Dienstag, 12. März 2024

Rot und Schwarz


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Claude Autant Lara

Der Emporkömmling...

Nach dem großen Erfolg der Stendhal Verfilmung "Die kartause von Parma" wurde Hauptdarsteller Gerard Philippe erneut für eine weitere filmische Adaption eines Romans von Stendhal engagiert. Der Roman "Rot und Schwarz" ist ein Hauptwerk der französischen Literatur und das am häufigsten verfilmte Buch aus der Feder des Schriftstellers, der von 783 bis 1842 lebte. "Le Rouge et le noir" von Regisseur Claude Autant Lara startete am 29. Oktober 1954 in Frankreich, 4, 3 Millionen Zuschauer wollten den Film sehen, der mit dem Prix Melies der französichen Filmkritiker und dem Etoile de Cristal (Vorläufer des Cesar) als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde.
Die Geschichte ist eine sogenannte Chronik der Zeit um 1830 und schildert das Schicksal des Zimmermannsohnes Julien Sorel (Gerard Philippe). Gleich in der ersten Filmszene steht er wegen dem versuchten Mord an Louise de Renal (Danielle Darrieux) vor Gericht. Bevor die Geschworenen sich zur Beratung zurückziehen und das Urteil verkünden, fordert er selbst sein Todesurteil. Als wahren Grund gibt er aber nicht diese Schüsse auf die Frau, die er liebt, an - vielmehr verdient er nach seiner Auffassung den Tod, weil er die in Frankreich herrschen Klassengrenzen überwinden wollte. Es folgt die Rückblende. Julie wird von Pater Chelan (Andre Brunot) als Nachhilfelehrer für die Kinder des Ehepaars de Renal (Darrieux und Jean Martinelli) vermittelt.
Louise und Julien geraten sofort in den Bann des anderen und beginnen eine Affäre. Die Magd Elisa (Anna Maria Sandri) von Madame de Rênal, selbst in Julien verliebt, reagiert eifersüchtig, weil sie etwas bemerkt und weilder junge Mann ihr einen Korb gibt, indem er behauptet, Priester werden zu wollen. Sie schickt einen anonymmen Brief an Herrn de Renal, der um dem aufkommenden Skandal ein Ende bereitet, indem er Julien wegschickt. Seine Frau stimmt dieser Entscheidung zu. Abt Pirard (Antoine Palpetre) verschafft ihm eine Anstellung beim Marquis de Mole (Jean Mercure) unter der Voraussetzung, dass Julien wieder seine kirchliche Laufbahn Ernst nimmt. Doch Mathilide (Antonella Lualdi), die Tochter des Marquis ist schön und verliebt sich in Julien...





Ein dramatisches Melodram, in dem sehr viel geliebt und gelitten wird. Regisseur Claude Autant-Lara inszenierte sehr opulent und lässt eine vergangene Zeit und deren vorherrschende Regeln vor unseren Augen wieder auferstehen. Die bundesdeutsche Kinofassung dauerte um fast 70 Minuten Gekürzt, in der DDR lief der Film in der Originallaufzeit von 185 Minuten. Für die Kameraführung war der gebürtige Ukraine Michel Kelber zuständig, bekannt für seine Arbeiten in den Filmen "Teufel im Leib", "Der Glöckner von Notre Dame" oder "French Can Can". Der Film vermittelt eine Bild einer reichen, dekadenten und klassenbewussten Gesellschaft, die es nicht duldet, wenn man mehr erreichen will als es der eigene Stand erlaubt.







Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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