Dienstag, 4. März 2014

Der Hund von Blackwood Castle


























Regie: Alfred Vohrer

Ein Hund namens Schlange...

Bevor Sir John (Siegfried Schürenberg) einen Edgar Wallace Film später in Rente gehen durfte, muss er in "Der Hund von Blackwood Castle" alleine ran, denn jeder seiner versierten Inspektoren hat gerade einen anderen kniffligen Mordfall zu bearbeiten, aber gut - Sir John freut sich auf die Herausforderung mal wieder den Ermittler selbst zu spielen. Natürlich hat er aber mit Miss Finlay (Ilse Page) eine super Assistentin dabei, die am Ende sogar noch ihren großen Moment feiern kann.
Was ist passiert ? Captain Wilson (Otto Stern), der Schloßherr von Blackwood Castle hat das Zeitliche gesegnet und vererbt das Schloß seiner Tochter Jane (Karin Baal), samt dem grimmigen Hausdiener Grimsby (Arthur Binder) sowie den zahlreichen Würge- und Giftschlangen im Keller - ein Hobby des Verstorbenen. Gleichzeitig erlebt das nahe gelegene Gasthaus Old Inn und seine Besitzer, die früheren Besitzer des Blackwood Castle und Geschwister Lady Agatha Bewerton und Sir Henry Bewerton (Tilo von Berlepsch) einen wahren Gästeboom. Doch der erste Gast, ein gewisser Tucker (Peter William Koch) wird gleich am ersten Tag vermisst und der Zuschauer weiß auch schon, dass er das Opfer eines großen Hundes mit Vampirzähnen wurde. Auch der zweite Gast lebt nicht lange. Der undurchsichtige Anwalt (Hans Söhnker) versucht derweil die Erbin hinters Licht zu führen und weitere Gäste (Horst Tappert, Ute Levka) checken in das Gasthaus ein. Diese entdecken in ihrem Zimmer eine Geheimtür, die ins andere Zimmer eines gewissen Humphrey Connery (Heinz Drache) führt. Ein Mann, der ebenfalls Rätsel aufgibt. Keine leichte Aufgabe für Sir John...


 Die Zuschauerzahlen waren etwas niedriger als beim Vorgänger "Mönch mit der Peitsche" - aber auch 1,2 Millionen Kinogänger konnten sich sehen lassen. Doch 1968 erlebte auch das Kino revolutionäre weil progressive Entwicklungen, so dass der Krimi- und Gruselspass "Der Hund von Blackwood Castle" sicherlich schon damals etwas altmodisch gewirkt hat. Tatsächlich erinnert der Film etwas an die Hammerfilme in dieser Zeit. Also sehr hübsch anzusehen, das Augenmerk auch auf kleine, nette Details gerichtet und mit einem sehr starken 60er Jahre Flair versehen. Sehr putzig ist der Hund mit den Riesenzähnen und sein Geheul in der Nacht, was natürlich sofort an den noch bekannteren Hund von Baskerville erinnert. Allerdings kreuzt Alfred Vohrer seinen Rottweiler mit Giftschlangen, was für schrägen Tierhorror sorgt. Insgesamt ist dieser 30ste Edgar Wallace Film der Nachkriegszeit witzig, flott, ohne Längen und bietet wie immer eine kuriose Story mit zahlreichsten Wendungen. 


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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