Freitag, 29. März 2024

Tarzan bricht die Ketten


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Kurt Neumann

Tarzan und die Elefanten...

Lex Barker war nach Johnny Weissmüller für insgesamt 5 Filme der Dschungelheld "Tarzan". Sein letzter Tarzanfilm hieß "Tarzan and the She Devil" (deutscher Titel: Tarzan bricht die Ketten) und wurde von Kurt Neumann inszeniert. Für Neumann war dies nicht der erste Ausflug ins "Tarzan" Genre, er drehte bereits die Filme "Tarzan und die Amazonen", "Tarzan und das Leopardenweib" und "Tarzan wird gejagt" mit Johnny Weissmüller.
Weitere wichtige Filme von Kurt Neumann sidn "Die Fliege" aus dem Jahr 1958 und "Lederstrumpf: Der Wildtöter", der 1957 gedreht wurde. Kurt Neumann, in Deutschland geboren, kehrte bereits bei Beginn der Tonfilmzeit seiner Heimat den Rücken und versuchte sein Glück in Hollywood. Er wurde dort von Carl Laemmle jun. protegiert, der ihn mit Kurzfilmen beauftragte, die als Vorfilme in den Kinos liefen.
"Tarzan bricht die Ketten" ist der 17. Film der Tarzan Filmreihe, die mit "Tarzan, der Affenmensch" im Jahr 1932 begann. Neumanns Film thematisiert die Jagd nach Elfenbein und ist daher heute noch genauso aktuell wie bei seinem Kinostart im Jahr 1953.
Noch ist alles friedlich im Dschungel. Tarzan (Lex Barker) lebt mit seiner Jane (Joyce McKenzie) und Cheeta glücklich in seinen Baumhäusern mitten im Dschungel. Doch fiese und raffgierige Jäger wie der brutale Vargo (Raymond Burr); Philippe Lavarre (Michael Granger), Fidel (Tom Conway) und Lyra (Monique van Vooren, Chefin der Gangster sind im Urwald unterwegs und wollen eine riesige Elefantenherde einfangen und töten. Tarzan kann vorerst seine Freunde, die Elefanten, retten - doch damit zieht er sich die Feindschaft der Jäger zu, die einfach skrupellos ein Eingeborenendorf überfallen und die Männer des Stammes entführen. Diese sollen zur schweren Arbeit bei der Jagd gezwungen werden. Um die Mitarbeit des starken Dschungelmannes zu erzwingen, beschließen sie Jane zu entführen. Doch dabei fängt das Baumhaus durch eine heruntergefallene Kerze an zu brennen und Jane kann entfliehen. Entkräftet bleibt sie aber im Dschungel liegen - zum Glück sind die Elefanten so klug, dass sie Jane ins Dorf des Stammes bringen, ein Medizinmann hilft bei der Gesundung der völlig entkräfteten Frau. Inzwischen ist aber Tarzan von den Jägern gefangengenommen worden und wird vor allem von Vargo übel gefoltert. Am Ende gibt Tarzan vor den Schurken zu helfen, doch sein legendärer Schrei setzt die Elefantenherde in Gang. Die Elefanten Stampede sorgt dabei für das große Aufräumen...






Ende gut, alles gut - die Bösen werden zertrampelt. Tarzan, Jane und Cheeta können wieder einem neuen glücklichen Morgen entgegensehen. Natürlich orientiert sich Kurt Neumann nach den beliebten Versatzstücken dieser Serie und neben den Elefanten kommt auch ein Krokodil, eine Schlange, ein Rudel Löwen und ein Panther zum Einsatz. Diese realistischen Aufnahmen stammen aus der Frank Buck Doku "Wild Cargo" aus dem Jahr 1934.
Interessanterweise erschließt Neumanns Film bemerkenswert dunkles Terrain. Der Film ist von einer hochgeladenen sexuellen Energie geprägt und weist, was am wichtigsten ist, eine ausgeprägte politische Note auf, die in einem relativ wütenden Dschungel-Abenteuerbild mit einem dramatischen Finale gipfelt, in dem Elefanten Rache an ihren menschlichen Unterdrückern üben. Insgesamt ein kraftvoller, tierfreundlicher Ausflug, der sich wie ein Dschungel-Abenteuerspiel ausgibt.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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