Regie: Ray Milland
Unter Verdacht...
"Ein Mann allein" ist ein Western, der von Republic Pictures
produziert wurde. Das Studio wurde 1935 von Herbert Yates gegründet und
schloß damals mehrere kleine Studios zu einer Einheit zusammen.
Schwerpunkt war die Herstellung von Filmen mit sehr geringem Budget. Die
Film konnten beinahe schon am Fließband hergestellt werden und
erreichten vor allem ein treues Stammpublikum. Vor allem Western aus der
Republic Schmiede waren sehr beliebt. Anfangs wurden die Filme fast nur
in schwarz-weiß produziert, ab den 50er Jahren auch in Farbe.
Allerdings mit dem kostengünstigeren Prozess Trucolor. Dies macht sich
heute beim Schauen dieser kleinen Kultwestern natürlich in der Qualiät
bemerkbar, die Farben sind inzwischen sehr blaß.
1955 war erneut ein gutes Jahr für das Genre. Auch Republic Western
wie "Der Rächer vom Silbersee", "Die Mestizin von Santa Fe" oder "Der
letzte Indianer" bescherten dem Studio gefüllte Kassen.
Der britische Schauspieler Ray Milland - ausgezeichnet mit dem
Oscar für seine Leistung in Billy Wilders Noir Drama "Das verlorene
Wochenende" war regelmäßig unzufrieden mit den Drehbüchern, die ihm
angeboten wurden und er hatte Ambitionen selbst Regie zu führen. Der
Western "Ein Mann allein" bot ihm die Gelengenheit dazu. Insgesamt blieb
er zwar der Schauspielerei treu, aber im Laufe der Jahre versuchte er
es immer mal wieder sich als Regisseur zu etablieren. Seine Arbeiten wie
"Geheimzentrale Lissabon" oder "Panik im Jahre Null" waren interessant,
aber sie gerieten in Vergessenheit.
In "Ein Mann allein" spielt Ray Milland dem berüchtigten
Revolverhelden Wess Steele, der mit seinem Pferd und einem Haufen Geld
in der Wüste umherirrt. Das Wasser ist knapp und er stürzt mit seinem
Tier, dass sich so schwer verletzt, dass er es von seinen Leiden erlöst.
Die Wüste von Arizona ist enorm heiß und irgendwann entdeckt er eine
überfallene Postkutsche. Sechs Leichen liegen dort, eine davon ist ein
kleines Mädchen. Er erreicht erst in der Nacht zu Fuß Mesa, die nächste
Stadt und dort ist man verwundert, dass das Gespann der Postkutsche
inzwischen auch ankam, allerdings ohne die Kutsche und die Passagiere
und der Deputy hat vor Wes Steele zu verhaften, da man ihn im Verbindung
mit der verschwundenen Postkutsche bringt. Unglücklicherweise wird der
Hilfssheriff von Steeles Kugel verletzt und sofort beginnt eine Hatz der
Bürger gegen den Fremden. Steele kann sich in einem Gebäude verstecken,
bei dem er ein Gespräch zwischen dem Bankier Stanley (Raymond Burr) und
seinem Partner Joiner (Grandon Rhodes) über den Überfall unterhält. Es
wird klar, dass Stanleys Mann fürs Grobe (Lee van Cleef) der Mörder der
Passagiere war. Joiner will mit der Sache nichts mehr zu tun haben und
wird dafür von Stanley erschossen. Natürlich schreibt man nun dessen
Ermordung auch dem Gesuchten zu, der sich im Keller des kranken Sheriffs
(Ward Bond) verstecken kann. Der Sheriff lebt dort mit seiner Tochter
Nadine (Mary Murphy)...
Storymässig ist das natürlich ein Klassiker: Der Revolverheld, der vielleicht vom Weg umkehren will, aber der immer wieder damit konfrontiert wird, weil andere Männer versuchen ihm den Rang abzulaufen. Dazu kommt das Thema der korrupten Stadt und natürlich darf die Liebe nicht fehlen. Insgesamt also Zutaten, die dem Westernfan nicht neu sind, die er aber mag. Ein gewisse Eigenwilligkeit in der Inszenierung schimmert durch.
Storymässig ist das natürlich ein Klassiker: Der Revolverheld, der vielleicht vom Weg umkehren will, aber der immer wieder damit konfrontiert wird, weil andere Männer versuchen ihm den Rang abzulaufen. Dazu kommt das Thema der korrupten Stadt und natürlich darf die Liebe nicht fehlen. Insgesamt also Zutaten, die dem Westernfan nicht neu sind, die er aber mag. Ein gewisse Eigenwilligkeit in der Inszenierung schimmert durch.
Bewertung. 7 von 10 Punkten.
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