Dienstag, 11. März 2014

Zähl bis drei und bete

















Regie: Delmer Daves

Der 3 Uhr 10 Zug nach Yuma...

Arizona um 1880: Dort lebt der Rancher Dan Evans (VAn Heflin) mit seiner Frau Alice (Leora Dana) und den beiden Söhnen. Die Arbeit ist hart und zusätzlich macht den Farmern in dieser Gegend die langanhaltende Dürre zu schaffen, wenn es nur endlich regnen würde. Als Dan und seine Kinder die eigene Viehherde wieder einfangen will, die wohl entführt worden sind, werden sie Zeuge eines Überfalls auf die Postkutsche. Es ist der berüchtigte Ben Wade (Glenn Ford) und seine Bande. Bei dieser Aktion erschießt der Outlaw kaltschnäuzig zwei Männer. Dan hält sich zurück, weil er sein Leben und das Leben seiner Söhne nicht gefährden will. Die Bande kann entkommen. Als Dan nach Hause kommt hat er das Gefühl, dass seine Frau etwas enttäuscht reagiert, weil er nicht mutiger eingeschritten ist.
Auf ihrer Flucht macht die Bande Halt in Bisbee und geben sich dort als Cowboys aus, die den Überfall beobachten konnten. Wade ist sehr interessiert an der hübschen Bardame Emmy (Felicia Farr), die im Saloon bedient und so bleibt er als Einziger im Ort, während seine Männer schon lange losgeritten sind. Dadurch kann der Bandit mit Hilfe von Dan überwältigt werden. Der Postkutschenbesitzer Mr. Butterfield (Robert Erhardt) bietet 200 Dollar für den Transport des Gefangenen nach Contention City, wo ein Zug um 3 Uhr 10 den Gangster in das größere Yuma bringen soll, dort soll ihm der Prozess gemacht werden. Lediglich Dan und der Alkoholiker Alex Potter (Henry Jones) haben den Mut dieses Risiko auf sich zu nehmen, denn Wades Bande will natürlich ohne Rücksicht auf Verluste den Boss befreien...


 Der Fillm von Delmer Daves entstand 1957 und wurde in schwarz-weiß gedreht, dies verleiht ihm eine nüchterne Atmosphäre und man erinnert sich manchmal an bisschen an Zinnemanns Meisterwerk "High Noon". Dabei erweist sich der Bandit als sehr gerissen, intelligent und geblidet. In der besten Szene des Films wird sehr viel über seine Sehnsüchte offenbart. Die Bardame Emmy erinnert ihn für Momente daran, dass er liebend gerne auch seßhaft sein würde, gemeinsam mit einer Frau, die zu ihm hält. Dies hat ihm Dan voraus, dessen Frau in einer ähnlich guten Szene beweist, dass sie sich um ihren Mann sorgt und felsenfest zu ihm hält. In dieser Konstellation verändert sich die Skrupellosigkeit von Ben Wade, denn zu irgend einem Zeitpunkt versucht er nciht nur Dan auf seine Seite zu ziehen, sondern er erweist sich schon beinahe - zum eigenen Schaden - als Schutzengel des einfachen Farmers. Ein schöner Western. 


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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