch leider erwies sich die Historien-Comedy als fatale BoxOffice Katastrophe. In den USA spielte der Film lediglich 2,2 Millionen Dollar ein und selbst die internationalen Einnahmen konnte den Film nicht in die Gewinnzone bringen. Allerdings genießt "The Court Jester" dank der Fernsehausstrahlungen einen sehr hohen Kultstatus. Besonders die unter Kennern häufig rezitierten Dialogsätze über das vergiftete Getränk, dass die Hexe Griselda (Mildred Natwick) dem Ritter Sir Griswold (Robert Middleton) und dem falschen "Giacomo" (Danny Kaye) reicht, sind äusserst genial - "Der Wein mit der Pille ist in dem Becher mit dem Fächer - der Pokal mit dem Portal hat den Wein gut und rein" - sehr verwirrend, beide wissen, dass in einem der Getränke ein tödliches Gift ist und es wird noch komplizierter, denn durch das Missgeschick eines Pagen wird der Wein verschüttet und eines der Gefäße zerstört. Nun teilt die Hexe mit, dass der "Pokal mit dem Portal" zerbrochen ist und durch einen "Kelch mit dem Elch" ersetzt wurde. So lautet der neue Spruch "Der Wein mit der Pille ist im Kelch mit dem Elch. Der Becher mit dem Fächer hat den Wein gut und rein".  Diese Szene zählt für mich zu den lustigsten der gesamten Filmgeschichte und der Comedian Danny Kaye ist während der gesamten Laufzeit total in seinem Element. Die Geschichte spielt im 13. Jahrhundert in England. Die rechtmäßige köngliche Familie ist durch den Tyrannen Roderich (Cecil Parker) ermordet worden und nun sitzt er auf dem Thron. Doch eine Gruppe von Rebellen haben sich unter der Führung vom Scharzen Fuchs (Edward Ashley) im Wald versteckt und wollen den Herrscher stürzen. Sie haben auch ein Ass im Ärmel, denn es gab einen Überlebenden: Ein Baby, mit dem purpurnen Muttermal - ein Zeichen, dass dieses Kind der rechtmäßige König von England ist. Roderichs Schergen wollen natürlich das Kind um die Ecke bringen. Der ehemalige Jahrmarktskomödiant Hubert Hawkins (Danny Kaye) soll gemeinsam mit der mutigen Jungfer Jean (Glynis Johns) das Kind in Sicherheit bringen. Sie begegnen in ihrem Nachtquartier, einer alten Hütte, den Hoffnarren Giacomo (John Carradine), der von Roderichs rechter Hand Lord Ravenhurst (Basil Rathbone) in den Hof eingeladen wurde. Giacomo wird von Jean ausgeschaltet und fortan schlüpft Hawkins in die Rolle von Giacamo. Eine Verwandlung mit weitreichenden Folgen, denn Ravernhurst hat den Narren nicht nur als Spassmacher, sondern auch als Killer engagiert und Roderichs Tochter Gewendoly (Angela Lansbury), die mit dem derben Schotten Sir Griswold die Ehe eingehen soll, hat auch bald ein Auge auf Giacomo geworfen. Dann überschlagen sich natürlich die Ereignisse auf dem Schloß...








"Der Hofnarr" ist immer noch ein herrliches Filmvergnügen, eine köstliche Parodie auf die Ritterfilme. Immerhin gab es eine Golden Globe Nominerung in der Kategorie "Beste Komödie" - die Oscar Academy ignorierte den Film aber komplett.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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