Dienstag, 4. März 2014

Der Mönch mit der Peitsche


























Regie: Alfred Vohrer

Internatsschülerinnen in Gefahr...

"Der Mönch mit der Peitsche" ist der 29ste deutsche Edgar Wallace Film der Nachkriegszeit und gleichzeitig auch eine Art Remake von "Der unheimliche Mönch", der 1965 von Harald Reinl gedreht wurde und sicherlich eines der Highlights der Edgar Wallace Reihe sein dürfte. Alfred Vohrer war dann für diese Neuauflage in Farbe verantwortlich und seine Variante ist etwas reisserischer geraten, was aber keine negative Kritik sein soll. Sein Film fängt atmosphärisch wie ein Hammermovie an und zeigt einen Mad Scientist (Wilhelm Vorwerg) bei der Herstellung eines fiesen Nervengifts, dass beim direkten Einatmen sofort zum Tod führt. Als der geldgierige Chemiker seinen Stoff bei seinem Auftraggeber abgibt und die saftige Belohnung einkassieren will, wird er vom rot gekleideten Mönch mit der Peitsche durch gezielten Genickbruch ermordet. Wenig später wird der Knacki Frank Keeney (Siegfried Rauch) zum Werkzeug dieses Auftraggebers, denn er soll für gutes Geld einen Auftrag erledigen. Zu diesem Zweck wird er von Komplizen des unbekannten Drahtziehers für einige Stunden aus dem Gefängnis geschmuggelt - sein Ziel ist das Mädchenpensionat. Dort ermordet er während der heiligen Messe eines der Mädchen mit diesem giftigen Säuregemisch, dass sich in der heiligen Bibel befand. Sobald das Buch aufgeschlagen wurde, strömte das todbringende Gift heraus. Nun sind auch andere Mädchen wie Ann Portland (Uschi Glas) oder Betty Falks (Gritt Böttcher) in Gefahr. Keine leichte Aufgabe für Higgins (Joachim Fuchsberger), der mit seinem äusserst fähigen Boss Sir John (Siegfried Schürenberg) am Tatort erscheint und einen kniffligen Fall mit doppeltem Boden zu lösen hat...


 Irgendwie gehört dieses Remake auch ebenfalls zu meinen Lieblings Wallace Filmen. Der Film hat viel gutes 60s Flair und in der Anfangssequenz hat man beinahe das Gefühl, dass hier sogar so ein Superschurke wie bei James Bond in Aktion tritt. Sehr schnell mündet aber alles in den undurchsichtigen und verzwickten Wallace Kosmos, wo jeder wieder der Täter sein könnte und wo erst am Ende der Plot aufgeklärt wird, nachdem in 80 Minuten zuvor immer wieder falsche Fährten gelegt wurden. Das Duo Fuchsberger/Schürenberg ist auch ganz stark in seinem Element - diesmal lässt es sich Higgins trotteliger Chef nicht nehmen ganz nah vor Ort dabei zu sein um den Täter sehr schnell zu verhaften. "Der Mönch mit der Peitsche" hat die richtige Dosierung zwischen Grusel, Humor und Krimi. 

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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