Regie: Andrew V. McLaglen
Eine Kratzbürste wird gezähmt...
Der John Wayne Kinohit "McLintock" aus dem Jahr 1963 ließ sich von
der Shakespeare Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" inspirieren.
Dieses Stück, dass Shakespeare vermutlich im Sommer 1592 geschrieben
hat, war zu seiner Zeit sehr beliebt, aber bereits seit dem ausgehenden
19. Jahrhundert und der beginnenden Frauenbewegung sah man das Stück mit
anderen Augen. Die Frauenfeindlichkeit konnte sich nicht leugnen
lassen, dennoch erfreut sich das Werk als Theaterstück weiterhin großer
Beliebtheit, denn es wird in den unterschiedlichsten Aktualisierungen
für unsere Zeit genießbar inszeniert.
"McLintock" wurde von Andrew V. McLaglen gedreht, es war die erste
filmische Zusammenarbeit mit John Wayne. Weitere sollten folgen. Der
Film spielte 14 Millionen Dollar ein und kann als eine vulgäre Variante
von "The Quiet Man" gesehen werden. In diesem John Ford Klassiker
bekommt es John Wayne auch mit einer unzähmbaren Kratzbürste zu tun. Die
rothaarige irische Schauspielerin Maureen O´Hara passte perfekt als die
Frau seines Herzens, die sich als Wildkatze nur schwer erobern lässt
und die erst am Ende schmachtend in seinen starken Armen liegt. In
"McLintock" wird der Geschlechterkampf total auf die Spitze getrieben.
Der Film kennt sozusagen in Punkto Schlagabtausch keine Grenzen. Es wird
im Schlamm geschlägert. Es wird aus dem Fenster geworfen...natürlich
immer direkt an einen sicheren Platz wie ein Heuhaufen oder ins klate
Nass. Sturzbetrunken wird die Treppe hinaufgetorkelt und mehrmals kommt
es zum gravierenden Sturz. Zum Glück gibts keine Verletzungen, wie im
Comic stehen die Protagonisten wieder auf - bereit zu neuen Schandtaten.
Ausserdem werden Frauen übers Knie gelegt. Der angehende
Schwiegervater McLintock legt nicht nur seine Frau irgendwann übers
Knie, sondern gebt auch noch dem Freund seiner Tochter diesen Ratschlag
und schaut belustigend zu, als der sein Töchterchen züchtigt.
George Washington McLintock (John Wayne) ist sowohl vermögender
Viehbaron als auch namensgeber der Stadt, in der er wohnt. Sene Frau
Katherine (Maureen O´Hara) hat ihn vor zwei Jahren ohne Erklärung
verlassen und ist in den Osten gezogen. Nun kommt sie als feine Dame
zurück. Sie möchte, dass die gemeinsame Tochter Becky (Stephanie
Powers), die nun ihr Studium beendet hat, zu ihr zieht.
Mit dem Gouverneur Cuthbert H. Humphrey (Robert Lowry) wird das
Rauhbein McLintock nicht warm, was auf Gegenseitigkeit beruht. Aber bei
der örtlichen Bevölerung und den Komantschen ist McLintock sehr beliebt.
Der junge Devlin (Patrick Wayne) bekommt nach mehreren Anfragen ein Job
bei McLintock und auch dessen Mutter Louise (Yvonne de Carlo) wird als
Köchin eingestellt.
Immer wieder gibt es Streit zwischen McLintock und seiner
scheidungswilligen NochEhefrau. Am Ende kommt aber alles zum Guten, weil
eine Tracht Prügel sehr heilsam sein kann...
Das hört sich alles frauenfeindlich an und ist es auch. Zum Glück bietet Rotschopf Maureen O´Hara ihrem geliebten "Peiniger" immer wieder genügend Paroli, dass man das ganze Theater nicht allzu ernst nehmen muss. Es war eine Art Familienunternehmen, denn Sohn Patrick war nicht der einzige aus Waynes Familie, der hier mitmachte. William H. Clothier als Kameramann beweist einmal mehr sein großes Können einen Western bravourös zu bebildern.
Das hört sich alles frauenfeindlich an und ist es auch. Zum Glück bietet Rotschopf Maureen O´Hara ihrem geliebten "Peiniger" immer wieder genügend Paroli, dass man das ganze Theater nicht allzu ernst nehmen muss. Es war eine Art Familienunternehmen, denn Sohn Patrick war nicht der einzige aus Waynes Familie, der hier mitmachte. William H. Clothier als Kameramann beweist einmal mehr sein großes Können einen Western bravourös zu bebildern.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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