Dienstag, 12. März 2024

Der König und ich


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Walter Lang

Anna und der Herrscher von Siam..

Das Musical "Der König und ich" von Rodgers und Hammerstein basiert auf der 1944 erschienenen Novelle "Anna und der König von Siam". Die Kinoversion wurde ein riesiger Erfolg, der weltweit bis heute insgesamt 20 Millionen Dollar Umsatz brachte und im Jahr 1956 im Kinojahresranking auf Platz 5 landete.
Die Lehrerin Anna Leonowens gab es tatsächlich, sie wurde bekannt durch die Veröffentlichung ihrer Memoiren, beginnend mit "The English Governess at the Siamese Court" im Jahr 1870. Dort berichtete sie über die Erfahrungen in Siam (dem heutigen Thailand) als Lehrerin für die Kinder des siamesischen Königs Mongkut.
1946 entstand eine bekannte Verfilmung mit Irene Dunne und Rex Harrison in den Hauptrollen unter der Regie von John Cromwell. Einige Jahre später kam die musikalische Version von Rodgers und Hammerstein auf dem Broadway groß heraus - das Musical wurde 1.246 Mal aufgeführt. Auch in London war die Bühnenversion ein Hit. Es war nur allzu logsich, dass einige Zeit später ein Kinofilm des Stoffes realisiert wurde.
Im Jahr 1862 kommt eine verwitwete Lehrerin, Anna (Deborah Kerr), mit ihrem kleinen Sohn Louis (Rex Thompson) nach Bangkok, nachdem sie vom dortigen Herrscher König Mongkut (Yul Brynner) beauftragt wurde, um seine vielen Kinder zu unterrichten und Ihnen westliche Bildung beizubringen. Beide werden dem einschüchternden Kralahome (Martin Benson), dem Premierminister von Siam, vorgestellt, der sie zum Königspalast begleitet, wo sie wohnen werden, obwohl Anna ein eigenes Haus vom König zugesichert wurde.  Der König ignoriert ihre Einwände und stellt sie seiner Hauptfrau, Lady Thiang (Terry Saunders), vor. Anna trifft auch eine neue Konkubine, eine junge Burmesin namens Tuptim (Rita Moreno), und die fünfzehn Kinder, die sie unterrichten wird, darunter sein ältester Sohn und Erbe, Prinz Chulalongkorn (Patrick Adiarte). Im Gespräch mit den anderen Frauen erfährt Anna, dass Tuptim in Lun Tha (Carlos Rivas) verliebt ist, der sie nach Siam gebracht hat. Anna möchte immer noch ein eigenes Haus und bringt den Kindern die Tugenden des häuslichen Lebens bei, was den König verärgert, der immer wieder den Einfluss anderer Kulturen missbilligt, obwohl er sich den Wandel in die Moderne so sehr wünscht. Sie trifft auf Lun Tha und erfährt, dass er sich heimlich mit Tuptim getroffen hat. Er bittet sie, ein Rendezvous zu vereinbaren. Die Liebenden treffen sich im Schutz der Dunkelheit und Lun Tha verspricht, dass er eines Tages nach Siam zurückkehren und sie gemeinsam fliehen werden. König Mongkut ist beunruhigt über Gerüchte, dass die Briten ihn als barbarischen Anführer betrachten und eine Delegation entsenden, darunter Annas alter Bewunderer Sir Edward (Geoffrey Tone), möglicherweise um Siam in ein Protektorat zu verwandeln. Anna überredet den König, sie im europäischen Stil zu empfangen, indem sie ein Bankett mit europäischem Essen und Musik veranstaltet. Im Gegenzug verspricht der König, Anna ihr eigenes Haus zu schenken. Sir Edward schwelgt in Erinnerungen mit Anna und versucht, sie zurück in die britische Gesellschaft zu bringen. Der König präsentiert Tuptims Version von "Onkel Toms Hütte" als traditionelles siamesisches Ballett, was bei den britischen Gästen besonders gut ankommt.  Der König und die Kralahome sind jedoch nicht beeindruckt, da es in dem Stück um Sklaverei geht und der sklavenhaltende König im Fluss im aufgeführten Stück ertrinkt. Während der Show verlässt Tuptim den Raum, um mit Lun Tha davonzulaufen. Nachdem die Gäste abgereist sind, verrät der König, dass Tuptim verschwunden ist. Anna erklärt, dass Tuptim unglücklich sei, weil sie in seinen Augen nur eine weitere Frau sei. Der König erwidert, dass Männer Anspruch auf eine Vielzahl von Frauen haben, Frauen jedoch treu bleiben müssen. Anna erklärt die Realität eines Mannes, der nur eine Frau liebt, und erinnert sich an ihren ersten Tanz, bevor sie dem König beibringt, wie man Polka tanzt. Doch der rührende Moment wird unterbrochen, als der Kralahome mit der Nachricht, dass Tuptim gefangen genommen wurde, in den Raum stürmt. Für ihre Schande bereitet sich der König darauf vor, sie trotz Annas Bitten auszupeitschen. Als Anna erklärt, dass er tatsächlich ein Barbar ist, bricht der König zusammen, legt seine Hand auf sein Herz und rennt aus dem Zimmer. Der Kralahome beschuldigt Anna, ihn ruiniert zu haben, während Tuptim unter Tränen abgeführt wird, nachdem sie erfahren hat, dass Lun Tha tot aufgefunden und in den Fluss geworfen wurde. Das veranlasst Anna dazu, alle Verbindungen als Gouvernante abzubrechen und zu erklären, dass sie Siam mit dem nächsten Schiff verlassen wird. Am Abend der Abreise erfährt sie das der König von Siam im Sterben liegt...






"Der König und ich" war auch bei der Oscarwahl ein echter Abräumer. Von den insgesamt 9 Nominierungen wurden Yul Brynner als bester Hauptdarsteller, Lyle R. Wheelers Mannschaft für die beste Art Direction, Irene Sharaff für die besten Käostüme, Alfred Newman und Ken Darby für die beste Filmmusik sowie Charlton W. Faulkner für den besten Ton prämiert - Walter Lang, der Regisseur sowie Deborah Kerr als beste Hauptdarstellerin, Leon Shamroy in der Kategorie "Kamera) und die Nominierung in der Kategorie "Bester Film" blieben ohne Sieg. Dafür wurde Deborah Ker bei der Golden Globe Verleihung mit dem Sieg entschädigt. Walter Lang drehte in seiner aktiven Zeit vornehmlich Musicals und Komödien. "Der König und ich" war sicherlich der Höhepunkt in seiner Laufbahn, aber auch Filme wie "Im Dutzend billiger", "Call me Madam" oder "Belvedere räumt auf" sind bis heute beliebte Klassiker des alten Hollywoodkinos.









Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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