Montag, 24. März 2014

Ringo (Stagecoach)




















Regie: John Ford

Postkutsche nach Lordsburg...

Viermal wurde die irischstämmige Regielegende John Ford mit dem Oscar ausgezeichnet. Bereits 1936 erhielt er die Auszeichnung für "Der Verräter". Es folgten "Früchte des Zorns" (1940), "So grün war mein Tal" (1941) und "Der Sieger" (1953).
Seine Filmographie umfasst großartige Klassiker wie "Der schwarze Falke", "Der Mann, der Liberty Valance erschoß",  "Faustrecht der Prärie",...dann kam der Orkan" oder "Der junge Mr. Lincoln"
Einer seiner berühmtesten Fiilme drehte er 1939 mit "Ringo" (Original: Stagecoach), mit dem John Wayne zum ultimativen Hollywood-Star aufstieg. Mit diesem Klassiker sicherte sich John Ford nicht nur einen Platz im Olymp des Westernfilms, er gehört sicherlich zu den wichtigsten US-Regisseuren des letzten Jahrhunderts. In "Ringo" wird auch die imposante Kulisse des Monument Valley zum Star und zum Kinobild für die Ewigkeit. Das Tal mit seinen Felstürmen diente dann später auch in "Bis zum letzten Mann", "Der Teufelshauptmann" oder "Cheyenne" als bombastische beeindruckende Kulisse. Weltberühmt auch die Originalmusik von Gerard Carbonara, für den Film dirigiert von Boris Morros und adaptiert von Richard Hagteman, William Franke harling, John Leipold, Leo Shuken und Louis Gruenberg.
Der Film entstand nach einer Kurzgeschichte von Ernest Haycox "The Stage in Lordsburg" und folgt einer Gruppen von Reisenden auf einer Postkutsche mitten durch das gefährliche Apachen Territorium, wo Geronimo auf dem Kriegspfad ist. Die gefährliche Fahrt beginnt in Tonto, Arizona und soll nach Lordburg, New Mexico führen. Unter ihnen sind Dallas (Claire Trevor), eine Prostituierte, die aus der Stadt gejagt wurde und der Arzt und Alkoholiker Doc Boone (Thomas Mitchell), die schwangere Lucy Mallory (Louise Platt), die unterwegs zu ihrem Mann, einem Kavallerie-Offizier ist. Dazu gesellt sich der Whisky Verkäufer Samuel Peacock (Donald Meek) , der Glücksspieler und Südstaatengentleman Hatfield (John Carradine), Marshall Curly Wilcox (George Bancroft, der Bankier Henry Gatewood (Benton Churchill) und nicht zuletzt der Kutscher Buck (Andy Devine). Die Armee unter der Führung des jüngen Lieutenant (Tim Holt) wird die Kutsche nur kurzfristig begleiten können, aber an einem der Halteplätze können die Reisenden wieder mit Armeeunterstützung rechnen. Marshall Wilcox ist auf der Suche nach dem mordverdächtigen flüchtigen Draufgänger Ringo Kid (John Wayne), der in Lordsburg eine Rechnung mit Luke Plummer (Tom Tyler) und dessen Brüdern offen hat. Tatsächlich schliesst sich Ringo bald der Reisegesellschaft an.
Bald kommen sich Ringo und Dallas näher...


 Inmitten von einem Indianerkrieg entsteht eine leise, schöne Romanze zwischen zwei Aussenseitern, die beide von einer besseren Zukunft träumen. Auch sonst ist "Ringo" auch in sämtlichen Nebenrollen grandios besetzt, vor allem Thomas Mitchell brilliert als Säufer mit Herz. Jeder der Reisenden ist wichtig, so stimmt von Anfang an auch das Mitfiebern der Reisegesellschaft. Weltberühmt ist der Überfall der Apachen auf die fahrende Kutsche inmitten der gnadenlosen Wüstenlandschaft. "Ringo" ist zu Recht einer der besten Western aller Zeiten. Dabei leistet sich Ford das Vergnügen Huren, Säufer und Spieler als die Helden zu feiern und sowohl der Geschäftsmann als die Bürgerfrauen von Tonto kommen sehr schlecht weg. Ein Film, bei dem die Aussenseiter über sich selbst hinauswachsen können. Der darin zelebrierte Wstern Mythos wird von John Ford poetisch dargestellt und gungiert sogar als Lebensreise, denn sie beinhaltet Geburt und Tod.


 Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen