Regie: Claude Autant Lara
Der Emporkömmling...
Nach dem großen Erfolg der Stendhal Verfilmung "Die kartause von
Parma" wurde Hauptdarsteller Gerard Philippe erneut für eine weitere
filmische Adaption eines Romans von Stendhal engagiert. Der Roman "Rot
und Schwarz" ist ein Hauptwerk der französischen Literatur und das am
häufigsten verfilmte Buch aus der Feder des Schriftstellers, der von 783
bis 1842 lebte. "Le Rouge et le noir" von Regisseur Claude Autant Lara startete am 29. Oktober 1954 in
Frankreich, 4, 3 Millionen Zuschauer wollten den Film sehen, der mit dem
Prix Melies der französichen Filmkritiker und dem Etoile de Cristal
(Vorläufer des Cesar) als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde.
Die Geschichte ist eine sogenannte Chronik der Zeit um 1830 und
schildert das Schicksal des Zimmermannsohnes Julien Sorel (Gerard
Philippe). Gleich in der ersten Filmszene steht er wegen dem versuchten
Mord an Louise de Renal (Danielle Darrieux) vor Gericht. Bevor die
Geschworenen sich zur Beratung zurückziehen und das Urteil verkünden,
fordert er selbst sein Todesurteil. Als wahren Grund gibt er aber nicht
diese Schüsse auf die Frau, die er liebt, an - vielmehr verdient er nach
seiner Auffassung den Tod, weil er die in Frankreich herrschen
Klassengrenzen überwinden wollte. Es folgt die Rückblende. Julie wird
von Pater Chelan (Andre Brunot) als Nachhilfelehrer für die Kinder des
Ehepaars de Renal (Darrieux und Jean Martinelli) vermittelt.
Louise und Julien geraten sofort in den Bann des anderen und beginnen eine Affäre. Die
Magd Elisa (Anna Maria Sandri) von Madame de Rênal, selbst in Julien
verliebt, reagiert eifersüchtig, weil sie etwas bemerkt und weilder
junge Mann ihr einen Korb gibt, indem er behauptet, Priester werden zu
wollen. Sie schickt einen anonymmen Brief an Herrn de Renal, der um dem
aufkommenden Skandal ein Ende bereitet, indem er Julien wegschickt.
Seine Frau stimmt dieser Entscheidung zu. Abt Pirard (Antoine Palpetre)
verschafft ihm eine Anstellung beim Marquis de Mole (Jean Mercure) unter
der Voraussetzung, dass Julien wieder seine kirchliche Laufbahn Ernst
nimmt. Doch Mathilide (Antonella Lualdi), die Tochter des Marquis ist schön und verliebt sich in Julien...
Ein dramatisches Melodram, in dem sehr viel geliebt und gelitten wird. Regisseur Claude Autant-Lara inszenierte sehr opulent und lässt eine vergangene Zeit und deren vorherrschende Regeln vor unseren Augen wieder auferstehen. Die bundesdeutsche Kinofassung dauerte um fast 70 Minuten Gekürzt, in der DDR lief der Film in der Originallaufzeit von 185 Minuten. Für die Kameraführung war der gebürtige Ukraine Michel Kelber zuständig, bekannt für seine Arbeiten in den Filmen "Teufel im Leib", "Der Glöckner von Notre Dame" oder "French Can Can". Der Film vermittelt eine Bild einer reichen, dekadenten und klassenbewussten Gesellschaft, die es nicht duldet, wenn man mehr erreichen will als es der eigene Stand erlaubt.
Ein dramatisches Melodram, in dem sehr viel geliebt und gelitten wird. Regisseur Claude Autant-Lara inszenierte sehr opulent und lässt eine vergangene Zeit und deren vorherrschende Regeln vor unseren Augen wieder auferstehen. Die bundesdeutsche Kinofassung dauerte um fast 70 Minuten Gekürzt, in der DDR lief der Film in der Originallaufzeit von 185 Minuten. Für die Kameraführung war der gebürtige Ukraine Michel Kelber zuständig, bekannt für seine Arbeiten in den Filmen "Teufel im Leib", "Der Glöckner von Notre Dame" oder "French Can Can". Der Film vermittelt eine Bild einer reichen, dekadenten und klassenbewussten Gesellschaft, die es nicht duldet, wenn man mehr erreichen will als es der eigene Stand erlaubt.
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